„Distanziert habe ich mich in meiner Laufbahn noch nie!“

Christian Höbart (Team HC Strache): „Distanziert habe ich mich in meiner Laufbahn noch nie!“
Bild Christian Höbart: Team HC Strache; Bildkomposition: Info-DIREKT

Wir haben bei Christian Höbart nachgefragt, weshalb er von der FPÖ zum Team HC Strache gewechselt ist, was die beiden patriotischen Parteien voneinander unterscheidet und wie er mit dem Vorwurf umgeht, seine alten Parteikameraden verraten zu haben.

Info-DIREKT: Herr Höbart, Sie gelten als standhafter Politiker, der von Distanzierungen nichts hält. Jetzt sind Sie im Team HC aktiv, obwohl sich Strache in seiner Zeit als Vizekanzler immer wieder von anderen Patrioten distanziert hat. Wie kommt das?

Christian Höbart: In der Tat habe ich mir einen Nimbus als standhafter und deutlich kommunizierender Politiker aufgebaut, der sich in der Regel durch das System, die „Political Correctness“ und andere Moralapostel sowie Sprachpolizisten nicht biegen lässt. „Sagen, was Sache ist“, war immer mein Leitmotto, distanziert habe ich mich in meiner Laufbahn noch nie. Maximal muss man politische Aussagen und Handlungen präzisieren. Auch HC Strache gehört dieser Zunft an, er stand so gut wie immer klar und wehrhaft hinter Mitstreitern, wenn diese einmal dezent übers Ziel geschossen haben. Auch kantige Begrifflichkeiten wie den stattfindenden „Bevölkerungsaustausch“ verwendete er auch selbst mehrfach, um all unsere Probleme, die durch eine Massenzuwanderung entstehen, klar anzusprechen.

Info-DIREKT:  Naja, da gab es schon einige Distanzierungen, beispielsweise von den Identitären oder von jenem FPÖ-Vizebürgermeister, der das harmlose Rattengedicht geschrieben hat.

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Info-DIREKT: War ein Grund für den Parteiwechsel, dass Sie es nicht mehr in den Nationalrat geschafft haben?

Höbart: Nein, in keinster Weise. Ich entschied mich für den neuen, original freiheitlichen Weg von Heinz-Christian Strache aus zwei Gründen: einerseits aus persönlicher Loyalität zu jenem Freund und Menschen, der die FPÖ in über 14 Jahren perfekt entwickelte, führte und bei Wahlen in lichte Höhen brachte. Der zweite Grund: Die FPÖ ist leider nicht mehr jene Partei, der ich im Jahr 2005 – in ihrer schwersten Phase – beitreten durfte.

Zudem wurde ich innerhalb der FPÖ-Niederösterreich mehrfach belogen, es gab Intrigen und Wortbrüche am laufenden Band. Ich habe immer tolle Ergebnisse gebracht, war elf Jahre im Nationalrat und führte die Landespartei fünf Jahre erfolgreich. Trotzdem ist man mit mir umgesprungen wie mit einem Fremden. Ein ganz schlimmes Verhalten der derzeitigen Parteispitze in Niederösterreich.

Info-DIREKT: Sie waren 15 Jahre FPÖ-Mitglied. Wie gehen Sie damit um, dass frühere Weggefährten Ihren Parteiwechsel als Verrat wahrnehmen?

Höbart: Das Wort „Verrat“ sollten diese so genannten Weggefährten lieber nicht zu oft in den Mund nehmen und sich besser einmal gewissen Vorkommnissen in der eigenen Partei widmen. Ich habe mir einfach nicht mehr länger meine Ehr’ abschneiden lassen. Der eigene, saubere Blick in den Spiegel mit aufrechtem Rückgrat ist für mich das Wichtigste und nicht das, was gewisse Kreise nun daherkalauern.

Info-DIREKT: Inhaltlich sind zwischen FPÖ und Team HC bisher keine Unterschiede festzustellen. Droht der Wahlkampf deshalb zu einer Schlammschlacht zwischen den beiden Parteien zu werden?

