Das fatale gesellschaftliche Idealbild des Freigeistes ohne Kinder

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Im den letzten Jahren fällt mir zunehmend auf, dass die Stimmung gegenüber Familie und Kindern negativer nicht sein könnte. Viele junge Männer gewöhnen sich das proletoide Geschwätz an, nach dem es quasi das Schlimmste sei, Kinder in die Welt zu setzen. „Lass dir blos kein Kind anhängen“, „Wenn du so ein Balg hast, ist das Leben vorbei“ und ähnlicher Schwachsinn wird dann skandiert.

Die Frauen auf der anderen Seite wollen sich den Körper nicht wegen etwas „sinnlosem“wie einem Kind ruinieren. „Eins vielleicht, maximal zwei“. Und „frühestens mit 30. Zuerst mal arbeiten und Karriere.“ Man will ja auch noch etwas vom Leben haben. Aber bitte mit zweieinhalb in den Kindergarten. Wer hat schon Zeit, sich den ganzen Tag mit seinen Kindern zu beschäftigen. Andere Sachen sind wichtiger.

Aber egal ob Mann oder Frau (oder natürlich Geschlecht nach Laune des Tages), sind sich alle einig: DAS KANN SICH DOCH KEIN MENSCH LEISTEN!

Wieso haben die Ärmsten die meisten Kinder, wenn es am Geld liegt?

Die meisten Geburten verzeichnen bildungsferne Migranten, die weder die Landessprache beherrschen noch irgendeinen Beruf gelernt haben. Also nicht gerade die finanzkräftigsten Mitglieder der Gesellschaft. Aber Pärchen aus zwei berufstätigen Menschen mit guter Ausbildung (also genau die, die am meisten herumjammern, es könne sich ja nie ausgehen)? Niemals. Weist man sie dann darauf hin, dass andere es ja auch schaffen, teilweise mit fünf oder sechs Kindern, dann kommt das dümmste aller Argumente: So will man ja nicht leben. Man will den Kindern ja etwas bieten… 

Wenn es einen Vorteil an unserem überfürsorglichen Sozial(isten)staat gibt, dann, dass tatsächlich Chancengleichheit für alle herrscht. Ein Kind, dass lernwillig und -fähig ist, kann in Deutschland, Österreich oder der Schweiz tatsächlich alles erreichen. Insbesondere wenn es aus einer Familie der kinderfaulsten Schicht kommt, den „Intellektuellen“.

So sterben wir aus – nicht nur kulturell, sondern auch physisch

Jeder kann natürlich selbst entscheiden, ob er oder sie Kinder will oder nicht. Ich finde es allerdings nicht nur traurig sondern auch höchst bedenklich, dass wir unserer Jugend eine Haltung beibringen, nach der Kinder ausschließlich Belastungen oder ein Luxus für die Reichen sind. Es sagt für mich Einiges über den Zustand eines Volkes aus, wenn es sich kollektiv mit Geburtenraten wie den unseren abfindet, ohne darin eine Katastrophe zu erkennen. Nicht nur für zukünftige Generationen, sondern auch für unsere. Ich frage mich tatsächlich, ob es einfach keinem bewusst ist, dass wir mit dieser Geisteshaltung aussterben. Nicht nur kulturell oder im übertragenen Sinn. Sondern tatsächlich, physisch. Es scheint uns aber nicht zu stören. Zu kurzfristig ist unser Horizont geworden. Wir planen nicht mehr Wohlstand und Prosperität für Generationen, sondern nur noch wie wir unseren nächsten Kredit abzahlen.

Der Generationenvertrag ist so nicht aufrecht zu erhalten

Dabei gäbe es auch unmittelbarere Gründe, Kinder in die Welt zu setzen. Vor nicht all zu langer Zeit hatte man auch in unseren Breiten ein Paar Kinder, damit einen jemand im Alter pflegt und für einen sorgt. In vielen Teilen der Welt ist das natürlich noch heute so. Nur haben wir das „dank“ unserem Rentensystem verlernt. Dass der sogenannte „Generationenvertrag“ natürlich nur funktionieren kann, wenn zumindest gleich viele Nachkommen in das System einzahlen, ist aber auch klar. Zu Wenige setzen sich damit auseinander, dass dieses System nach derzeitigem Stand kaum noch für unsere Generation funktionieren wird.

Der Egoismus unserer Zeit ist einfach nur traurig

Abseits der kühlen Fakten finde ich es aber persönlich einfach nur traurig, dass der Egoismus soweit fortgeschritten ist, dass man es teilweise als unmöglich ansieht, zugunsten einer liebenden Famile auf Luxus und gewisse Freiheiten zu verzichten. Ich freue mich auf ein Haus voller Kinder und das sollten wir alle, wenn wir noch bei Verstand sind.

Passen Sie auf Ihren Kopf auf!

Müller

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