Schlachthöfe: Werden Corona-Fehldiagnosen in Kauf genommen?

Die Corona-Tests in Schlachthöfen könnten auch auf Rinderviren positiv ausschlagen.
Symbolbild: Fleischer: Freepik serhii_bobyk; Corona: Freepik / chatree.jyy; Komposition: Info-DIREKT

In Deutschland kam es zu angeblichen Corona-Masseninfektionen unter Mitarbeitern von Schlacht- und Fleichhauereibetrieben. Nun treten angeblich auch in Österreich in solchen Unternehmen gehäuft Corona-Fälle auf. Was in der öffentlichen Diskussion vergessen wird: Viele Schlachttiere sind mit Coronaviren infiziert. Sogar der deutsche Prof. Drosten musste zugeben: Die verwendeten Tests zeigen „auf jeden Fall“ eine Kreuzreaktion an.

Wie kann die Öffentlichkeit sicher sein, dass die Tests in Betrieben der fleischverarbeitenden Industrie wirklich nur auf Sars-CoV-2 und nicht auf die altbekannten Tier-Coronaviren anspringen? Aktuell läuft eine Anfrage von Info-DIREKT an die zuständigen Stellen im Land und im Bund. Der Verdacht einer Fehldiagnose ist naheliegend.

Corona-Impfung bei vielen Schlachttieren Standard

Ein Tierarzt wies uns darauf hin, dass viele Schlachttiere unter Coronaviren leiden. Speziell bei Rindern lösen diese Infektionen Durchfallerkrankungen aus. Deshalb werden in der Massentierhaltung Rinder, Schweine und Geflügel gegen Coronaviren geimpft. Zu diesem Thema erschien auf meinbezirk.at eine umfangreiche Analyse von Dr. Peter F. Mayer.

Prof. Dosten sieht „auf jeden Fall“ Kreuzreaktion

Info-DIREKT wies schon vor zwei Wochen darauf hin, dass in Wahrheit das weit verbreitete Rinder-Coronavirus für die Positiv-Testungen verantwortlich sein könnte. Der in Deutschland als führender Experte hochgelobte Professor Drosten von der Charite äußerte im öffentlich-rechtlichen NDR zu den gebräuchlichen PCR-Tests: „da würde der Test auf jeden Fall auch kreuzreagieren gegen ein Coronavirus des Rindes, das beim Rind Durchfall macht.“ Drosten bestätigte auch (Stern, 21. März), dass eines von vier bisher bekannten Corona-Erkältungsviren vom Rind auf den Menschen überging.

Fehldiagnosen sehr wahrscheinlich

In dieselbe Kerbe schlägt Dr. Mayer. Dieser hält Fehldiagnosen für wahrscheinlich. Er verweist auf einen Bericht der deutschen Tagesschau vom 22.6., aus dem klar hervorgeht, dass Mitarbeiter, die direkt mit Fleisch zu tun haben, häufiger Corona-positiv getestet wurden als Mitarbeiter in der Verwaltung. In Deutschland wären von 1.331 positiv getesteten Fleischarbeitern nur 21 erkrankt. „Bei jeder positiven Dopingprobe wird eine B-Probe getestet um sicher zu gehen. Es ist völlig unverständlich warum dies nicht in solchen Fällen angesichts des notorisch unzuverlässigen PCR Tests gemacht wird.„, so Mayer in meinbezirk.at. Er erwähnt auch, dass die Fehlerquote bei PCR-Tests bis zu 8% liegen soll, bei Vorliegen anderer, harmloser Corona-Varianten läge die Fehlerquote bei 9,8 %.

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