Müller mault: Über den Zustand der deutschen Medienlandschaft

Pegida Banner Opposition24.de [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons; Müller mault Info-DIREKT; Bildkomposition von Info-DIREKT

Wenn mich eine Sache wirklich aufregt, dann ist es der Zustand der Deutschen Medienlandschaft

Das Einzige was an der Mainstreampresse noch kritisch ist, ist ihr Geisteszustand!

Diese Woche habe ich irgendwo ein Zitat gelesen das da lautete: „Das Einzige was an der Mainstream-Presse noch kritisch ist, ist ihr Geisteszustand.“ Sehr treffend wie ich finde. Zumal wir diese Woche auch erfahren durften, dass es genau so ist wie wir immer vermutet haben. Nur noch ein bisschen schlimmer vielleicht… Der Spiegel gab nämlich bekannt, dass der preisgekrönte Spiegel-Journalist Claas Relotius seine Reportagen und Artikel in erheblichem Maß aufgehübscht hat. Eigentlich hat er manche schlichtweg erfunden. Wer hätte das gedacht? Ich! Und viele Andere sicherlich auch.

Claas Relotius: Lügner und Chefpropagandist des Spiegels

Man muss meiner Meinung nach schon ein besonders dummes Exemplar von einem Herdentier sein, wenn man bei Artikeln wie „Flüchtling findet Bernstein-Zimmer und gibt es bei der Polizei ab“ nicht stutzig wird. Witziger Weise häuften sich derartige Artikel im Jahr 2015, sind aber seitdem weitaus seltener. Die Naivität der Leute hat durch dauernde Kulturbereicherung etwas abgenommen. Die Propaganda muss also ein bisschen weiniger Stumpf ausfallen. Ein Fall für Claas Relotius. Seine Reportagen kann man derweil noch nachlesen. Auffallend ist natürlich, dass die besonders „guten“ Reportagen des Märchenerzählers sich um ähnliche Themen drehen. Zum Beispiel um die beiden Flüchtlingskinder aus Syrien die sich mit schwerer Arbeit in der Türkei durchschlagen müssen. Das schreibt Relotius natürlich nicht weil er persönlich so bestürzt ist, über die Zustände im nahen Osten. Sondern weil er weiß das sich das verkauft! Viel Pathos, viel Blödsinn, ein paar Kinder, den IS als „Oppositionstruppen“ und die Syrische Armee als „Regime-Truppen“ bezeichnen und fertig ist der Pulitzer-Preis.

Die Nachwuchshoffnung der deutschen Presse ist diskreditiert

Es trifft den Spiegel und die restliche Propaganda-Presse natürlich besonders hart. Denn mit Relotius trifft es eine der großen Nachwuchshoffnungen der „Qualitätspresse“. Überhäuft mit Preisen wie dem „Deutschen Reporterpreis“ (4 mal), von CNN zum „Journalisten des Jahres 2014“ gekürt und träger des „Europäischen Pressepreises“. Einer der ganz Großen… Lügner wie sich herausstellt.

Der Spiegel war natürlich sofort um maximale Transparenz bemüht und erstattete medienwirksam Selbstanzeige. Selbstverständlich hätte man das nicht vertuschen können und flüchtete somit in die Öffentlichkeit. Mehr steckt da nicht dahinter.

Wenn Relotius lügt, was ist dann alles noch nicht wahr?

Auch wenn es für viele von uns eine große Genugtuung ist, und es mich ehrlich gesagt auch gewaltig amüsiert, so ist es doch enorm bedenklich, dass jemand in einem der größten Medien des Landes am laufenden Band Phantasiegeschichten veröffentlicht. Diese wiederum nicht kritisch beäugt werden sondern mit Preisen prämiert und als besonders gute journalistische Leistung gefeiert werden. Zu Recht fragen sich viele „Was ist denn noch alles nicht wahr?!“

Die Mainstreampresse interessieren nicht die Opfer ihrer Propaganda,sondern nur die vermittelte Botschaft!

Wie viel Blödsinn wurde den Lesern noch als die Wahrheit verkauft solange er in der Narrativ der abgehobenen Medienkaste passte? Immerhin hat es hier keinen kleinen Schreiberling einer Provinz-Gazette getroffen, sondern ein Aushängeschild der deutschen Medien. Mit Mitleiderregenden Geschichten und stumpfem Ami-Bashing hat er bis ganz nach oben geschafft. An dieser Geschichte kann man auch besonders gut erkennen um was es eigentlich geht. Man braucht gar nicht mehr raus zu fahren um einen ertrunkenen Jungen zu fotografieren oder eine mörderische Flussüberquerung zu inszenieren. Man kann das Weltbild auch bestätigen ohne das Haus zu verlassen. Man erfindet einfach „Ahmed“ und „Alin“ um Gesichter für seine politische Botschaft zu haben. Dann lässt man ihre Eltern sterben und gibt ihnen zwei miese Jobs und eine karge Unterkunft. Mitreißend. Alle fühlen sich furchtbar. Die Message ist klar.

Keiner wird die Story anzweifeln. Keiner wird Ahmed und Alin suchen oder ihr Leben verbessern wollen. Denn in Wahrheit sind sie den Lesern genauso scheißegal wie Relotius selbst. Was zählt ist die Botschaft.

Passen Sie auf Ihren Kopf auf!

Müller

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