Herbert Kickl: „Zu mir kommt kein Journalist beim Gartentürl hinein!“

Ex-Innenminister Herbert Kickl privat.
Bild Herbert Kickl (FPÖ): Info-DIREKT; Bilder Herbert Kickl beim Klettern: privat

Obwohl Herbert Kickl bereits mehr als 20 Jahre in der Politik tätig ist, ist in der Öffentlichkeit kaum etwas über ihn als Privat-Mensch bekannt. Info-DIREKT hat ihm deswegen für die aktuelle Printausgabe auch ein paar privatere Fragen gestellt. Das vollständige Interview lesen Sie in unserer 27. Printausgabe.

Info-DIREKT: Herr Kickl, woher nehmen Sie die Motivation für Ihre politische Tätigkeit?

Herbert Kickl: Ich nehme die Motivation aus meinen politischen Grundsätzen. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Staats-, Gesellschafts- und Familienmodell, das wir verfolgen, das richtige ist. Ich bin kein Freund der umfassenden Beliebigkeit, das ist meist eine Position der Faulheit davor, sich für einen Standpunkt einzusetzen. Es ist die Überzeugung, die mich motiviert. Aus der Überzeugung heraus beurteilt man und aus der Überzeugung heraus handelt man – dann hat man auch Kraft.

Info-DIREKT: Wie entspannen Sie sich?

Kickl: Eine Komponente ist der Sport, die andere die Familie. Das war auch der Grund, warum ich die Familie und das Politische immer getrennt habe. Die Familie ist für mich ein Rückzugsort.

Info-DIREKT: Keine Homestories?

Kickl: Nein, zu mir kommt kein Journalist beim Gartentürl hinein. Das ist mein Bereich und das geht niemanden etwas an.

Und noch etwas kommt dazu: All diejenigen, die sagen, dass sie in einem solchen Ministerium verglühen würden, weil sie Tag und Nacht nur mehr arbeiten, setzen ihre Prioritäten ein bisschen falsch. Ich habe es immer wieder geschafft – auch dank hervorragender Mitarbeiter – mir den einen oder anderen Freiraum zu verschaffen. Ich habe irgendwann einmal mit meinen Leuten entschieden, dass ich Society-Events nicht brauche. Ich habe zweimal ein Society-Event besucht. Das war zweimal der Polizeiball. Das habe ich gerne gemacht. Das hat mir gefallen. Ansonsten habe ich ganz andere Schwerpunkte gesetzt und mir ist das alles nicht abgegangen, was man als Auftritte bei der Schickeria bezeichnet.

Info-DIREKT: Lieblingsbuch?

Kickl: Das ist ganz schwierig. Also, logischerweise meine alten Klassiker, die mich nie loslassen werden. Das eine ist die „Phänomenologie des Geistes“ von Hegel. Und wenn ich hin und wieder mal zum Lesen komme, dann „Die Elenden“ von Victor Hugo.

Info-DIREKT: Liebster Urlaubsort?

Kickl: Die Berge. Am liebsten bin ich irgendwo in den Bergen unterwegs. Vorzugsweise im Gesäuse zum Klettern. Das ist ein wunderschöner Fleck mitten in Österreich und trotzdem ist man in der absoluten Einsamkeit. Ich liebe das Klettern und noch schöner ist es, wenn man mal zwei, drei Stunden wo hingehen muss, bevor man überhaupt zum Klettern kommt, weil das ist der beste Garant dafür, dass es dort nicht von Touristen überlaufen ist.

Info-DIREKT: Lieblingsmusik?

Kickl: Das geht quer durch, wahrscheinlich hänge ich irgendwie an diesen Rock-Klassikern. Fast ein bisschen in die Richtung „Hard Rock“ gehend.

Info-DIREKT: Ein Beispiel dafür?

Kickl: „AC/DC“ zum Beispiel. Alle Dinge mit denen ich groß geworden bin. Ich mag „Deep Purple“ auch ganz gerne. Das kommt alles aus den 1970er, 1980er Jahren. „Guns n´Roses“ hör ich auch hin und wieder mal gerne.

Info-DIREKT: Die spannendste Frage zum Abschluss: Ihr Lieblingsmedium?

Die Antwort auf diese und zahlreiche weitere Fragen lesen Sie im 27. Info-DIREKT Printmagazin. Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einem Abo (ab nur 38,50 €) unterstützen! Info-DIREKT ist übrigens auch österreichweit über den Zeitschriftenhandel erhältlich.

Herbert Kickl:

Herbert Kickl, geboren 1968 in Villach (Kärnten) war 2005 bis 2018 Generalsekretär der FPÖ und von 2006 bis 2017 Nationalrats-abgeordneter. Von 2017 bis 22. Mai 2019 war er Bundesminister für Inneres. Seit seiner Entlassung als Innenminister ist er wieder Mitglied des Nationalrats und geschäftsführender Klubobmann der FPÖ-Fraktion. Kickl lebt in der Nähe von Wien, ist verheiratet und hat einen Sohn.

Anmerkung: Info-DIREKT spricht mit Politikern aller Parteien. Neben einigen Interviews und Stellungnahmen von Vertretern der Volkspartei (WinzigKurzSiglWögingerPöttinger, SingerFederspielerAchammerKompatscher) haben wir auch schon Interviews und Stellungnahmen von SPÖlern abgedruckt (DornauerFechterKrist). Auch kleineren Parteien ermöglichen wir ihre Ansichten weiterzuverbreiten (NEOSListe Pilz und deren nunmehrigen Kandidaten Martin Balluch). Selbstverständlich haben wir auch gute Kontakte nach Südtirol und die BRD. In unserem aktuellen Printmagazin finden Sie beispielsweise Interviews mit den beiden AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst und Petr Bystron. Besonders lesenswert ist auch unser vierseitiges Interview mit Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) in der aktuellen Ausgabe. Wenn Sie sich mehr frischen Wind für die einseitige Medienlandschaft wünschen, freuen wir uns, wenn Sie Info-DIREKT mit einem Abo (ab nur € 38,50 im Jahr) unterstützen wollen!

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