Südtirol droht eine neue Fremdherrschaft

Salurn Überfremdung
Bilder aus Salurn und Bozen: Info-DIREKT

Fast 100 Jahre haben sich die Südtiroler gegen die Italianisierung ihrer Heimat gewehrt. Jetzt droht eine neue Fremdherrschaft. Michael Scharfmüller hat sich für Info-DIREKT in Bozen und dem kleinen Ort Salurn (Landkarte am Ende des Beitrages) umgeschaut und dabei Bestützendes festgestellt. Hier ein kleiner Auszug aus seiner Reportage. Den vollständigen Text finden Sie im aktuellen Info-DIREKT Printmagazin.

Salurn als mahnendes Beispiel

Die ersten Menschen, die ich an diesem frühen Samstagabend im Ortszentrum von Salurn sehe, sind weder Tiroler noch Italiener. Es sind Frauen in langen Kleidern und Kopftüchern, die mit ihren Kindern ziellos herumspazieren. Ich parke mein Auto in der Nähe der Kirche, vor der es sich ein muslimisches Paar gemütlich gemacht hat. Am Platz befindet sich auch ein Kaffeehaus, in dessen Gastgarten sich eine Kellnerin die Füße in den Bauch steht. Ihr einziger Gast ist jene Person mit der ich hier verabredet bin. Gleich nach der Begrüßung gesteht er – nennen wir in Manuel -, dass er das vereinbarte Interview lieber doch nicht machen möchte. Er habe eine gute Anstellung, erklärt er mir, und müsse deshalb sehr vorsichtig sein. Die Frage, ob er sich vor dem italienischen Staat fürchte, verneint er. Von was er sich sonst fürchtet, erfahren Sie im aktuellen Printmagazin Info-DIREKT.

Wie alles begann

Bis in die 1990er Jahre sei die Einwohnerzahl von Salurn rückläufig gewesen. Danach habe sie plötzlich zu steigen begonnen, berichtet er. Der Grund dafür liege am Bau von günstigen Mietwohnungen, mit dem damals begonnen wurde, ist sich Manuel sicher. Diese wurden hauptsächlich an Migranten vergeben, die in den nur 30 Kilometer entfernten Industriebetrieben Trients gearbeitet haben. Im Gemeinderat seien damals selbständige Handwerker gesessen, deren Betriebe von der so generierten Auftragslage profitiert hätten, mutmaßt der Salurner.

Immobilienpreise verfallen

Manuels Schilderungen decken sich mit den Zahlen, die man über seine Heimatgemeinde im Internet findet. Laut einer 2008 durchgeführten Volkszählung hatten damals 20 Prozent der Dorfbewohner keinen italienischen Pass. Über einen Ausländeranteil von „nur“ 20 Prozent wäre Manuel mittlerweile froh. Aufgrund der übertriebenen Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte sei der Immobilienpreis völlig verfallen.

Zuwanderer prägen das Zusammenleben

Im kleinen Ort sollen ca. 50 Wohnungen zum Verkauf stehen. Die günstigen Mietpreise in Verbindung mit den großzügigen Sozialleistungen des Landes würden immer mehr Migranten anlocken, erzählt er. Manuel schätzt, dass im italienischen Kindergarten und den ersten beiden Volksschulklassen der italienischen Schule ca. 80 Prozent und im deutschen Pendant ca. 50 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund haben. Die Übermacht an muslimischen Zuwanderern habe dazu geführt, dass im italienischen Kindergarten und der italienischen Schule kein Schweinefleisch mehr serviert werde. Weihnachts- und Nikolausfeiern gebe es dort auch nicht mehr.

Wer es sich leisten kann, zieht weg

Familien, die es sich leisten können, verlassen ihren Heimatort. Auch Manuel wollte von Salurn wegziehen. Das große Haus, in dem er und seine Familie seit Generationen leben, müsste er allerdings zu einem Preis verkaufen, zu dem er an einem anderen Ort in Südtirol höchstens eine 50-Quadratmeter-Wohnung bekommen würde.

Lichtblicke

Trotz der Lage zeigt sich Manuel zweckoptimistisch:

„Wir Tiroler südlich des Brenners haben 100 Jahre italienische Fremdherrschaft überstanden. Wir werden auch die nächsten 100 Jahre unter arabischer Herrschaft überstehen!“

Warum Manuel und viele andere Südtiroler jetzt wieder mehr Hoffnung haben, dass sich in Sachen Einwanderung etwas ändern könnte, lesen Sie im aktuellen Printmagazin Info-DIREKT. Zudem erfahren Sie in der aktuellen Printausgabe, warum in Bozen auch „Flüchtlinge“ aus Nordeuropa stranden und wie die Politik in der Südtiroler Landeshauptstadt damit umgehen will.

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Über Salurn: 

Salurn ist eine der südlichst gelegenen Orte des geschlossenen deutschen Sprachraums. Seit Jahrzehnten sind die Deutschen hier jedoch eine Minderheit. Laut der Volkszählung von 2011 bekennen sich 37,74 Prozent zur deutschen, 61,85 Prozent zur italienischen und 0,40 Prozent zur ladinischen Sprachgemeinschaft. Einen sehr wesentlichen Punkt lässt diese Erhebung jedoch unter den Tisch fallen: den der Einwanderung. Mehr dazu im aktuellen Printmagazin Info-DIREKT.

 

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