Martin Sellner: „Nicht gerade der ideale Schwiegersohn!“

Interview mit Martin Sellner (IBÖ) zu seiner Hochzeit und über sein Familienleben.
Bild Martin Sellner bei seiner Hochzeit: privat

Bei einer Tasse Melange im „Café Rathaus“ in Wien sprach Martin Sellner, der seit August frisch verheiratet ist, mit Info-DIREKT darüber, wie er sich als patriotischer Aktivist und Terrorverdächtiger sein künftiges Familienleben vorstellt.

Interview-Auszug aus der aktuellen Info-DIREKT Printausgabe.

Info-DIREKT: Herr Sellner, gegen Sie laufen mehrere Gerichtsverfahren. Zudem wird wegen Terrorismus gegen Sie ermittelt. Ist es nicht eigensinnig, in solcher Situation zu heiraten und eine weitere Person in Gefahr zu bringen?

Martin Sellner: Ja, eigentlich schon. Zumindest wenn es nur meine Entscheidung gewesen wäre. Wir haben uns die gemeinsame Entscheidung aber auch nicht leicht gemacht. Meine Frau wusste genau, worauf sie sich einlässt und dass ein Leben neben und mit mir kein Zuckerschlecken sein wird.

Info-DIREKT: Was sagen die Eltern Ihrer Frau zur Hochzeit? Die werden wohl wenig begeistert sein?

Sellner: Gott sei Dank sind Brittanys Eltern sehr verständnisvoll. Wir verstehen uns persönlich sehr gut, und sie respektieren die Entscheidung ihrer Tochter ebenso wie meine Lebensgestaltung. Klar ist aber auch, dass man als Terrorverdächtiger und internationales Hassobjekt nicht gerade der ideale Schwiegersohn ist.

Info-DIREKT: In die USA gehen, vielleicht den Namen der Frau annehmen – und Sie wären aus den Turbulenzen Ihres politischen Lebens raus gewesen. War das nie eine Überlegung?

Sellner: Nein, das stand niemals zur Debatte. Uns war klar, dass wir hierbleiben und ich meinen politischen Einsatz in diesem Land fortführen werde. Jetzt ginge es sowieso nicht, da mir, dank der österreichischen Justiz, mein ESTA-Visum aberkannt wurde und ich in die USA vorerst nicht einreisen darf.

Info-DIREKT: In den USA eine Familie zu gründen, wäre vermutlich aber schon einfacher. Oder wollen Sie ohnehin keine Kinder?

Die Antwort auf diese Frage lesen Sie im aktuellen Magazin Info-DIREKT.

Info-DIREKT: Ist es nicht unverantwortlich, als politischer Aktivist Kinder in die Welt zu setzen?

Sellner: Eines ist klar: Man erlegt Kindern damit ein schweres Schicksal auf. Tommy Robinsons [Amk. d. Red.: ein britischer Journalist] Kinder müssen zum Beispiel regelmäßig damit rechnen, dass ihr Vater ins Gefängnis geht. Bei mir wird das – denke ich – ähnlich sein, und es wird sicher eine Belastung für die Kinder. Gerade in der Schule, wenn sie noch jung sind. Allerdings glaube ich, dass jeder Mensch, auch bei einer harten Kindheit, wenn er später gefragt wird, froh ist, dass er geboren wurde und man nicht aus Vorsicht auf ihn verzichtet hat.

Info-DIREKT: Wie wird das Ehepaar Sellner seine Kinder erziehen? Gerade bei der Vermittlung der Identität könnte es hier ja spannend werden.

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Info-DIREKT: In welcher Sprache werden Sie mit Ihren Kindern reden?

Sellner: Wir werden Deutsch mit ihnen sprechen. Englisch werden wir ihnen natürlich auch sehr früh beibringen. Das ist heute sowieso eine unerlässliche Zweitsprache.

Info-DIREKT: Ihre Frau Brittany hat sieben Geschwister, Sie haben drei. Wenn das Leben ein Wunschkonzert wäre, wie viele Kinder würden Sie sich wünschen?

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Info-DIREKT: Sie leben von Spenden, die Sie zu einem guten Teil wieder für Anwaltskosten ausgeben müssen oder in neue Projekte stecken. Haben Sie keine Angst, dass Sie sich ein Familienleben nicht leisten können?

Sellner: Klar ist das eine ständige Überlegung. Ich denke dann aber immer wieder daran, wer in unserer heutigen Gesellschaft am meisten Kinder hat: Es sind migrantische Familien, die in der Regel das geringste Einkommen haben, in den kleinsten Wohnungen und in den schlechtesten Gegenden leben. Trotzdem kommt es mir nicht so vor, als würden diese Familien, und insbesondere ihre Kinder, weniger glücklich sein als die vielen kinderlosen oder kinderarmen Einheimischen. Eher im Gegenteil! Es ist also alles eine Frage der Einstellung!

Info-DIREKT: Herr Sellner, vielen Dank für Ihre offenen Worte und alles Gute für Ihr Famlienleben!

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Über Martin Sellner

Martin Sellner ist 1989 in Wien geboren. Bachelor in Philosophie und Studium der Rechtswissenschaften. Zwei veröffentlichte Bücher im Verlag „Antaios“ und Autor für „COMPACT“ und „Sezession“. Mitbegründer und Leiter der IBÖ, YouTuber und Aktivist. Hier finden Sie Martin Sellner auf der WhatsApp-Alternative Telegram.

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