Skandal: UN-Migrationspakt hält Afrika arm

UN-Migrationspakt hält Afrika arm
Bild Kinder in Afrika: pixabay; Bild Carl v. Waldstein: Carl v. Waldstein; Bildkomposition: Info-DIREKT

Die Auswirkungen des UN-Migrationspaktes auf Europa sind verheerend, doch welche Folgen hätte das Vertragswerk für Afrika?  

Ein Gastbeitrag von Carl v. Waldstein aus dem aktuellen Info-DIREKT-Printmagazin

Afrika wächst. Afrika wächst rasant. Seit dem großen Jahr der afrikanischen Unabhängigkeiten 1960 hat sich die Bevölkerung des Kontinents versechsfacht auf 1.250.000.000 Menschen. Bis 2050 soll sie sich weiter verdoppeln. Das sind eine Million neue Afrikaner alle zehn Tage (Nettozuwachs). Die durchschnittliche afrikanische Frau bekommt 4,6 Kinder. 41 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt.

Afrikas Bevölkerungsexplosion als größte Herausforderung für Europa

Angesichts dieser Zahlen bezeichnete der US-amerikanische Anthropologe und Autor Stephen Smith Afrikas Bevölkerungsexplosion als die größte Herausforderung für Europa. Denn ein substantieller Teil der Afrikaner möchte nicht in Afrika bleiben, sondern erwägt die Immigration in den Westen. Smiths Analyse nach muss sich Europa bis 2050 auf 150 bis 200 Millionen afrikanische Migranten gefasst machen. Zum Vergleich: Europa hat 750 Millionen Einwohner, Westeuropa, worauf ein Großteil der Migranten entfallen würde, 450 Millionen. Mehr als 40% der Afrikaner würden es vorziehen in einem anderen Land zu leben, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten (innerafrikanische Migration inklusive). Konkret planen im Senegal, in Ghana und Nigeria ein Drittel der Bevölkerung eine Auswanderung innerhalb der nächsten fünf Jahre. Das sind allein für diese drei Länder mehr als 75 Millionen Menschen.

Der UN-Migrationspakt führt zur weiteren Ausbeutung Afrikas!

Die europäische Antwort auf diesen Zustrom ist der UN-Migrationspakt, der die weitere Beseitigung von Migrationsbarrieren und die kontinuierliche Aufnahme von Migranten vorsieht. Dass diese Politik, angesichts der Entwicklungen in Afrika, Europa vor zahlreiche Probleme stellen wird, kann kaum bezweifelt werden. Doch wie wirkt sich die europäische Politik auf die Herkunftsländer der Einwanderer aus, auf Afrika?

Zwei verschiedene Dinge: Möglichkeit der Abwanderung und Auswanderung selbst

Zur Beantwortung dieser Frage gilt es zwischen zwei Phänomenen zu unterscheiden und zwar einerseits der Möglichkeit einer Abwanderung und andererseits der Emigration selbst. Es wird sich zeigen, dass beide Faktoren afrikanische Länder vor massive Probleme stellen.

Sinkende Leistungsbereitschaft

Die Möglichkeit, aus den Heimatländern in die westlichen Wohlfahrtsgesellschaften zu migrieren, mindert den Willen und die Anstrengung der Afrikaner vor Ort etwas zu verändern. Wenn der als einfacher wahrgenommene Weg einer Emigration besteht, wird ein Teil der Bevölkerung diesen einer langwierigen Beseitigung der Probleme vor Ort vorziehen, deren Erfolg ohnehin ungewiss ist. Ganze zehn Prozent der Bevölkerung der Republik Kongo nahmen im Jahr 2015 an der US-Visalotterie teil. Dem UN-Migrationspakt zum Trotz wird ein Großteil dieser Immigrationsaspiranten das westliche Paradies nie erreichen. Denn wer emigriert schlussendlich? Hierbei ergeben sich die Probleme der tatsächlichen Abwanderung: eine sich gerade erst bildende Mittelschicht. Denn die Auswanderung kostet zu viel für die ärmeren Schichten, die von Subsistenzwirtschaft  (Bewirtschaftung nur zur Selbstversorgung) leben. Smith hierzu: „Gestern zu arm, um auszuwandern, machen sich heute die Massen an der Schwelle zum Wohlstand auf den Weg ins europäische Paradies.“ Wachsender Wohlstand und Schulbildung fördern also die Migration in Afrika.

Der Brain-Drain nach Europa zerstört Afrikas Zukunft

Die Auswirkungen auf die Herkunftsländer sind fatal. Die jungen Staaten werden einer sich bildenden Mittel- bis Oberschicht beraubt, die als einzige im Stande ist, die Staaten wirtschaftlich zu tragen und zum Wohlstand zu führen. Das heißt, die Emigration beraubt diese Länder ihres zukünftigen Wohlstands. Dieser „Brain Drain“, der den Verlust der fähigsten Köpfe bezeichnet, führt besonders in grundlegenden Wohlstandssektoren wie der Industrie und dem Gesundheitssystem zu einem Desaster. Schon im Jahr 2000 arbeiteten 75 % der in Mosambik ausgebildeten Ärzte im Ausland, im ganzen Subsahara-Raum waren es immerhin 28 %. Äthiopien verlor in den letzten zehn Jahren drei Viertel seiner Fachkräfte. Nigerianische Einwanderer stellen die bestausgebildete Einwanderergruppe der USA dar.

Abwanderung der Fähigen

Der „Brain Drain“ hat einen doppelt negativen Effekt auf das Emigrationsland: Einerseits wird das Land seiner Fachkräfte beraubt, die ein Wohlstandswachstum herbeiführen könnten. Andererseits geht dabei auch das in die Ausbildung dieser Fachkräfte investierte Geld verloren. Die Abwanderung der Fachkräfte kostet den Arbeitsmarkt nicht nur seine fähigsten Köpfe, mit jeder ausgewanderten Fachkraft verschwinden zusätzlich zehn Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor.

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