Italiens Wirtschaft auf den Knien – ist Corona-Panik gerechtfertigt?

Italiens Wirtschaft auf den Knien - ist Corona-Panik gerechtfertigt?
Bild: Pixabay

In all der Panik vor der Corona-Seuche muss die Frage erlaubt sein: Wie schlimm ist die Lage wirklich? Es gibt viele Anzeichen, dass die Situation absichtlich überzeichnet wird. Dies mag an einer Eigendynamik liegen – oder unbekannten Spielern im Hintergrund nutzen.

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

Während sich vor allem der internationale Medienboulevard mit dramatischen Horrornachrichten gegenseitig überbietet, zeigt sich in der Realität nüchtern betrachtet ein etwas anderes Bild. Bei den angeblichen italienischen Todesopfern wird oft unterschlagen, dass es sich um alte Menschen mit ernsten Vorerkrankungen handelte.  Die italienische Wirtschaft leidet schon jetzt immens unter der Corona-Hysterie.  Die Börse in Mailand hat starke Kurseinbrüche zu verbuchen. Die Effekte auf die Tourismusindustrie sind in ihrer Gesamtheit noch nicht abzuschätzen, dürften aber verheerend sein.

Wo es Verluste gibt, sind auch Gewinner

Wenn irgendwo auf der Welt Geld „verloren“ wird, macht jemand irgendwoanders große Gewinne. Das ist im Fahrwasser der Corona-Hysterie nicht anders. Genau genommen betrifft es nicht nur Italien. Viele Börsen-Handelsplätze in Europa scheinen durch den Corona-Ausbruch in Italien aktuell stark unter Druck zu stehen. Dass Italien mit der Corona-Hysterie das für das Land enorm wichtige Tourismusgeschäft vollständig vernichtet, dürfte vielen zum heutigen Zeitpunkt noch gar nicht bewusst sein. 

Wie gefährlich ist Corona in Italien wirklich?

Gefährlich ist der Corona-Virus scheinbar hauptsächlich für alte und immungeschwächte Menschen. Das soll die Tragik des Todes eines geliebten Anverwandten natürlich nicht schmälern oder kleinreden. Bei den aktuell sieben Corona-Toten Italiens gibt es aber Gemeinsamkeiten, die in der öffentlichen Debatte völlig untergehen. Die Todesfälle sind zudem nicht klar auf das Virus zurückzuführen. Korrekter wäre die Formulierung, dass Menschen gestorben sind, die auch mit dem Virus infiziert waren.

Alle Todesopfer hatten weitere schwere Krankheiten

So lag der 77-jährige Rentner aus Vo, das erste „Corona-Opfer“ bereits seit 10 Tagen wegen einer anderen ernsten Krankheit im Krankenhaus von Schiavonia. Die 77-jährige Pensionistin, die man in ihrem Haus in Casalpusterlengo tot auffand, litt ebenso an zahlreichen anderen Vorerkrankungen. Das dritte Opfer aus der Lombardei hatte seit längerem mit einem schweren Krebsleiden zu kämpfen. Die nächsten beiden, angeblichen Corona-Opfer waren 84 und 88 Jahre alt. Ist es also gerechtfertigt, die Menschen Europas in Panik zu versetzen, weil in Italien „jeden Tag Corona-Tote“ zu beklagen wären?

Warum schützen wir uns nicht vergleichbar vor der Grippe?

Angenommen, der Corona-Virus wäre wirklich nicht gefährlicher als die echte Grippe, der Jahr für Jahr zehntausende Europäer zum Opfer fallen, muss die Frage gestellt werden, wem die gegenwärtige Hysterie eigentlich nutzt. Natürlich ist es immer gut, gesundheitliche aber auch sonstige Vorsorge zu treffen. In einer Zeit der „deutschen Energiewende“ kann außerdem jederzeit das Licht ausgehen und für lange Zeit weg bleiben. Auch für den Fall eines solchen „Blackouts“ ist eine Vorratshaltung der wichtigsten Güter sehr sinnvoll. Panik darüber hinaus? Hausarrest? Quarantäne? Die Frage muss also nicht unbedingt sein weshalb wir uns so umfassend vor Corona schützen. Weshalb schützen wir unsere alten und Kranken dann nicht auch Jahr für Jahr vor den Folgen der Grippe?

Gründe für die Hysterie

Man darf bei der Suche nach den Gründen nicht in stumpfe Internet-Verschwörungstheorien verfallen. Die Medienlandschaft sorgt für eine gewaltige Eigendynamik. Wenn seit Anfang Jänner vor der drohenden Gefahr des Weltuntergangs gewarnt wird, wird es nicht plötzlich gesellschaftlich akzeptabel, dass die Gefahr überschaubar wäre. Vor allem aber lassen sich mit Überschriften wie „Schon wieder ein Toter in Italien“ weitaus mehr Leserzahlen generieren als mit einer nüchternen, faktenbasierten Analyse.

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