Die österreichischen Medien befinden sich in hellem Aufruhr. Efgani Dönmez soll am Wochenende einen sexistischen Tweet über die deutsche Staatssekretärin Sawsan Chebli verfasst haben. Prompt folgte am vergangenen Montag sein Ausschluss aus dem ÖVP-Parlamentsklub. Mit dieser Entscheidung spielt Sebastian Kurz Feministen und Islamisten in die Hände.
War der Tweet sexistisch?
Auf twitter sprach Dönmez mit dem in Deutschland ansässigen türkischen Blogger Ali Utlu, der vor wenigen Tagen zusammengeschlagen wurde. Utlu hatte die auch von Antifa-Exzessen begleiteten Ereignisse in Chemnitz und die Aufforderung Cheblis thematisiert, dass die anti-patriotischen Kräfte in Deutschland radikaler werden müssen. Utlu fragte, wie jemand wie Chebli politische Verwantwortung bekommen kann. Gewisse Zweifel an ihrer Kompetenz drängen sich ja nicht nur aufgrund ihrer geäußerten Ansichten auf, sondern auch wegen so manchem öffentlichen Auftritt. Dönmez antwortete jedenfalls an Utlu:
„Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da die Antwort ;)“
SPÖ, ÖVP, Feministen und Muslime – Alle gegen Dönmez
Die am Sonntagnachmittag ausgelöste Welle der Empörung reichte von der türkischen Abgeordneten Selma Yildrim über SPÖ-Linksaußen Andreas Schieder bis hin zur Ministerin für Familie und Jugend, Juliane Bogner-Strauß. Dönmez selbst entschuldigte sich noch am Sonntag via twitter bei Chebli für seine „Herabwürdigung“. Doch das war der feministischen und muslimischen Jagdgesellschaft nicht genug.
Kurz: „Das geht nicht, ist eine Verachtung der Frauen.“
Noch am Montag kam es dann zur Verkündigung des Ausschlusses von Dönmez aus dem Parlamentsklub. Ausgerechnet Kanzler Sebastian Kurz verkündete, dass Dönmez Aussagen nicht mit dem „Neuen Stil“ der Partei vereinbar seien. Zwar werde er wegen seines Kampfes gegen den politischen Islam geschätzt, jedoch dürfe man nicht Politiker anderer Staaten beleidigen.
Dönmez: Es geht um Kniefall vor Migranten, nicht um Sexismus
In einer heute veröffentlichten Klarstellung gab Dönmez schließlich den Entschluss bekannt, sein Mandat weiter ausüben zu wollen. Ihm ging es darum, Sawsan Cheblis Kumpanei mit islamistischen Migrantenverbänden zu kritisieren.
Geht Sebastian Kurz vor Feministen in eigener Partei in die Knie?
In jedem Fall kann man den Rauswurf von Dönmez als zweiten Ausrutscher von Kanzler Sebastian Kurz bezeichnen, nachdem er der den Volksaufstand in Chemnitz als Neonazirandale bezeichnete. Ist Kurz vor den Feministinnen in der ÖVP in die Knie gegangen? Oder er ist einem Ruf Merkels aus Deutschland gefolgt, die keine Kritik an ihrer Quotenmigrantin duldet? Beides ist eines Kanzlers, welcher das Volk und nicht die Eliten repräsentieren will, unwürdig.