Ärger über Corona-Sonderzahlung für Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten

Symbolbild: fp

Der Ältestenrat des Deutschen Bundestags beschloss, den Mitarbeitern von Bundestagsabgeordneten eine einmalige Sonderzahlung zur Abmilderung der zusätzlichen Belastung durch die Corona-Krise auszuzahlen.

Während unzählige Menschen vor einer völlig ungewissen Zukunft stehen und täglich um ihre Existenz kämpfen müssen, informiert Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) die ca. 4.500 Mitarbeiter über die Sonderzahlung auf Steuerkosten.

Mehrbelastung von mindestens 1,35 Millionen Euro

Je nach Gehaltsgruppe sollen die Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten zwischen 200 und 600 Euro erhalten. Insgesamt entsteht dem Steuerzahler dadurch eine Mehrbelastung von – grobgeschätzt – mindestens 1,35 Millionen Euro.

Sonderzahlung nicht gerechtfertigt

Frank Pasemann, AfD-Bundestagsabgeordneter, hat dafür – obwohl er die Abgeordnetenmitarbeiter schätzt – kein Verständnis. Gegenüber Info-DIREKT sagt er:

„Sonderzahlungen sollten zuerst denen gebühren, die tatsächlich über alle Maße durch die Krise belastet sind und auch ansonsten nicht die angemessene Wertschätzung ihrer Arbeit erfahren. Der Deutsche Bundestag gehört nicht dazu!“

Pflegekräfte warten auf Geld

Zudem ärgert sich Pasemann darüber, dass Einmalzahlungen für einen Teil der Pflegefachkräfte und anderer Berufsgruppen zurückgehalten werden. Für den AfD-Abgeordneten zeigt sich dadurch erneut, mit welch mangelndem Fingerspitzengefühl die politischen Eliten in der Bundesrepublik agieren:

„Diese Privilegierung hat nicht nur einen faden Beigeschmack, sondern verstößt zurecht gegen das sittliche Empfinden vieler Menschen in unserem Land.“

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