Die Grünen waren einmal dafür bekannt, dass sie jedes Mal laut aufschreien, wenn irgendwo einer ihrer Schützlinge auch nur schief angeschaut wird. Seit sie in Koalition mit der ÖVP sind, sind sie jedoch handzahm. Das sieht man nicht nur am Verhalten der Grünen in der Bundesregierung, sondern auch im Land Tirol (Video dazu am Ende des Beitrags). Aber der Reihe nach:
Kommentar von Michael Scharfmüller
Auf Twitter veröffentlichte heute „WWF Austria“ ein kurzes Video. Darin ist zu sehen, wie Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) vor einer Gruppe WWF-Aktivisten stehen. Eine junge Frau trägt den beiden Landesregierungsmitgliedern ihr Anliegen vor. Da sie sich dabei von Geisler nicht unterbrechen lässt, beschwert sich dieser bei seiner Grünen Kollegin:
„Siehst, die lässt mich gar nicht reinreden.“
Danach dreht sich der ÖVP-Politiker mit einem selbstgefälligen und überheblichen Grinsen wieder Richtung WWF-Aktivistin und sagt gut hörbar:
„Widerwärtiges Luder.“
Dem WWF kann man durchaus auch kritisch gegenüberstehen. Eine selbstbewusste, friedliche Frau jedoch ohne wirklichen Anlass als „widerwärtiges Luder“ zu bezeichnen, sagt jedoch viel über das Menschenbild des Spitzenpolitikers aus.
Tausche Meinung gegen Geld und Dienstauto
Noch mehr sagt diese Szene jedoch über die Grüne Felipe auf, die nur müde lächelnd daneben steht. Da hat sich wohl jemand seine Meinung für das Gehalt eines Landesregierungsmitglied und ein dickes Dienstauto abkaufen lassen.
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Ärger bei grüner Fangemeinde
Laut „Tiroler Tageszeitung“ bedauert Geisler seine „emotionale Entgleisung“. Von Felipe und den Grünen war zu diesem Vorfall bisher noch nichts zu hören. Das sorgt bei der grünen Fan-Gemeinde auf Twitter für reichlich Ärger, dort hätte man sich nämlich erwartet, dass die Grüne sofort eingeschritten wäre. Dass der Begriff „Luder“ auf Twitter mittlerweile als „Trend in Österreich“ geführt wird, zeigt wie groß die Aufregung über diesen Vorfall ist.
Hier das „widerwärtiges-Luder“-Video:
Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler hat sich eine üble Entgleisung geleistet und eine @wwfaustria-Naturschützerin bei einer Petitionsübergabe frauenfeindlich beschimpft. Wir fordern eine rasche & glaubwürdige Entschuldigung, ansonsten ist Geisler rücktrittsreif. pic.twitter.com/30FTvamqLR
— WWF Austria (@wwfaustria) June 4, 2020
Masken und Mindestabstand nur für Untertanen
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass zwar die WWF-Aktivisten Masken tragen, die beiden Regierungsmitglieder jedoch weder eine Maske tragen noch den Mindestabstand einhalten. Die Corona-Maßnahmen der Regierung gelten offenbar nur für Untertanen.