ORF-Schüler-Radio rief Kinder dazu auf Kanzler Kurz zu zeichnen

ORF-Schülerradio ruft Kinder dazu auf Kanzler Kurz zu zeichnen
Bildschirmfotos der Kinderzeichnungen von Facebook/Radio Wien

In einer speziell an Kinder gerichteten Radiosendung rief der ORF Kinder dazu auf den österreichischen Bundeskanzler Kurz zu zeichnen. Kritiker sehen darin eine Beeinflussung der Kinder, wie man sie eigentlich nur in Staaten wie Nordkorea erwarten würde.

Der durch Zwangsgebühren finanzierte ORF-Regionalsender „Radio Wien“ strahlt während der Corona-Krise ein spezielles Programm für Kinder aus. In der Sendung „Extra WOW“ bekommen die Kinder auch Hausübungen auf. Diese können Sie dann bis am nächsten Tag um 12 Uhr auf eine Internetseite des ORF hochgeladen.

Hausübung: Sebastian Kurz zeichnen

In der Sendung vom 7. April wurden die Kinder dazu aufgerufen als Hausübung Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu zeichnen. Auf Twitter und Facebook empören sich nun zahlreiche Nutzer über diese „Huldigung des Kanzlers“.

Hier ein Mitschnitt des ORF-Aufrufes:

ORF-Rechtfertigung besänftigt Kritiker nicht

Mit diesem Facebook-Posting versucht „Radio Wien“ die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen:

„Liebe Facebook-Freundinnen und -Freunde, Politik wirkt sich durch die Maßnahmen gegen das Corona-Virus im Moment auch direkt auf das Leben der Kinder aus, die vielfach die Auftritte von Politiker*innen im Fernsehen verfolgen. So kam es auch zur Idee der malerischen Auseinandersetzung damit. Der ORF-Wien versteht aber, dass eine solche Mal-Aktion des WOW-Teams auch als problematisch wahrgenommen werden kann und wird diese daher nicht fortsetzen. Mit den besten Grüßen und alles Gute, euer ORF-Wien-Team“

Gerta F. entgegnet der ORF-Beschwichtigung, dass man sich mit dem Thema sicher auch anders auseinandersetzen könnte, ohne den Bundeskanzler zu huldigen. Eine andere Nutzerin meint, dass es besser wäre, wenn die Kinder „Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Verkäuferinnen etc.“ zeichnen würden, anstatt sie auf einen Politiker einzuschwören.

Wie denken Sie über diese Aktion des ORF? Teilen Sie uns Ihre Meinung auf Facebook, Twitter und Telegram mit! —

Weitere Artikel …