Russland: Erste muslimische Präsidentschaftskandidatin

Symbolbild (pixabay /CC0)

Für die kommenden Wahlen in Russland hat sich nun eine weitere Kandidatin eingereiht. Alina Gamzatova ist die Ehefrau eines Muftis (islamischer Rechtsgelehrter). Sie ist zudem Journalistin und Leiterin der größten islamischen Medienholdinganstalt in Russland.

Die prominente Muslimin lebt in dem vorwiegend islamisch geprägten Bundesland Dagestan, das sich im Süden Russlands am Kaspischen Meer befindet. Sie will als unabhängige Kandidatin antreten und hat sich zum Ziel gesetzt, die radikal-islamistische Gruppe der Wahhabiten zu bekämpfen.

Als unabhängige Präsidentschaftskandidatin benötigt sie in Russland jedoch 300.000 Unterschriften. Kandidaten einer parlamentarischen Partei müssen in Russland keine Unterschriften sammeln, um anzutreten. Parteien, die nicht der Duma angehören, benötigen für ihren Kandidaten 100.000 Unterschriften.

Große Unterstützung von russischen Muslimen

Gamazatova hat zwar noch kein detailliertes Wahlprogramm, erfährt aber bereits große Unterstützung der russischen Muslime. Auch internationale Medien (vorwiegend aus islamischen Ländern) berichten bereits über sie. So haben der weltweit agierende Nachrichtensender Al Jazeera und Medien aus dem Iran, Indonesien und auch aus Deutschland über die Muslimin berichtet.

Fragwürdige Kandidaten bei Wahl in Russland

In Russland haben bereits 21 Parteien und 30 unabhängige Kandidaten erklärt, bei der Wahl 2018 anzutreten. So stehen neben der Leiterin eines internationalen Modemagazins auch eine Kranführerin auf der Liste, die für die kommunistische Allrussische United Labor Front antritt. Waldimir Putin wird als unabhängiger Kandidat antreten. Sein Programm wird von mehreren Partien unterstützt und seine erneute Präsidentschaft gilt als sehr wahrscheinlich.

 

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