Höbart: Nein, es wird von uns ganz bestimmt keine Schlammschlacht geben. Wir werden unseren Weg unbeirrt beschreiten, der Wähler soll offen entscheiden. Denn ich sehe sehr wohl einen deutlichen Unterschied. HC Strache geht seinen bekannten Weg weiter, für den er über 14 Jahre lange bei Wahlen Rekordergebnisse erzielte. Die FPÖ findet seit geraumer Zeit keine Linie mehr, man weiß oftmals nicht mehr, wofür diese Partei steht, die Parteiführung zieht in unterschiedliche Richtungen. Beim „Original“ HC Strache hingegen weiß man, für welche Werte und welche politischen Inhalte dieser steht, er hat stets die Ohren am Volk, er weiß, was die Menschen beschäftigt.

Info-DIREKT: Der einzige Unterschied ist also HC Strache?

Höbart: HC Strache ist nicht der Unterschied, sondern die logische Fortführung der jahrelangen erfolgreichen freiheitlichen Politik. Wenn Sie so wollen, ist der Unterschied jetzt, dass eben diese freiheitliche Politik ausschließlich beim Team HC angesiedelt ist.

Info-DIREKT: Ganz ehrlich, finden Sie es nicht schade, dass sich das patriotische Lager jetzt zumindest in Wien in zwei Lager aufgespalten hat?

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Info-DIREKT: Es besteht jedoch die Gefahr, dass das Team HC Strache die fünf Prozenthürde knapp verfehlt, dadurch den Einzug in den Landtag verpasst und die für Strache abgegeben Stimmen dem patriotischen Lager verloren gehen. Wie sehen Sie das?

Höbart: Diese Gefahr besteht nicht, denn die Wiener Bürger merken sehr schnell, wer die richtige freiheitliche Oppositionspolitik machen kann und auch wird. Und da dominiert ganz klar HC Strache mit über 15 Jahren als Schrittmacher für freiheitliche Anliegen. Unsere Mitbewerber in Ehren, aber um eine kantige Oppositionspolitik zu betreiben und die Regierung vor sich herzutreiben, bedarf es jahrelanger Erfahrung, guten politischen Gespürs und entsprechenden Charismas, die Menschen für eine Idee zu begeistern.

Info-DIREKT: HC Strache meinte auf Twitter, dass sich „alle rechtskonservativen Parteien“ nur auf „Politik und Wahlen“ konzentriert hätten, anstatt sich um „Kultur und Medien“ zu kümmern. Welche Schritte folgen aus dieser Selbsterkenntnis?

Höbart: Die Linke hat es nicht nur geschafft, den „Marsch durch die Institutionen“ zu beschreiten, sondern auch den „Marsch durch die Definitionen“, d. h. dass es im Laufe der Zeit eine Umdeutung bestimmter Begriffe gegeben hat, die heute im Sprachgebrauch allgegenwärtig sind. Sobald sich jetzt ein Medium oder Künstler nicht politisch links äußert, wird er von der linken Schickeria diffamiert. Hier muss es eine Gegenbewegung geben, die patriotische Aktivitäten der Zivilgesellschaft offensiv unterstützt.

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Über Christian Höbart

Christian Höbart, geboren 1975 in Wien, lebt in Guntramsdorf/Niederösterreich (NÖ), verlobt, zwei erwachsene Kinder, eine Ziehtochter, technisch-kaufmännische Ausbildung zum Wirtschaftsingenieur, Studium „Politische Kommunikation“, Absolvent des „Strategischen Führungslehrgangs“ und sportlich sehr aktiv. Höbart war von 2013 bis 2018 FPÖ-Landesparteiobmann in NÖ und für die FPÖ von 2008 bis 2019 Abgeordneter zum Nationalrat. Seit 15. Mai 2020 ist er Generalsekretär des „Team HC Strache – Allianz für Österreich“.

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