Adventskalender, Tür 1: Die FPÖ braucht ein Krisenmanagement

Info-DIREKT Adventskalender, Tür 1: Die FPÖ braucht ein Krisenmanagement
Info-DIREKT Adventskalender; Bilder freepik; Bildkomposition: Info-DIREKT

Mittlerweile dürfte es kein Geheimnis mehr sein, dass insbesondere kurz vor Wahlen negative Geschichten über die FPÖ in den Medien platziert werden. Dennoch bekommt man den Eindruck, dass es in der Partei kein standardisiertes Krisenmanagement für solche Fälle gibt.

In den letzten Monaten reagierte die Partei auf mediale Anschüsse wie ein aufgeregter Hühnerhaufen. Erinnert sei hier an die Liederbücher, die Aufregungen rund um die „Identitäre Bewegung“, das „Rattengedicht“ oder den „Mischkulturen“-Sager von Landesrat Wolfgang Klinger. In all den Fällen reagierte die Partei meist mit unüberlegten und vorschnellen Distanzierungen. Warum das ein Fehler ist, lesen Sie am Beispiel des Rattengedichts im aktuellen Info-DIREKT Magazin.

Maulkorb für geschwätzige Funktionäre

Auch in der Dauerkrise rund um den „Historikerbericht“ und die Familie Strache hat die Partei durch fehlendes Krisenmanagement viel dazu beigetragen, dass sich diese Geschichten zu „NeverEnding Stories“ entwickelten. Hier braucht es den Mut klare Entscheidungen zu treffen, nach dem Motto:

„Besser ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende!“

Wir öffnen Adventskalender-Tür Nr. 1: Einführung eines Krisenmanagements

In Krisenzeiten ist es wichtig, dass rasch jemand die Zügel in die Hand nimmt und straff anzieht. Hier einige Handlungsoptionen dazu:

  • Sofort einen Maulkorb zum Krisenthema an alle Funktionäre erteilen.
    (Mehr dazu hinter Tür 2 und im aktuellen Magazin.)
  • Einen zuvor eingerichteten Krisenstab einberufen und ggf. um sachkundige Personen erweitern.
  • Das Problem in Ruhe betrachten und über Handlungsoptionen nachdenken und auf keinen Fall so handeln.
    (Keine Schnellschüsse wie beim Rattengedicht, siehe aktuelles Magazin.)
  • Die eigene Sicht der Dinge (das eigene Narrativ) aktiv über soziale und patriotische Medien verbreiten.
    (Bei der EU-Wahl ist das – mehr zufällig als geplant – noch ganz gut geglückt. Dadurch konnte ein massiver Absturz trotz Ibiza-Skandal noch verhindert werden.)
  • Sich darüber bewusst sein, dass es in einer Krise hauptsächlich darum geht die eigenen Leute mit Informationen und Argumenten zu versorgen.

Patriotische Medien unterstützen und nützen

Zu den letzten beiden genannten Punkten ist es notwendig, aktiv auf patriotische Medien und Meinungsmacher zuzugehen. Um auf deren Unterstützung in Krisenzeiten hoffen zu können, ist es notwendig diese rechtzeitig beim Aufbau einer entsprechenden Schlagkraft zu unterstützen. Facebook sollte die Partei bei einer Risikoeinschätzung dabei nicht überbewerten. Erstens, weil Facebook mittlerweile an Bedeutung verloren hat. Zweitens, weil Facebook willkürlich Reichweiten einschränkt und unliebsame Seiten einfach abdreht.

Mehr zum Thema „FPÖ-Neuausrichtung“ und „Medienstrategie“ finden Sie im „Info-DIREKT Adventskalender“ und im aktuellen Magazin Info-DIREKT.

Michael Scharfmüller (Info-DIREKT) über den Adventskalender:

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