Die EU als Fluchtgrund

Die EU als Fluchtgrund
Fotos Flagge & Afrika: Pixabay.com. Komposition: Info-DIREKT

Die EU sollte die Grundrechte von Afrikanern in Afrika beherzigen anstatt uns Europäer mit einem fortlaufenden Migrantenzustrom zwangszubeglücken. Eine Abnahme der Migration aus Afrika käme auch dem Kontinent selbst zugute!

Dieser Kommentar von Michael Scharfmüller ist im Printmagazin Nr. 30 „Vorsicht Mogelpackung! „Die Grundrechte von Menschen afrikanischer Herkunft in Europa““ erschienen, das Sie jetzt kostenlos zu jedem Abo erhalten.

Wenn sich die EU wirklich für das Wohlergehen „Menschen afrikanischer Abstammung“ einsetzen möchte, sollte sie nicht in erster Linie daran denken, wie man diese in Europa bevorzugt behandeln könnte. Stattdessen sollte sie sich Gedanken darüber machen, wie man Afrikanern in Afrika das Leben weniger schwermacht.

Entwicklungshilfe: Mehr Schaden als Nutzen

Nicht zu Ende gedachte Spendenprojekte und fragwürdige Entwicklungshilfe richten nämlich oft mehr Schaden an, als sie Nutzen stiften. Beispielsweise wurde in Sambia eine Soja-Farm mit Entwicklungsgeldern aufgebaut. Die ansässigen Bauern wurden dafür um ihr Ackerland gebracht. Jetzt arbeiten diese zwei Monate im Jahr für die Soja-Farm, den Rest des Jahres sind sie arbeits- und einkommenslos. Während die Gewinne der Soja-Farm auf ein Konto in einem Steuerparadies fließen, überlegen die um ihre Existenzgrundlage gebrachten Afrikaner, ob das Leben in Europa nicht einfacher wäre.

Lebensmittelimporte unterbieten Preise lokaler Produkte

Doch nicht nur Gelder, die nach Afrika gesandt und falsch eingesetzt werden, erschweren vielen Menschen das Leben. Auch hochsubventionierte Lebensmittel-Importe aus Europa tragen zur Verschlechterung der Lage bei, da diese günstiger angeboten werden als Produkte der lokalen Landwirtschaft.

Bevölkerungsdruck

Wer nun denkt, dass Afrika aufatmen könnte, wenn einige seiner „Kinder“ nach Europa auswandern, da so der Bevölkerungsdruck abnehme, der irrt sich in dreifacher Weise.

  • Erstens: Selbst wenn jedes Jahr eine Million Menschen von Europa aufgenommen werden würden, würde das nichts ändern. In den nächsten 30 Jahren wird sich die Einwohnerzahl Afrikas nämlich von einer Milliarde auf zwei Milliarden verdoppeln. 
  • Zweitens: Wenn jeder die Möglichkeit hat in ein bequemeres Umfeld und damit Leben auszuwandern, sinkt die Leistungsbereitschaft im Land. 
  • Drittens: Erschwerend kommt hinzu, dass zwar die Armen träumen in den Westen auszuwandern, jedoch nur die Mittelschicht dazu die Möglichkeiten besitzt und diese auch nützt.

Auswirkungen von Emigration auf das Herkunftsland

Der Afrika-Kenner Carl v. Waldstein schrieb dazu in Info-DIREKT, Ausgabe 23:

„Die Auswirkungen auf die Herkunftsländer sind fatal. Die jungen Staaten werden einer sich bildenden Mittel- bis Oberschicht beraubt, die als einzige im Stande ist, die Staaten wirtschaftlich zu tragen und zum Wohlstand zu führen. Das heißt, die Emigration beraubt diese Länder ihres zukünftigen Wohlstands. Dieser „Brain Drain“, der den Verlust der fähigsten Köpfe bezeichnet, führt besonders in grundlegenden Wohlstandssektoren wie der Industrie und dem Gesundheitssystem zu einem Desaster. Schon im Jahr 2000 arbeiteten 75 Prozent der in Mosambik ausgebildeten Ärzte im Ausland, im ganzen Subsahara-Raum waren es immerhin 28 Prozent. Äthiopien verlor in den letzten zehn Jahren drei Viertel seiner Fachkräfte. Nigerianische Einwanderer stellen die bestausgebildete Einwanderergruppe der USA dar.“

EU: Unglück für Europa – und Afrika!

Die EU in ihrer heutigen Form ist Europas Unglück. Wem „Menschen afrikanischer Herkunft“ am Herzen liegen, der sollte sich dafür einsetzen, dass diese EU nicht weiterhin auch ein Unglück für Afrika ist. 

 

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