Kabarettistin ausgeladen / Kind weg bei Corona? / Corona-Zahlenschmäh / Aus für „Addendum“

Info-DIREKT Tagesrückblick
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Hier der Rückblick für Donnerstag, den 6. August 2020:

Unbequeme Kabarettistin ausgeladen

Die steirische Kabarettistin Lisa Eckhart (27) darf nicht in Hamburg auftreten. Die ursprüngliche Einladung des „Harbour Front Literaturfestivals“ zog dieses nach Antifa-Protesten zurück. Denn „im bekanntlich höchst linken Viertel“ in der Nachbarschaft habe „sich der Protest schon formiert“, begründete der Veranstalter seine Absage und ergänzte:

„Es ist unseres Erachtens sinnlos, eine Veranstaltung anzusetzen, bei der klar ist, dass sie gesprengt werden wird und sogar Sach- oder Personenschäden wahrscheinlich sind.“

Eckhart wird von ihren Kritikern vorgeworfen, „rassistische und antisemitische Klischees“ zu bedienen. Der Fernsehkabarettist Dieter Nuhr verteidigte seine Kollegin empört:

„Der Protestmob auf der Straße entscheidet also darüber, wer hier bei uns seine Kunst ausüben darf.“

Folgender Video-Ausschnitt aus ihren im WDR gesendeten „Mitternachtsspitzen“ macht ihre politische Unkorrektheit deutlich:

Kindesentzug bei Corona-Verdacht

Amtliche Stellen in Deutschland reagieren immer panischer auf die sog. Corona-Krise. So fordern nun Gesundheitsämter in einigen Bundesländern Eltern auf, ihre Kinder im Falle eines Corona-Infektionsverdachts häuslich zu isolieren. Sie sollen in einem eigenen Raum abseits der anderen Familienmitglieder untergebracht werden; ja nicht einmal gemeinsame Mahlzeiten soll es geben. Im Falle der Zuwiderhandlung drohten die Ämter den Eltern mit der Unterbringung der Kinder in geschlossenen Einrichtungen – und zwar bis zum Ende der Quarantänezeit.

Zählweise bei Corona-Toten. So wird getrickst

Insgesamt sollen in Österreich 100 Menschen mit Covid-19 gestorben sein, ist dem ORF-Teletext zu entnehmen. Die plötzlich so hohe Zahl erklärt sich aufgrund eines Zahlentricks. Denn nach einer neuen, international verpflichtend vorgeschriebenen Zählweise müssen nun alle Personen, die positiv auf Covod-19 getestet wurden und starben, als Corona-Tote bezeichnet werden. Und das auch, wenn sie nachweislich an einer anderen Krankheit verstarben oder schon vorher todkrank waren. Nachdem also in Österreich in den vergangenen Wochen wesentlich mehr Menschen auf Covid-19 untersucht worden waren, erhöhte sich auch die Zahl der als positiv Getesteten. Auf diese Weise ist es leichter, eine „zweite Corona-Welle“ herbeizureden.

Rechercheplattform „Addendum“ eingestellt

Die von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz 2017 ins Leben gerufene Rechercheplattform „Addendum“ wurde nun eingestellt. Sie hatte die Aufgabe, investigativen Journalismus abseits des typischen „Mainstreams“ zu betreiben. Dafür soll der Milliardär angeblich gut sieben Millionen Euro investiert haben. Trotz „erheblichen Mitteleinsatzes“ habe man die Zielsetzungen nicht in „ausreichendem Maß“ erfüllen können, hießt es in einer Aussendung. Mehr dazu lesen Sie bei unseren Kollegen von der Tagesstimme: Das, was fehlen wird”: Ein Nachruf auf Addendum

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