Aufregung um Studie: Einwanderer weniger intelligent?

Aufregung um Studie: Einwanderer weniger intelligent?
Symbolbild: fp

Vier Mitherausgeber der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Wirtschaftspsychologie“ sind aus Protest gegen Veröffentlichung einer Studie zurückgetreten. Die Studie entspricht zwar allen wissenschaftlichen Kriterien – aber nicht ihrer Meinung:  Menschen der aktuellen Einwanderungswelle wären weniger intelligent als Deutsche.

Für die Veröffentlichung einer Arbeit in einem seriösen wissenschaftlichen Magazin ist ein so genanntes Peer-Review-Verfahren notwendig. Der Beitrag mit dem Titel „Intelligenzdiagnostik bei überwiegend Nicht-EU-Migrantinnen und -Migranten. Ergebnisse einer empirischen Studie mit einem kulturfairen Messverfahren.“ wurde von daran unbeteiligten Wissenschaftlern streng geprüft. Wissenschaftlichkeit unterliegt strengen Kriterien und hat weder mit Meinung, „Haltung“ noch mit politischer Einstellung zu tun. 

Ideologisches Missfallen der Ergebnisse

Dies sollte eigentlich auch den vier Professoren bekannt gewesen sein, welche ungeachtet der fachlichen Richtigkeit der Arbeit ihren Rücktritt als Mitherausgeber erklärten. Dennoch erklärten sie, dass die Arbeit „rassistische Stereotype und rechtspopulistische Hetze bedient“. Dabei hatte der Verfasser der Studie, Bruno Klauk, zum einen die politisch korrekte Sprache („Schutzsuchende“) und einen international anerkannten „kulturfairen“ Tests verwendet.

Studie mit Riesenaufwand betrieben

Dieser „Bochumer Matrizentest“ dauert zwei Stunde pro Teilnehmer und bewertet dessen Fähigkeiten und geistigen Anlagen ohne sie wegen mangelnder Sprachkenntnisse, unterschiedlicher Bildungshintergründe oder anderer kultureller Variablen zu benachteiligen. Getestet wurde eine sehr große Zahl an Einwanderern. 505 Personen wurden mit großem Aufwand in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen befragt. 44,4 Prozent davon waren Syrer, danach folgten Einwanderer aus Eritrea, dem Iran, Afghanistan usw. – insgesamt aus 58 Herkunftsländern.

Niveau von durchschnittlichern Hauptschülern

Die Ergebnisse sprechen für sich, gefallen aber nicht jedem:

„Es zeigten sich Ergebnisse, die im Durchschnitt dem Niveau von in Deutschland getesteten Hauptschülern entsprechen. Multifaktorielle Analyseverfahren ergaben, dass die Leistungen nicht vom Geschlecht, der Freiwilligkeit der Teilnahme an Bildungskursen oder von der Lebenszufriedenheit in Deutschland abhängen. Deutliche Zusammenhänge zwischen der Anzahl der gelösten Aufgaben (und dem daraus ableitbaren IQ) zeigen sich allerdings in Abhängigkeit von der Weltregion, aus der jemand zugewandert ist, dem Beruf im Heimatland, dem Alter, dem Kursziel in Deutschland und der Anzahl der im Heimatland besuchten Schuljahre.“

Der Autor führt in seinem Papier aus:

„Dass es eine unterschiedliche weltweite Verteilung der Intelligenz gibt, belegten schon Lynn und Vanhanen (2012), die in ihren Studien nationale IQ-Unterschiede von bis zu 45 Punkten entdeckten (von Niger mit etwa 62 IQ-Punkten bis Singapur mit etwa 107 Punkten auf der IQ-Skala). Auch bei Rindermann (2016) bilden die Schwarzafrikaner das Ende der Aufzählung.“

Osteuropäer deutlich vor Afrikanern und Arabern

Dabei will Klauk in seiner Arbeit dieselben Unterschiede in der selben Verteilung gefunden haben wie seine wissenschaftlichen Vorgänger. Insgesamt waren 30 Aufgaben durch logisches Denken zu lösen. Deutsche Hauptschüler schaffen im Schnitt 11 davon, Gymnasiasten kommen auf 15. Der Test der Einwanderer ergab einen Mittelwert von 12,04 richtig gelösten Aufgaben. Rechnet man Personen heraus, die angeben in einem EU-Land geboren worden zu sein, sinkt das Ergebnis auf 11,86.

Sortiert nach Herkunftsländern, konnten Russen mit 16.43 die meisten Fragen beantworten, Ukrainer folgten dicht mit 15,8. Am Ende der Liste liegen Marokko (10,82), Irak (10,33), Afghanistan (10,0), Somalia (7,22) und Eritrea (6,41).

Nachwehen der Studie

In der darauffolgenden Ausgabe der Fachzeitschrift waren zahlreiche Kommentare zu finden, die sich sowohl mit der Studie als auch dem Rücktritt der Mitherausgeber beschäftigten. Dabei gab es ziemlich deftige Plädoyers für mehr Wissenschaftlichkeit und weniger Ideologie in der Forschung. Konkret wurde kritisiert, dass das Milieu in den Sozialwissenschaften extrem Links geprägt wäre (70 bis 95 Prozent Linke), von denen die meisten offen zugeben würden, Andersdenkende zu diskriminieren. Zusammenfassend: Die deutsche Wissenschaft hat ein massives Problem mit ideologischer Unterwanderung.

Intelligenztests im Einwanderungsverfahren?

Der Verfasser erklärt in seinem Abschluss-Statement, dass er durch die Ergebnisse der Studie nicht zu dem Eindruck gelangt wäre, dass sich der Fachkräftemangel durch die aktuell nach Deutschland migrierten Personen „ad hoc“ lösen ließe. Man müsse Zusammenhänge zwischen beruflichem Erfolg und Intelligenz ernst nehmen. Zudem konnten in der Studie nur Menschen erfasst werden, die sich bereits in einer Ausbildungsmaßnahme befanden. Somit ist davon auszugehen, dass das vorliegende Ergebnis das tatsächliche Niveau der Zuwanderer eher überschätzt. Klauk empfiehlt den Einsatz von Intelligenztests im Einwanderungsverfahren.

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