Festung Europa: Marokkanische Marine schießt auf Schlepper

Bild: Marokkanische Marine: von PHAN CHRISTOPHER J. NEWSOME, USN (http://www.navy.mil/view_image.asp?id=23617) [Public domain], via Wikimedia Commons;

Der „Aquarius“ wurde die Lizenz entzogen, doch im Mittelmeer geht die Schlepperei weiter. Am Dienstag schoss die marokkanische Marine auf ein Schlepperboot. Das Ergebnis sind ein Toter, vier Verletzte und eine deutliche Botschaft an die internationale Schleppermafia.

Von Alexander Markovics

Grenzen lassen sich nur mit Waffen verteidigen

Die marokkanischen Behörden eröffneten das Feuer, nachdem der spanische Pilot des Schnellbootes sich weigerte, ihren Anordnungen zu folgen. Der Vorfall ereignete sich vor der Küste der Präfektur M’diq-Fnideq im Norden Marokkos. Der spanische Schlepper blieb unverletzt und wurde festgenommen.

2018 bereits 54.000 Einwanderer abgewehrt

Seit Anfang 2018 haben die spanischen Behörden mehr als 38.000 Ankünfte von Einwanderern über das Meer und den Landweg registriert. Alleine den marokkanischen Behörden ist es zu verdanken, dass es nicht wesentlich mehr sind. So wurden von ihnen mehr als 54.000 Einwanderer an einer Einreise nach Spanien gehindert.

Festung Europa nur mit Nordafrika möglich

Wie die Abwehr des Schlepperbootes bewiesen hat, lassen sich Kriminelle nur mit Waffengewalt aufhalten. Europa muss also endlich genau wie Marokko dieser Tatsache ins Auge sehen und die Schlepper wenn nötig mit Waffengewalt stoppen. Dazu muss es nicht nur beginnen seine eigenen Außengrenzen zu schützen, sondern auch verstärkt mit Nordafrika kooperieren. Militärische Besetzungen im Sinne des Neokolonialismus sind hier nicht hilfreich, da nur souveräne Staaten ein hilfreicher Partner im Kampf gegen das Schlepperwesen sein können.

 

 

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