Politische Kriegsführung über die Sprache

Es tobt ein Krieg, der über Begriffe geführt wird und nicht jedem bewusst ist.
Bild: Freepik

Es geht längst nicht mehr um Themenführerschaft und Deutungshoheit. Diese Dinge reklamieren globalistische Kreise nicht mehr für sich, sie sehen es als selbstverständlich an, dass ihnen diese Bereiche gehören. Inzwischen geht es darum, dass bestimmte Themen weltweit gespielt und in Folge umgesetzt werden. Zu Beginn steht dabei immer der Kampf um die Worte, eigentlich der Kampf um das Denken der Menschen.

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

Tatsächlich haben kulturmarxistische Denkfabriken wie das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung schon vor Jahrzehnten Mittel und Wege ersonnen, wie man Inhalte durch „steten Tropfen“ so präsentiert, dass sie irgendwann einmal als selbstverständlich gelten. Und zwar als so selbstverständlich, dass Dogmen entstehen, die von den Menschen als Normalität hingenommen werden. Es wird nicht einmal mehr der Versuch unternommen, sie zu hinterfragen.

Wenn Themen zu Dogmen werden

Ein Beispiel unter vielen ist die Atomkraft. In Österreich ist das Thema seit den Besetzungen der Hainburger Au in den 80er Jahren völlig verbrannt. Dass die Technik inzwischen logischerweise weit fortgeschritten ist, interessiert niemanden mehr. Linke wie Rechte brüsten sich damit, damals bei den Demonstrationen gewesen zu sein. Und kein alleine an seiner Karriere interessierte Politiker würde es wagen, dieses Thema konstruktiv aufzugreifen. Dass inzwischen vor allem Russland mit Reaktoren davonzieht, mit denen sogar nukleare Abrüstung möglich ist und die man mit dem radioaktiven Abfall von Kernwaffen und herkömmlichen Reaktoren betreiben kann, weiß hierzulande niemand, obwohl dies eine (Teil-)Lösung für die giftige und gefährliche nukleare Endlagerung bedeutet. Weshalb? Weil genannte Sprachfabriken es geschafft haben, das Stereotyp sogar auf zwei bis drei Wörter herunterzubrechen, die niemand mehr zu hinterfragen wagt: „Anti Atom“ oder „Atom ist böse“. Natürlich ist dieses Dogma nicht nur von infantilem Niveau, es ist auch inhaltlich falsch. Auch die Diskussion über privaten Waffenbesitz ist nahezu vollständig für die Globalisten entschieden worden, ohne dass es vielen überhaupt bewusst wurde, was hier während der letzten Jahrzehnte passiert ist. Und natürlich glauben wir zu wissen, dass Amerikaner allesamt geistesschwache Waffennarren wären, die von einem Verrückten angeführt werden. Oder?

Kampagne gegen die Familie

Die Zukunft wird aber jenen gehören, die in der Lage sind, ähnlich mächtige Stehsätze in den täglichen Sprachgebrauch einzuschleusen, an die schlussendlich jeder glaubt. Ein Meister dieser Kriegsführung ist George Soros mit seinen diversen „Open …“ Initiativen. Im April war in einer davon wieder Befehlsausgabe. Ein Artikel erklärte, dass man die Institution der Familie gerade während Corona völlig aufgeben solle. Wenige Tage danach waren dieselben Inhalte aus dem ORF zu hören. Stichwörter dafür sind „häusliche Gewalt“ und „sexueller Missbrauch“. Und in etwa zur gleichen Zeit äußerte ein WHO-Direktor die schockierenden Worte, man werde zur Lösung der Corona Krise nun in Privatwohnungen kommen und Familienmitglieder entfernen müssen. Sehr viele Wortmeldungen und Ereignisse die auf den ersten Blick isoliert erscheinen, sind in Wahrheit Teil einer internationalen Kampagne, an deren Anfang nicht selten eines Soros-finanziertes Sprachrohr steht.

Wann lernen konservative Kräfte gegenzuhalten?

Ein weiteres aktuelles Beispiel ist der Begriff der „Neuen Normalität“, die einige Tage, bevor Kurz sie in den Mund nahm, ihren Ausgang im Ausland als „new normal“ nahm. Wer eine Sensibilität für solche kurzen Formulierungen entwickelt und vielleicht auch Medien in englischer Sprache konsumiert, wird auf mehr und mehr solcher Kampagnen stoßen, die alles andere als zufällig sind. Die Zersetzung unserer Gesellschaft, unserer Werte, unserer Nationen ist kein Zufall. Dazu muss man kein Verschwörungstheoretiker sein. Die Frage ist, wann die konservativen Kräfte die Bereitschaft aber auch die Fähigkeit entwickeln, hier gegenzusteuern. Dies würde natürlich einen steinigen Weg mit gewaltigem Gegenwind bedeuten – denn man muss Themen ansprechen, die wie oben beschrieben als unveränderliche Gesetze gelten.

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