FPÖ-geführtes Wels am Weg zum Impfchampion – ein Faktencheck

Bild: Andreas Rabl von AnnaMariaWip 18 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57109446; Hintergrund: Freepik / @kjpargeter

FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl hat in Wels viel zu gewinnen – aber auch zu verlieren. Denn die nächsten Wahlen nahen heran. In der Corona-Krise positioniert er sich klar auf Regierungslinie wie schon zuvor FPÖ Parteichef Norbert Hofer. Info-DIREKT unterzieht seine letzte Presseaussendung einem Faktencheck.

Von Michael Mayrhofer

„Die Statistik zeigt deutlich: Wo viel geimpft wurde, sinken die COVID-19-Fallzahlen drastisch. Dank der landesweiten Top-Durchimpfungsrate bei den älteren Welsern ist diese besonders gefährdete Gruppe gut gegen eine Infektion beziehungsweise einen schweren Verlauf geschützt. Bund und Land sind nun gefordert, auch bei den Jüngeren aufs Tempo zu drücken. Wels ist bereit!“

Mit diesen Worten begleitete FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl eine Presseaussendung, in der sich alles um Testen, Testen, Testen dreht. Gemessen an den Kriterien der türkis-grünen Bundesregierung hat Rabl ganze Arbeit geleistet. In der Teststraße in der Welser Messehalle gibt es neben Antigen-Schnelltests durch Fremdabnahme nun auch Antigen-Selbsttests.

Für Testungen wird kräftig die Werbetrommel gerührt. Würde man weniger testen, gäbe es auch weniger positiv-Meldungen, speziell auch im Bereich der falsch positiven. Viele Ländern – darunter auch China – sind inzwischen dazu übergegangen, ausschließlich Menschen mit Symptomen auf das Vorhandensein von SARS-Cov-19 Viren zu testen – und man ist damit auch sehr erfolgreich, da man sich den Ärger und die falschen Zahlen mit den mindestens 1-2% falsch Testpositiven erspart. In der 62.500-Einwohner-Stadt sind aktuell 214 Personen testpositiv.

Stolz auf unzuverlässige Antigen-Tests

Um die beispielsweise im Ärzteblatt oder in Medinlive beschriebene Problematik falsch positiver Testergebnisse kümmert sich in Österreich niemand. Medizin-transparent erklärt, dass Antigen-Schnelltests sehr unzuverlässig sind. In Österreich hat sich herausgestellt, dass die Falsch-Positiv Raten bei Antigentests mancherorts sogar über 50 Prozent liegen. Doch die Regierung hat vorgegeben, möglichst viele Tests durchzuführen – vermutlich auch um Angst und Panik und damit Zustimmung zu den grundrechtseinschränkenden Maßnahmen aufrechtzuerhalten. Die Darstellung der Testergebnisse ist dabei bewusst irreführend, so wird nicht zwischen ebenso umstrittenen PCR-Tests und offenbar weitgehend untauglichen Antigentests unterschieden. Die Äußerungen und Handlungen des Freiheitlichen Rabl lassen darauf schließen, dass er in dieser nationalen Teststrategie keine Fehler sieht.

Impf-Propaganda ohne wenn und aber

Rabl begrüßt jedoch nicht nur die Test-Propaganda, er verbreitet auch die Regierungsmeinung, dass die Bevölkerung durchgeimpft werden müsse. Ja auch bei Jüngeren „müsse man aufs Tempo“ drücken. Speziell beim Impfstoff von AstraZeneca sind einige der Jüngeren, die aufs Tempo drückten, jetzt tot oder möglicherweise für den Rest ihres Lebens behindert. Denn die Experimentalimpfstoffe bergen große Risiken für junge Menschen, die statistisch gesehen zwar selten an Covid-19 erkranken können, aber so gut wie immer schadlos bleiben und wie nach einer überstandenen Grippe ein normales Leben führen können.

