Nehammers neuestes Märchen: Maßnahmenkritiker daran schuld, dass Migranten Polizeiauto abfackeln

Bild Innenminister Karl Nehammer (ÖVP): Von <a rel="nofollow" class="external text" href="https://www.flickr.com/people/159530260@N03">Bundesministerium für Finanzen</a> - <a rel="nofollow" class="external text" href="https://www.flickr.com/photos/159530260@N03/49351366976/">Ministerrat am 8.1.2020</a>, CC BY 2.0, Link; Hintergrund: Freepik @upklyak

„Was ist nur mit diesem türkisen Innenminister los?“, fragen sich alle Menschen, die nicht mit dieser Partei verbunden sind. Wir haben auf Info-DIREKT zahlreiche Märchen des Herrn Nehammer aufgedeckt, doch die aktuelle Erzählung schlägt alles. Obwohl die Kundgebungen der letzten Tage friedlicher denn je verliefen, versucht der Kurz-Parteigänger ein weiteres Mal alle Andersdenkenden zu kriminalisieren. Dabei ist ihm jedes Mittel Recht.

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

Wer beispielsweise bei der Megademo in Wien am vergangenen Samstag, dem 20. November, vor Ort war, konnte sich davon überzeugen, dass der Großteil der wohl über 100.000 Kundgebungsteilnehmer ganz normale Menschen aus der Mitte der Gesellschaft waren. Dies stellten sogar Kommentatoren wie Falter-Chefredakteur Klenk via Twitter fest – und mussten sich dafür von Gesinnungsgenossen beschimpfen lassen.

Laut „Die Presse“ wäre aber ein Polizist mit einer „unbekannten Flüßigkeit“ [sic!] besprüht worden, eine Aussage die vermutlich so wahr ist wie die Rechtschreibkenntnisse der Redakteuse für die Arbeit als Journalistin ausreichen. Zudem habe jemand eine Polizeiwaffe entreißen wollen, einen Hubschrauberpiloten per Laser geblendet. Etwas mehr Wahrheit findet sich vermutlich  – unfreiwillig – im Livestream von OE24, wo Demonstrationsteilnehmer Unwahrheiten über einen Polizeieinsatz richtigstellten.

Migrantengewalt hätte mit Maßnahmengegnern zu tun

Abenteuerlich wird Nehammers Märchenstude aber, als er einen Vorfall in Linz mit angeblicher Gewaltbereitschaft von Friedensdemonstranten in Verbindung bringt. Dort hatte eine migrantische Jugendgang ein Polizeiauto angezündet. Politische Motive kann man bei dieser importierten Problemgruppe beim besten Willen nicht feststellen – und schon gar keinen Bezug zu Anti-Maßnahmen-Kundgebungen. Das hinderte Nehammer und seine Helfershelfer aber nicht daran, sich in der Presse wie folgt zitieren zu lassen:

Schon hierbei sei klar gewesen, dass sich die Stimmung unter jenen Menschen, die nicht geimpft sind, „deutlich radikalisiert“ hat. Dies habe auch ein Brandanschlag auf ein Polizeiauto in Linz klar gemacht.

Völlig logisch, oder? Menschen, die sich nicht impfen lassen verwandeln sich in 16-jährige Migranten, gründen eine Gewalt-Gang und zünden in Linz Polizeiautos an. So einfach funktioniert die Welt in Nehammers Kopf. Die gleichgeschaltete Medienmeute apportiert brav, anstelle Fragen zu stellen. Nahezu jedes Medium hat die Geschichte von Corona Demonstranten die Polizisten töten wollen unkritisch übernommen.

Märchen von verhinderten Gewalttaten

Nur seine Nehammers Polizeibeamte hätten verhindert, dass es bei der Kundgebung zum Äußersten kam. Dem gegenüber stehen zahlreiche Videostreams, die zeigen, wie alle Teilnehmer diszipliniert und friedlich durch Wien zogen und es unter der überwältigender Mehrheit der Teilnehmer nicht den Funken einer Eskalation oder Provokation gab geschweige denn eine wie auch immer geartete Gewaltbereitschaft. Bei den wenigen brenzligen Situationen sollte man vielleicht kritisch hinterfragen, ob die Beteiligten nicht möglicherweise ein Naheverhältnis zur Antifa aufweisen. Außerdem ist interessant, weshalb jedes Mal ganz zufällig ein ORF-Kamerateam bereit stand. Aber ein gesteigertes Interesse an der Beantwortung solcher Fragestellungen dürfen wir von den Systemmedien nicht erwarten.

Schock-Aussage des Innenministers

Dann tätigte Nehammer noch eine schockierende Aussage, welche all jene alarmieren sollte, die mit Sprüchen die auf „… macht frei“ enden ernste Probleme haben:

Man habe auf den Transparenten und Schildern der Demonstranten oft den Begriff „Freiheit“ lesen können. Jenen müsse man klarmachen, dass es „sehr wohl wieder eine Freiheit geben kann“. „Wir müssen denen, die Österreich-Flaggen geschwenkt haben, klarmachen, dass die Impfung der Weg in die echte Freiheit ist, die wir alle in unserem Land verdienen.“

Wir bei Info-DIREKT gehen davon aus, dass die Grundrechte der Menschen nichts aber auch gar nichts mit einer wie auch immer gearteten Impfung zu tun haben. Freiheit ist nicht impfbar, Herr Nehammer!

Info-DIREKT-Reportage: So war die Freiheitsdemo wirklich!

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