Zündelt der Westen in Weißrussland? / Chaos um Corona-Tests / SPD-Chefin für Linksbündnis

Der Info-DIREKT-Tagesrückblick
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Den Info-DIREKT-Tagesrückblick lesen Sie jetzt täglich von Montag bis Freitag auf www.info-direkt.eu und Telegram.
Hier der Rückblick für Montag, den 10. August 2020:

Vom Westen angezettelte Unruhen in Weißrussland?

Nachdem das Ergebnis der weißrussischen Präsidentschaftswahlen bekanntgegeben worden war, kam es zu Demonstrationen und Ausschreitungen. Grund dafür: Den Demonstranten passte nicht, dass Präsident Aljaksandr Lukaschenka 80,2 Prozent der Stimmen auf sich ziehen konnte, während die vom Westen unterstützte Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja nur 9,9 Prozent erhielt. Tichanowskaja stichelte die Demonstraten auf indem sie behauptete, dass sie die eigentliche Wahlgewinnerin sei. Dabei bezog sich auf Informationen „aus den Wahllokalen in den Bezirken“. Laut angeblich „unabhängigen Nachwahlbefragungen im Ausland (!)“ landete Lukaschenko lediglich bei zehn Prozent, während Tichanowskaja auf 71 Prozent gekommen sei.

Weißrussland – Politik jenseits von links und rechts

Bereits 2019 stellte Info-DIREKT die Besonderheiten Weißrusslands in einem ausführlichen Beitrag dar. Hier können Sie diesen lesen und jetzt auch anhören: „Weißrussland – Politik jenseits von links und rechts“

Chaos bei Corona-Tests in der Steiermark

Für viel Unmut sorgten Corona-Tests, die bei Mitarbeitern auf der Planneralm in der Steiermark durchgeführt wurden. Was als Marketing-Schmäh für Urlauber gedacht war, entwickelte sich zur Pleite für den Hotelier. Dieser hatte das Corona-Testangebot für Tourismusbetriebe des Bundes genutzt, um sein Personal auf Covid-19 zu testen. Nachdem vier seiner Mitarbeiter positiv getestet worden waren, schickte er sämtliche Gäste nach Hause und sagte auch ein Sportturnier ab, zu dem 150 Teilnehmer angemeldet waren. Zwei Tage später erfolgte der nächste Schock: Die Testergebnisse waren falsch. Ein neuer Test offenbarte, dass die Mitarbeiter nicht infiziert waren. Für den Hotelier beträgt der Schaden nahezu 14.000 Euro.

740.000 Corona-Tests in England zurückgerufen

In England rief die nationale Aufsichtsbehörde für Medizinprodukte nahezu eine dreiviertel Million Sets für Corona-Tests zurück. Sie begründete ihren Schritt damit, dass die von der Firma Randox entwickelten Tests womöglich nicht sicher seien. Besagtes Unternehmen hatte erst im März einen staatlichen Auftrag in Höhe von 133 Millionen Pfund bekommen, um Covid-19-Tests bereitzustellen. Pikant daran ist, dass die Vergabe nicht nur ohne Ausschreibung erfolgte, sondern ein führender Abgeordneter der Regierungspartei von Boris Johnson als Berater von Randox fungiert. Auch beim Kauf von 50 Millionen Schutzmasken durch das britische Gesundheitsministerium bekam den Auftrag ohne Ausschreibung eine Firma, für die ein Regierungsberater arbeitet. Auch in Österreich gerät eine Regierungspartei wegen ähnlicher Geschäfte immer wieder in Kritik: „Schiefe Optik um Schutzmasken-Nutznießer im ÖVP-Umfeld“

SPD-Chefin für Grün-Rot-Rot

Die SPD als Anhängsel der Union in der schwarz-roten Bundesregierung schielt schon auf ein neues Linksbündnis. SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken erklärte jüngst, sie strebe nach den Bundestagswahlen im Herbst 2021 ein Bündnis mit den Grünen und der Linkspartei an. Dabei würden die Genossen sogar einen Grünen zum Kanzler wählen und als Juniorpartner in solch eine Koalition gehen. Der gegenwärtige Vizekanzler Olaf Scholz ist momentan Favorit für den Spitzenkandidaten der SPD. Er mimt den bürgerlichen Sympathieträger, während das SPD-Führungsduo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans als Vertreter des linken Parteiflügels schon eifrig an einem Linksbündnis arbeiten.

Was Politiker meinen, wenn Sie von „unbezahlbar“ sprechen

TikTok-Kommentar von Michael Scharfmüller zum Thema Heeresbudget:

@infodirekt

Was ein #politiker wirklich meint, wenn er sagt Deine #leistung sei unbezahlbar! #militär #soldat #bundeswehr #bundesheer #1minutepolitik #politik

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