Von KPÖ überholt: Liebe FPÖ, jetzt wird es Zeit aufzuwachen!

Von KPÖ überholt: Liebe FPÖ, jetzt wird es Zeit aufzuwachen!
Bild FPÖ-Steiermark-Chef Mario Kunasek: Info-DIREKT

Erschreckend: In Leoben wurde die FPÖ bei den Gemeinderatswahlen von der KPÖ überholt. Das ist bisher der traurige Höhepunkt einer Serie an Wahlniederlagen der letzten Monaten. Als Grund für den Misserfolg wird immer wieder Ibiza genannt. Das ist jedoch eine bequeme Ausrede und keine ehrliche Analyse. Hier vier wirkliche Gründe:

Kommentar von Michael Scharfmüller

Erstens: Trotz Ibiza Wahlerfolg bei EU-Wahl

Trotz Ibiza-Skandal ist es der FPÖ bei der kurz darauffolgenden EU-Wahl gelungen, ihre Stammwähler zu den Wahlurnen zu bewegen. Gemessen an absoluten Stimmen konnte die FPÖ sogar mehr Menschen für sich begeistern als bei der Wahl 2014. (Mehr dazu hier: Dieses Wahlergebnis sollte der FPÖ Selbstvertrauen geben) Ibiza nun ständig als Ausrede für Wahlniederlagen heranzuziehen, ist daher nicht nur denkfaul, sondern verhindert auch eine klare Sicht auf die Dinge.

Zweitens: Peinliche Anbiederung an die ÖVP

Kurz vor der Nationalratswahl poppte der Spesenskandal rund um HC Strache in den Medien auf. Im Unterschied zu Ibiza dürfte das der FPÖ tatsächlich zahlreiche Stimmen gekostet haben. Für das schlechte Ergebnis dürften jedoch auch andere Gründe ausschlaggebend gewesen sein, bspw. die Anbiederung der FPÖ an Sebastian Kurz und die ÖVP, die in diesem Werbespot gipfelte:

(Hier zwei weiterführende Links zu diesen Themen:

Drittens: Kickl als Vorzugsstimmen-Kaiser vor Hofer

Dass sich FPÖ-Wähler einen klaren Kurs erwarten, belegen auch die zahlreichen Vorzugsstimmen, die Herbert Kickl bei der Wahl einfahren konnte. Anstatt diese Vorzugsstimmen als Wink mit dem Zaunpfahl der eigenen Wähler zu verstehen, erzählen einige in der FPÖ die Märchen der etablierten Medien weiter, wonach Herbert Kickl nicht in der Lage sei, breitere (bürgerliche) Wählerschichten anzusprechen. Dazu sind zwei Dinge zu sagen:

Erstens, solange sich Sebastian Kurz erfolgreich als vernünftige Variante der FPÖ inszeniert, wird kein „Bürgerlicher“ auf die Idee kommen die FPÖ zu wählen – egal ob ein Hofer, Haimbuchner oder Kickl in der Partei den Ton angibt. Sebastian Kurz hat bereits Inhalte der FPÖ kopiert, wenn die FPÖ nun versucht Kurz zu kopieren, wird sie selbst zur Kopie (einer Kopie). Zweitens, Herbert Kickl kann sehr wohl breite Wählerschichten ansprechen, das hat er als überaus beliebter Innenminister bereits bewiesen.

Viertens: Raus aus der Opferrolle

Bei den bereits erwähnten Gemeinderatswahlen in der Steiermark gab es auch eine positive Überraschung! Ausgerechnet der von etablierten Medien als „Corona-Depp“ verunglimpfte Gerhard Hirschmann konnte als Spitzenkandidat der FPÖ in seiner Gemeinde Heiligenkreuz am Waasen (siehe Karte am Ende des Beitrags) die Mandatare von zwei auf vier verdoppeln.

Zur Erinnerung: Hirschmann ist jener Politiker, dem nach einem Treffen mit drei Freunden fälschlicherweise vorgeworfen wurde, er hätte eine „Corona-Party“ gefeiert. Während Norbert Hofer (FPÖ-Chef) und Mario Kunasek (FPÖ-Steiermark-Chef) das „Wording“ der etablierten Presse übernahmen und darauf verzichteten die eigene Sichtweise unter die Menschen zu bringen, dürfte Hirschmann in seiner Heimatgemeinde in zahlreichen persönlichen Gesprächen erklärt haben, wie er von den Medien grundlos verunglimpft wurde.

Der Fall Hirschmann zeigt, dass es besser gewesen wäre auf hinterlistige Angriffe sofort „aufrecht und kämpferisch“ zu reagieren, anstatt nach Wahlniederlagen von „stürmischen Zeiten“ zu schreiben.

Zeit an einem Strang zu ziehen

Die erneute Wahlniederlage bei den Gemeinderatswahlen in der Steiermark sollte für die FPÖ Weckruf genug sein, endlich die Zügel wieder selbst in die Hand zu nehmen. Herbert Kickl und Michael Schnedlitz zeigen, wie Oppositionspolitik funktionieren kann. Jetzt ist es höchste Zeit, dass alle in der Partei wieder an einem Strang ziehen – anstatt bei etablierten Medien um Anerkennung zu buhlen und mit der  ÖVP zu liebäugeln.

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