Kandel ist überall – auch in Wien

Kandel Demo Wien
@ Friedrich Langberg

Der Umgang der Mainstream-Medien mit den Kandel-Demonstrantinnen bestätigt deren Botschaft: Unsere Opfer werden verschwiegen, wichtiger sind die Fremden.

Am vergangenen Samstag, den 14. April 2018, versammelten sich laut Veranstalter rund 250 Personen am Wiener Ballhausplatz. Die unter dem Titel „Kandel ist überall“ abgehaltene Demonstration, sollte auf den beschämenden Umgang der Gesellschaft mit den Opfern der offenen Grenzen hinweisen. Zur Erinnerung: In Kandel hatte im Dezember 2017 ein 20-jähriger Flüchtling aus Afghanistan die 15-jährige Maria mit mehreren Messerstichen hingerichtet. Eine Tat, die leider nur symbolisch für eine Reihe weiterer Morde steht, die seit 2015 nach diesem Muster verübt wurden.

Importierter Kurden-Konflikt wichtiger als eigene Opfer?

Der Mainstream ist in seiner Plumpheit inzwischen so berechenbar, dass die Botschaft der Demonstration zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden sollte: Nicht eines der etablierten Medien berichtete von der Aktion. Kein Beitrag im Staatsfernsehen, nichts in Standard, Kurier & Co. Sehr wohl berichtete der ORF natürlich über eine am selben Tag abgehaltene Demonstration kurdischer PKK-Sympathisanten. Gehen uns die importierten Konflikte des Orients tatsächlich mehr an als die eigenen Frauen und Kinder? Wenn es nach dem Oppositions-Rundfunk geht, offensichtlich schon.

Als wäre das alleine nicht beschämend genug, formierte sich auch der Bodensatz der inländischen Politlandschaft zum obligatorischen Widerstand: Antifanten versammelten sich in polizeigeschütztem Sicherheitsabstand und bewarfen die Frauen mit Eiern. Was für Helden.

Alleine der Umgang mit der Demonstration beweist also, dass es sich bei der Kernaussage der Veranstalter nicht um verschwörungstheoretische Wehleidigkeit handelt. Die Frauen wurden von Massenmedien ignoriert und von Linksextremen angegriffen, während sie eben darauf aufmerksam machen wollten, dass genau dieser Umgang auch den Opfern widerfährt. Welche Beweise braucht es da noch?

Forderungen sind eine Selbstverständlichkeit

Es wird offensichtlich versucht, Veranstalter, Rednerinnen und Redner als verkappte Rechtsextreme hinzustellen, die all die Opfer nur als willkommenen Anlass gebrauchen, irgendeine tiefersitzende Form des pathologischen Rassismus auszuleben. Das ist Unsinn. Eine Frau etwa hielt ein Plakat mit der Aufschrift in die Höhe: „Krieg führt zu unsäglichem Leid und Massenmigration – stoppt Kriegstreiberei“. Gerade an jenem Tag, an dem die USA, Frankreich und England wieder eine grundlose Intervention im Nahen Osten starteten, eine überaus aktuelle Botschaft. Auch Georg Immanuel vom Verein Okzident hielt in seinem Schlusswort fest, die Armeen des Westens hätten nichts in der Fremde verloren – erst recht nicht, solange die Sicherheit im eigenen Land nicht garantiert ist.

Die etablierten Medien verschweigen aus rein ideologischen Gründen durch die Bank die eigenen Opfer, sie verharmlosen die zunehmende Gewalt gegen Frauen und machen die Täter zu Opfern globaler Umstände. Dieser Irrsinn darf nicht unwidersprochen stehenbleiben, und einige Stimmen des Widerspruches waren letzten Samstag am Wiener Ballhausplatz zu hören. Sie werden gehört werden, mit oder ohne den ORF. Und sie werden mehr, einfach, weil es sein muss.

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