Dominik Nepp: „Den Gemeindebau zu einem Österreicherbau machen!“

Dominik Nepp (FPÖ) im Interview mit Info-DIREKT: "Den Gemeindebau zu einem Österreicherbau machen!"
Bild Dominik Nepp: FPÖ-Wien; Bild Rathaus: fp; Bildkomposition: Info-DIREKT

Info-DIREKT-Interview mit dem Spitzenkandidaten der FPÖ für die Wien-Wahl, Vizebürgermeister und FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp.

Nach Aufkommen des Ibiza-Videos und des Spesenskandals hat Dominik Nepp die Führung der FPÖ-Wien von HC Strache in einer sicher schwierigen Lage übernommen. Info-DIREKT hat ihn gefragt, was ihn dazu motiviert hat, was man als Nichtregierungspartei auf Landesebene bewegen kann und was seine erste Amtshandlung als Wiener Bürgermeister wäre.

Dieses Interview erschien auch in der aktuellen Info-DIREKT-Printausgabe (#34), in der Sie auch Interviews mit HC Strache, Herbert Kickl und Frank Pasemann finden.

Info-DIREKT: Herr Nepp, als Sie die FPÖ-Wien letztes Jahr übernommen haben, war diese in einer sehr schwierigen Lage. Wie kommt man auf die Idee, in so einer stürmischen Zeit das Steuer zu übernehmen

Dominik Nepp: Politik ist kein Honiglecken und es ist wichtig, dass man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin kein Schönwetter-Politiker und gerade in dieser schwierigen Phase ist es mir ein besonderes Anliegen anzupacken und die Wiener FPÖ zu alter Stärke zurückzuführen. Denn es geht um unsere Heimat, um unsere Stadt. Ich schaue nicht zu, wie ein Einheitsbrei aus SPÖ, Grüne und ÖVP unser Wien herunterwirtschaftet und der Wiener immer mehr zum Fremden in der eigenen Stadt wird.

Info-DIREKT: Wäre es aus ihrer persönlichen Sicht nicht schlauer gewesen, jetzt jemand anderen nach vorne zu schicken, um dann nach der Wahl als großer Retter zu kommen?

Nepp: Eine solche Taktik wäre nicht nur dem Wähler gegenüber unfair, sondern es wäre auch ein feiges Manöver. Ich habe Verantwortung übernommen und arbeite täglich daran, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Das funktioniert mit einer ehrlichen und konsequenten Politik. Wir werden erfolgreicher sein, als sich das unsere Mitbewerber wünschen.

Info-DIREKT: Die Probleme, die wir derzeit haben, sind global. Kann man auf Landesebene bei Themen wie Migration, Klima-Hysterie und Corona-Wahnsinn überhaupt etwas zum Positiven verändern?

Nepp: Es gibt eine Vielzahl an weitreichenden Entscheidungen, die auf Landesebene getroffen werden. Ein bekanntes Beispiel ist die Mindestsicherung, die in Wien als Magnet für Sozialzuwanderer missbraucht wird. Ein Missstand, den ich sofort abstellen würde. Auch die Vergabe von Gemeindewohnungen würde ich umstellen und nur noch an Österreicher vergeben. Es braucht endlich wieder Fairness in unserer Stadt, wo der Österreicher wieder an erster Stelle steht.

Info-DIREKT: Selbst beim besten Wahlergebnis werden SPÖ und Grüne zu verhindern wissen, dass die FPÖ in Wien mitregieren kann. Wie kann die FPÖ in der Opposition etwas dazu beitragen, dass sich die Bundeshauptstadt in eine positive Richtung verändert?

Nepp: Die FPÖ hat in den letzten Jahren auch in der Opposition bewiesen, wie wichtig sie ist. Wir sind das einzige Gegengewicht zu dem rot-grünen Wahnsinn, den wir täglich erleben müssen. Wir haben unsere Kontrollfunktion wahrgenommen und konnten einige Skandale aufdecken. Der KH-Nord-Skandal ist ein Beispiel von vielen, ebenso wie diverse rot-grünen Vereinsstrukturen, in die Millionen an Steuergeld versenkt werden. Ohne unsere Aufdeckungsarbeit würde sowas unter den Teppich gekehrt werden und dann würde sich nie etwas ändern.

Info-DIREKT: Wie viele Prozent an Wählerstimmen muss die FPÖ bei der Wien-Wahl am 11. Oktober erzielen, um diese Aufgabe erfüllen zu können?

Nepp: Je stärker, desto besser. Wir sind bei ca. 6 Prozent in den Wahlkampf gestartet und stehen nun bei 11-13 Prozent. Ein blaues Wunder ist möglich.

Info-DIREKT: Es gibt einige Menschen, die sagen, der Spesenskandal um HC Strache wurde von diesem nicht alleine verursacht, sondern durch die Partei erst ermöglicht. Was sagen sie dazu?

Nepp: Bekanntlich wird die FPÖ in diesem Verfahren als Opfer und nicht als Beschuldigte geführt. Es geht um einen mutmaßlichen Betrug, bei dem der FPÖ falsche Rechnungen vorgelegt worden sein sollen. Wir haben alles ordentlich geprüft. Sollte es stimmen, dass die FPÖ betrogen wurde, kann hierfür nur der Betrüger zur Verantwortung gezogen werden.

Info-DIREKT: Angenommen, es geschähe ein Wunder und sie würden aus der Wahl am 11. Oktober als Wiener Bürgermeister hervorgehen. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Nepp: Ich würde den Gemeindebau zu einem Österreicherbau machen und Gemeindewohnungen nur noch an Staatsbürger vergeben.

Über Dominik Nepp

Dominik Nepp (geborgen 1982) ist seit seiner Jugend politisch in verschiedenen Positionen aktiv. Seit 2010 ist er Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat. Seit 2018 ist er Vizebürgermeister und nicht amtsführender Stadtrat der Stadt Wien. Nach Auftauchen des Ibiza-Videos wurde Nepp Landesparteiobmann der FPÖ Wien für die er bei der Wien-Wahl am 11. Oktober als Spitzenkandidat ins Rennen geht. Nepp ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

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