Dem gegenüber besteht nach einer Impfung ein hohes Risiko auf Nebenwirkungen, in seltenen Fällen kann es zu Thrombosen kommen, die zu Herzinfarkten, Lungeninfarkten und Hirninfarkten führen können. Während man beispielsweise in Dänemark entschieden hat, die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson aus diesem Grund nicht mehr zu verimpfen, kennt man in Österreich bei der Impfkampagne kein Halten mehr. Der eigentlich vorgeschriebene und notwendige Hinweis auf Nebenwirkungen entfällt – so auch bei Rabl.

„Die Statistik zeigt deutlich…“

Laut Rabl würde die Statistik deutlich zeigen: „Wo viel geimpft wurde, sinken die COVID-19-Fallzahlen drastisch.“ Das ist falsch. Beweisen lässt sich dies anhand aktueller Zahlen aus Israel am besten. Dort ist die Regierung – wie Rabl – intensiv darum bemüht, die gesamte Bevölkerung impfen zu lassen. Aktuell hat schon über die Hälfte der Menschen zwei Impfdosen erhalten. Eine aktuelle Studie zeigt: Geimpfte sind sogar anfälliger auf Mutationen des Coronavirus als Ungeimpfte. Inzwischen zeigt sich eine vergleichbare Tendenz auch aus Deutschland, wo jüngst sieben Corona-Todesfälle trotz zweifacher Corona-Impfung gemeldet wurden. In Wiener Altersheimen wären gleich 116 Senioren an Corona erkrankt, obwohl sie bereits beide Impfungen über sich ergehen ließen. Es ist auch keine Verschwörungstheorie sondern hochoffiziell: In Israel steigt die Mortalität mit Zunahme der Zahl täglicher Impfungen an, wie hier dokumentiert ist.

Trotz Impfung keine Normalität

In Ländern, welche bei der Pandemie-Hysterie an vorderster Front mitmischen, ist deshalb auch die Tendenz zu erkennen, die Bevölkerung auch nach der Impfung weiterhin einzusperren und zur Maske zu zwingen. Der Unterschied zwischen vor und nach der Impfung ist hauptsächlich in den Nebenwirkungen, zahlreichen ungeklärten Todesfällen und unbekannten Langzeitfolgen der Experimentalimpfstoffe zu verorten. Eine Rückkehr zur Normalität findet hingegen nur in den Ländern statt, die sich der Corona-Panik entziehen, die Maßnahmen beenden und wieder aufsperren – wie es in zahlreichen Bundesstaaten der USA der Fall ist.

Inwiefern der Kurs von FPÖ-Parteichef Norbert Hofer und dem Welser Bürgermeister Rabl also fakten- und wissenschaftsbasiert ist und sich mit freiheitlichen Werten übereinstimmen lässt, muss jeder Wähler für sich selbst beurteilen.

Hilfe bei Massentestungen: Eine Ehre für FPÖ-Wels

Zur Erinnerung: Auch bei den ersten Massentestungen der Regierung im Dezember 2020, die sich übrigens als Flop herausstellten, war die FPÖ-Wels ganz stolz, dabei mitwirken zu dürfen. So postete der blaue Vizebürgermeister Gerhard Kroiß auf Facebook:

„Es war uns eine Ehre heute bei den Massentestungen helfen zu dürfen.“ 

Auf Info-DIREKT-Nachfrage meinte er, dass es nur eine Ehre gewesen wäre, mit den vielen freiwilligen Helfern zusammenzuarbeiten. Die Testungen könne man natürlich auch kritisch sehen, so Kroiß damals.

Wels wurde am Rande des oberösterreichischen Impfskandals im Jänner 2021 in den Medien erwähnt. Damals war bekannt geworden, dass sich Politiker bei der Impfung vordrängten. Während Rabl abgelehnt haben soll, ließ sich Magistratsdirektor Peter Franzmayr (44) vorgezogen impfen – mit einer in Altenheimen übrig gebliebenen Dosis: „Kein Impfstoff darf verworfen werden.“

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