Bilderberger – eine Verschwörung gegen das Volk?

Henk Monster [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

Wenn über große Ereignisse nicht berichtet wird, hat das meistens einen Grund. So auch beim diesjährigen Treffen der Bilderberger, welches vom 7. bis 10. 6. in Italien stattfand. Vonseiten der Veranstalter hüllt man einen Mantel des Schweigens über die Zusammenkünfte transatlantischer Eliten.

Von Alexander Markovics

Seit 1954 treffen sich hochrangige Politiker, Militärs, Medienmogule und Industrielle jährlich. Im Internet findet man lediglich eine Seite mit den Themen der Konferenz und der Teilnehmerliste. Unabhängige Journalisten, welche versuchen von dem Treffen zu berichten, werden von der Polizei eingeschüchtert. Gerade deswegen ranken sich Verschwörungstheorien um das Treffen. Doch was kann man dann überhaupt von dieser Konferenz berichten?

Die Teilnehmer: Globalisten und Transatlantiker von echtem Schrot und Korn

Sieht man sich die Teilnehmer an, weiß man, wie der Hase läuft. Unter ihnen befindet sich etwa Henry Kissinger, einer der Hauptverantwortlichen für den Vietnamkrieg mit Millionen Toten. Aber auch der deutsche Lobbyist Mathias Döpfner (Chef des Springerverlages) und die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Aus Österreich fanden sich ebenfalls illustre Besucher: Etwa Andrea Ecker, die Generalsekretärin Alexander van der Bellens. Des Weiteren Pamela Rendi-Wagner und Rudolf Scholten, beide ehemalige SPÖ-Minister. Die Katholische Kirche war mit dem päpstlichen Generalsekretär Pietro Paolin vertreten. Dies unterstreicht ihre globalistische Orientierung unter Papst Franziskus.

Hauptthema: Der Populismus in Europa

Wesentlich brisanter als die Teilnehmer waren die Themen der Konferenz. Ganz oben auf der Tagesordnung: Der Populismus in Europa als Bedrohung der Globalisierung. Gleich danach stand die Herausforderung durch (wirtschaftliche) Ungleichheit. Dies wirkte angesichts der Anwesenheit des „ obersten 1%“ leicht seltsam. Aber auch die „Midterme Elections“ in den USA waren Thema, was wohl einen Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Trump darstellen sollte. Ebenso beschäftigte man sich mit Saudi Arabien und dem Iran (worunter wohl der aktuelle Nahostkonflikt zu verstehen ist), sowie der weltweiten Führungsrolle der USA, welche mittlerweile auch in Europa offen in Frage gestellt wird.

Der Tagesordnungspunkt „The post truth world“ dürfte hingegen eine Anspielung auf die alternativen Medien sein, welche die Meinungshoheit der Globalisierer herausfordern. Besser wäre der Wahrheit genüge getan, wenn man endlich die Öffentlichkeit über die Gespräche auf den Bilderbergertreffen unterrichtet. Denn gerade die Brisanz dieser Themen zeigt, dass sie von westlichen Eliten nicht alleine hinter offenen Türen besprochen werden sollten.

Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, was dort besprochen wird! Im gegenwärtigen Format sind die Millionen Steuergelder für die Sicherheit nicht gerechtfertigt.

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