Was, wenn es tatsächlich nur noch eine Meinung in Österreich gäbe?

Was, wenn es tatsächlich nur noch eine Meinung in Österreich gäbe?
Bild: Info-DIREKT

Anlässlich des „Internationalen Tages der Pressefreiheit“ fanden es die großen Hof- und Systemmedien Österreichs besonders neckisch, folgenden Satz auf ihren Titelseiten abzudrucken: „Was wäre, wenn es nur eine Meinung gäbe?“. Mit dieser Art von Realitätsverweigerung haben Sie für Realsatire gesorgt. In Sozialen Medien hagelte es Kritik. Aber stellen Sie sich vor, man würde auch alternative Medien wie Info-DIREKT gleichschalten?

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

Ja, liebe Leser: Was wäre, wenn es in Österreich tatsächlich nur noch eine Meinung gäbe? Es hat schon einen besonders bitteren Beigeschmack, wenn sich all die etablierten Medien auf Meinungsvielfalt berufen, in denen man oft mit der Lupe suchen muss, um eine unterschiedliche Meinung zu finden. Gut gemästet mit hunderten Steuergeld-Millionen präsentiert man den Lesern Tag für Tag Mainstream-Meinungen, die viel zu häufig bestenfalls um Nuancen von der Regierungslinie abweichen. Hinzu kommt der heutzutage übliche Copypaste-Journalismus, bei dem ohne Eigenleistung, ohne Eigenrecherche ja oft ohne Sichtkontrolle Inhalte der APA oder anderer Presseagenturen direkt übernommen werden. So bestimmen sehr wenige darüber, was als Einheitsmeinung im ganzen Land gelten soll.

So stellt beispielsweise Thomas Knapp auf Twitter fest: „Erinnert mich z.B. an Anfang Jänner“. Er präsentiert exemplarisch die von vier Medien wiedergegebene Einheitsmeinung zum „Freitesten“, welche der Linie der Regierung entsprach. Kritisches Hinterfragen war damals Fehlanzeige und ist es bis heute. Dabei ist die von Knapp kritisierte Gleichschaltung kein neues Problem, das erst mit der Corona-Krise aufgetaucht wäre. Speziell zu kontroversiellen Themen präsentiert sich schon lange ein sehr einheitliches Bild.

Simone Griesmayr erwähnte gleich drei Beispiele, wo von Meinungsvielfalt keine Rede war: Donald Trump, Corona-Propaganda und Flüchtlingspolitik. Man kann diese Liste noch fortsetzen: Wo sind unterschiedliche Meinungen zum angeblich „menschengemachten Klimawandel“? Wo zur „alternativlosen“ Europäischen Union?  Wo zu Herrn Putin, wo zu Herrn Orban? Wo gibt es überhaupt noch einen wissenschaftlichen Diskurs? Wo einen politischen?

Österreich fällt seit Jahren im Pressefreiheits-Ranking zurück

Zur Pressefreiheit wird alljährlich von der politisch sicherlich nicht gänzlich unabhängigen Organisation „Reporter ohne Grenzen“ ein internationales Ranking erstellt. Österreich befindet sich darin nur noch auf Platz 17. 2018 war das Land noch auf Platz 11. Im Jahr danach sackte man bereits auf Platz 16 ab – erklärt wurde es mit der damals ach so schrecklichen Schwarz-Blauen Bundesregierung. Nun sind Grüne in der Regierung, doch der Abwärtstrend setzt sich fort. Die Chance ist groß, dass daran weder Herr Strache noch Herr Kickl schuld sind. Wer weiß, vielleicht befindet sich Österreich schon im kommenden Jahr hinter Uruguay. Um weiter zurückzufallen ist noch viel Platz, der letzte Rang – Nr. 180 – wird zurzeit noch von Eritrea verteidigt.

Nur Alternativmedien garantieren Meinungsvielfalt

Die Aktion der österreichischen Tageszeitungen ergibt nur dann Sinn, wenn auch Alternativmedien berücksichtigt werden. Info-DIREKT steht auf dem Titelbild exemplarisch für all die mutigen, patriotischen Medienprojekte, die sich dem Mainstream entgegenstellen – und dafür einiges aushalten müssen. Förderungen gibt es für einen von der Regierungslinie abweichenden Kurs nicht. Dafür können sich alle an Alternativmedien beteiligten Kollegen am Morgen in den Spiegel schauen – und am Abend über ein ehrliches Tagwerk freuen, ohne sich für fremde Herren für einen Judaslohn verbogen zu haben. Die Leser wissen das zum Glück zu schätzen und strömen seit Jahren zu alternativen Angeboten, in welche sie mehr vertrauen haben als in selbstgefällige Platzhirschen.

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