Psychiater deckt auf, wie uns Medien mit der Moralkeule manipulieren

Psychiater deckt auf, wie uns Medien mit der Moralkeule manipulieren
Bildschirmfoto Raphael M. Bonelli: youtube.com; Bild Corona: fp; Bildkomposition: Info-DIREKT

Was passiert, wenn Medien und Journalisten die Moralkeule schwingen, statt sachliche Informationen zu liefern? Der Neurowissenschaftler, Psychiater und Buchautor Raphael M. Bonelli hat sich im nachfolgenden Video mit dieser Frage auseinandergesetzt.

Als Beispiel zieht er einen ORF-Artikel mit der etwas reißerischen Schlagzeile „FPÖ Abgeordneter feiert Corona-Party“ heran. Tatsächlich handelte es sich bei diesem Vorfall um ein privates Treffen von vier Freunden in einem Vereinslokal, darunter auch der inzwischen zurückgetretene steirische FPÖ-Landtagsabgeordnete Gerhard Hirschmann.

Angriff mit der Moralkeule

Dabei geht es gar nicht darum, ob der FPÖ-Abgeordnete in dem Fall klug und vorbildlich gehandelt hat, sondern um die übermäßig moralisierende und emotional aufgeladene Bewertung der Situation durch den ORF und anderer Medien.

Vier Männer sind noch keine Party

Auch der  Begriff „Corona-Party“ ist in diesem Zusammenhang völlig übertrieben. Damit sind wir auch schon mitten im Thema, das Bonelli im Video akribisch und mit eine Prise Humor behandelt: Satz für Satz zerlegt er den ORF-Artikel. Dabei deckt er jede moralisierende Textstelle auf. 

Die Lust am Skandalisieren

Bonellis These: Ein zu hohes Maß an Moralisierung und Emotionalisierung in Medien führt unweigerlich zur Manipulation des Lesers. Oder einfach gesagt: Immer wenn Journalisten zu intensiv mit der Moralkeule schwingen und Emotionen bemühen, haben sie nichts Gutes im Sinn und wollen den Leser gezielt beeinflussen. Mehr dazu in diesem Video:

(Anmerkung: Zu den Hintergründe der angeblichen „Corona-Party“ auf die Bonelli im Video nicht eingeht, recherchieren wir von Info-DIREKT derzeit. Eines kann man jetzt schon sagen, so wie die Medien diese Geschichte darstellen, dürfte sie sich nicht zugetragen haben.)

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