Mehrheit für Impfpflicht? So werden wir manipuliert!

Es ist unklar, wer von einer generellen Impfpflicht finanziell oder anders am meisten profitiert.
Bild: Freepik

Etablierte Medien verbreiten zur Zeit die Kunde, dass die Mehrheit der Österreicher für eine generelle Corona-Impfpflicht wäre. Wir haben uns angesehen, wie manipulativ diese Berichte sind. 

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

Es ist nicht wirklich geklärt, wem eine Impfpflicht finanziell oder anders am meisten nutzt. Dass eine Impfung gegen SARS-CoV-2, also den Erreger der Covid-19 Krankheit, nach erst kurzer Forschungszeit keinen Sinn ergibt, wird ein seriöser Wissenschaftler wohl nicht leugnen. Tatsächlich wird sogar spätestens seit 2003 an einer Impfung gegen Corona-Viren gearbeitet – ohne Erfolg. Das neue Virus in seiner heutigen Form existiert angeblich erst seit Ende 2019. Die Erforschung kann also erst ab diesem Zeitpunkt begonnen haben.

Wer dagegen ist, wird verunglimpft

Konkret kann man von der „Mehrheit für Impfpflicht“ zum Beispiel hier, hier oder hier lesen. Falls jemandem Ähnlichkeiten auffallen, die Inhalte stammen von der APA als gefällige Vorlage für den üblichen Copypaste-Journalismus. Dabei scheint besonders wichtig zu sein, gleich im ersten Absatz zu betonen, dass „FPÖ-Wähler“ sich „deutlich gegen eine Impfpflicht“ aussprechen würden. Alle anderen, „die Guten“, natürlich nicht. Herausgefunden hätte diese vorgebliche Mehrheitsmeinung das Meinungsforschungsinstitut „Unique Research“ im Auftrag des Magazins „Profil“. Das so genannte „Nachrichtenmagazin“ Profil gehört seit Ende 2019 wieder zu 100 Prozent dem Kurier, dem Verlagshaus von Raiffeisen, Funke-Gruppe und René Benko. Das Umfrageunternehmen wurde 2014 vom ehemaligen SPÖ Bundesgeschäftsführer Josef Kalina gemeinsam mit Peter Hajek gegründet.

Fehlende Detailinformationen

Dieses „unabhängige“ Magazin hat nun also dafür bezahlt, dass die „unabhängige“ Unique Research ganze 500 Österreicher zum Thema Corona-Impfpflicht befragt. Nähere Informationen über die Zusammensetzung dieser Menschen erhalten wir wie bei den meisten Umfragen grundsätzlich nicht. Auf der Homepage des Unternehmens sind mit Stand dieses Artikels keine Detailinformationen zur Umfrage publiziert worden. Jedenfalls hätten bei dieser Umfrage 30 Prozent der befragten Menschen gesagt, sie wären „sehr“ für eine Impfpflicht, 25 Prozent wären „eher“ dafür.  28 Prozent der Befragten würden eine Impfpflicht ablehnen.

Wie aus „eher“ eine Zustimmung wird?

Hier gleich ein Geheimnis für die Mathematiker unter uns: 30% + 25% + 28% ergibt 83 %, wo die restlichen 17 % sind, wird uns nicht verraten. Was „eher dafür“ bedeutet und weshalb es unbedingt eine Zustimmung sein muss, erklären uns Unique Research und APA nicht. Was in einem Nebensatz steht, ist aber der Zusatz der Frage, der diese präzisierte: Sind sie für eine verpflichtende Impfung „… sobald ein Impfstoff zugelassen ist.“ Dass wir von der ordentlichen, regulären Zulassung eines solchen Imfpstoffes noch viele Jahre entfernt sind, steht auf einem anderen Blatt.

Durchschnittlich 13 Jahre Entwicklungszeit!

Tatsächlich müsste ein Impfstoff erst einmal punktgenau entwickelt werden, was bei einem Virus, das ständig mutiert, laut erfahrenen und preisgekrönten Wissenschaftlern eher unwahrscheinlich ist. Danach beginnt eine Zulassungsphase. Von der ersten Konzeption eines Medikamentes bis zur Marktzulassung vergehen im Durchschnitt mehr als 13 Jahre. Wir wollen nicht unterstellen, dass dies jeder der von Unique Research befragte auch wusste. Aber der Form halber, wenn die Frage nach einem „zugelassenen Impfstoff“ gestellt wird, dann ist diese Vorlaufzeit zu berücksichtigen. Interessierten möchten wir dazu diese Information „Der Weg zum neuen Medikament“ der vfa ans Herz legen.

Ohne Vorlaufzeit gefährliche Menschenexperimente

In der Praxis wäre die Impfung mit einem neuen Medikament, welches all diese Erprobungsphasen nicht im Ansatz durchlaufen hat, grob fahrlässig bis kriminell. Die Menschen, welche sich einer solchen Impfung unterziehen oder gar unterziehen müssen, wären kaum mehr als Versuchskaninchen. Sehr wichtig war hierzu auch die Antwort von Prof. Bhakdi im mittlerweile berühmten Interview auf Servus-TV. Der Fachmann, der sich ein langes Leben lang mit genau diesen Fragen beschäftigt hatte, erklärte kurz und präzise, weshalb eine Impfpflicht im Falle von Corona abzulehnen ist. Man kann die Nebenwirkungen ohne all die standardisierten Methoden zur Analyse von Langzeitfolgen nicht im Mindesten abschätzen.

Ist denn wirklich Gefahr im Verzug?

Wer damit argumentiert, dass Gefahr im Verzug wäre, wird wohl nicht ganz die Wahrheit sagen. Denn die Sterblichkeit an Covid-19 mag zwar einige traurige Todesfälle produziert haben, liegt weit abgeschlagen hinter vielen anderen Todesursachen. Während in Österreich 629 Menschen vorgeblich an Covid-19 verstarben, starben beispielsweise 7.572 Menschen an Herzerkrankungen und 4.872 Menschen an Tumoren. Sogar an den Folgen von Diabetes verstarben mehr Menschen, nämlich 924. Eine Übersterblichkeit hinsichtlich Corona ist bislang nirgendwo eindeutig bewiesen worden, die meisten Statistiker gehen davon aus, dass eine solche erst in Zukunft nachgewiesen werden könne. Die Todesfälle „normaler“ Grippewellen lagen jedenfalls deutlich über jenen von Covid-19. Wären große Teile der Bevölkerung oder gar die ganze Menschheit akut bedroht, wäre eine wenig erprobte Pflichtimpfung vielleicht nachvollziehbar. Doch bei der weitgehend abstrakten Bedrohungslage und der sehr geringen Sterblichkeit, muss die Frage nach dem wahren Hintergrund für einen plötzlichen Impfzwang wohl gänzlich anders beantwortet werden.

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