Das ist keine Parallelgesellschaft, sondern schon eine Gegengesellschaft!

Kremlin.ru [CC BY 4.0], via Wikimedia Commons

Die Zustimmung zu Erdogan innerhalb seines Landes war hoch. 52% der Wähler unterstützen ihn. Deutlich höher als in der Türkei war die Zustimmung in Europa. Besonders hoch war sie in Österreich: 72% der Austro-Türken votierten für ihren Präsidenten. Das ist weit mehr als nur eine Parallelgesellschaft. 

Von Friedrich Langberg

Muslime stellen Anspruch auf kulturelle Hegemonie

Schon vor Bekanntgabe des Ergebnisses formierten Türken sich in den Straßen Wiens, um den Sieg zu feiern. Der Begriff der „Parallelgesellschaft“ greift hier zu kurz. Eine solche liegt vor, wenn eingewanderte Gruppen zwar unter sich bleiben, aber sonst keine Probleme machen. Chinesen zum Beispiel heiraten auch meist untereinander, betreiben ihre eigenen Geschäfte und haben eine andere Religion. Weil sie aber in der Bildung und am Arbeitsmarkt erfolgreich sind, kaum kriminell werden und keine kulturellen Dominanzansprüche stellen, fallen sie niemandem auf.

Hier wächst eine Gegengesellschaft

Bei Türken wie Muslimen im Allgemeinen verhält sich das anders. Erstmals in der Migrationsgeschichte haben wir es mit dem Phänomen zu tun, dass die Eingewanderten die Kultur ihres Ziellandes regelrecht verachten. Angenommen werden allein die Sozialleistungen. Sie wollen keine Österreicher werden, Mischehen gelten als eine Schande. Sie wollen auch keine Kultur neben anderen Kulturen bilden. Was hier praktiziert wird, ist schlicht der Anspruch auf kulturelle Hegemonie.

In ihren Exklaven installieren sie das Gegenteil dessen, was Europa definiert: Dem Säkularismus setzen sie religiösen Fanatismus entgegen. In der von Muli-Kultis indoktrinierten Mehrheitsgesellschaft breiten sie ihren fremden Nationalismus aus. Anstatt die Gleichberechtigung der Geschlechter anzunehmen, hüllen sie ihre Frauen in Tücher und stellen sie an den Herd.

Die Masseneinwanderung seit 2015 macht alles noch schlimmer

Die oben beschriebenen Zustände sind Realität, obwohl die Türken als Gastarbeiter noch in ein sehr homogenes Österreich einwanderten. Kaum eine Klasse zählte damals mehr als ein oder zwei türkische Kinder. Heute werden an Wiens Schulen mehr Muslime als Katholiken unterrichtet. In vielen Bezirken sind die Mehrheitsverhältnisse komplett gekippt. Wenn Integration damals nicht funktioniert hat, wie soll sie es heute? Vor allem wenn man bedenkt, dass die arabische Kultur der europäischen noch viel fremder ist als die türkische.

Historische Schuld der Willkommensklatscher

Vergangene Regierungen ab Kreisky haben diesen historischen Schaden angerichtet. Die Bevölkerung hat die politischen Mehrheiten daher neu gestaltet. Sie hat ihr Vertrauen in die Hände einer patriotischen Regierung gelegt. Erste Signale, dass selbige diese Verantwortung ernst nimmt, wurden bereits gesetzt. Langfristig jedoch wird es mehr brauchen als eine Reduktion der Mindestsicherung und ein bürokratisches Katz und Maus – Spiel mit sieben Moscheen.

Das verbleibende Zeitfenster ist schmal. Hoffentlich weiß Türkis-Blau es zu nutzen!

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