Jahrestag Corona-Demos: Als sich das Volk die Straße nahm

Jahrestag Corona-Demos: Als sich das Volk die Straße nahm
Bild: Von den Protesten am 31.1.2021 werden die Teilnehmer noch ihren Enkelkindern erzählen. (Agenturbild: fp, Bildkomposition: Info-DIREKT)

Gestern genau vor einem Jahr (31.1.2021) gingen zehntausende Menschen in Wien gegen den Corona-Wahnsinn auf die Straße, obwohl die Polizei so gut wie alle Corona-Maßnahmen kritische Kundgebungen untersagt hatte. Ein historischer Tag mit Strahlkraft auf zahlreiche andere Länder! (Video am Ende des Textes)

Die Bilder der Mega-Demonstration vom 16. Jänner 2021 gingen um die Welt und beschädigten die Selbstinszenierung des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz (ÖVP). Kurz wollte sich europaweit als Pandemiebekämpfer Nummer eins („First Mover“) präsentieren, der trotz harter Hand vom Volk geliebt wird. Die etablierten Medien spielten das Spiel mit und so schenkten viele Bürger dieser Märchenerzählung Glauben. Als am 16. Jänner 2021 jedoch tausende Menschen mit „Kurz muss weg“-Rufen über den Ring zogen, geriet das medial verbreitete Bild des jungen Messias ins Wanken. So war es nicht verwunderlich, dass die ÖVP alles denkbar mögliche unternahm, um die nächste Großdemonstration zu verhindern.

Verbotene Demonstrationen

Da Beschimpfung und Kriminalisierung der Demonstranten nicht die gewünschte Wirkung zeigten, untersagte als zuständige Behörde die Landespolizei Direktion Wien wenige Stunden vor den geplanten Protesten am 31. Jänner so gut wie alle Corona-Maßnahmen kritische Demonstrationen in Wien. Sogar eine vom Freiheitlichen Parlamentsklub angemeldete Demo wurde kurzerhand verboten. Einspruchsmöglichkeiten gegen diese Entscheidungen der Polizeidirektion gab es keine. (Zwei Monate später entschied das Wiener Verwaltungsgericht jedoch, dass die Untersagung der FPÖ-Kundgebung rechtswidrig war.)

Trotz Verbot

Von der Untersagung der Demonstrationen am 31. Jänner 2021 ließen sich die Maßnahmenkritiker nicht abhalten in die Wiener Innenstadt zu kommen. Obwohl sich die Polizei bemühte die Anreise der Demonstranten zu erschweren, versammelten sich tausende Menschen im Stadtzentrum und im Bereich vor dem Heldentor. Trotz Verbot nahmen die Demo-Teilnehmer in einer spontanen Aktion dann den Ring ein und begannen ihren Spaziergang. Dieser wurde jedoch nach wenigen Metern von der Polizei gestoppt.

Provokationen der Polizei

Immer wieder provozierte die Polizei die nun eingekesselten Demonstranten indem sie ältere Personen und Frauen mit Eingreiftrupps teilweise recht brutal aus dem Kessel zerrten. Auch Info-DIREKT-Reporter Michael Scharfmüller wurde von der Polizei sehr grob abgeführt. (Monate später entschied das Verwaltungsgericht Wien übrigens, dass dieser Polizeieinsatz rechtswidrig war- mehr dazu in unserer aktuellen Printausgabe.)

Neues Selbstbewusstsein & neue „Katz-und-Maus“-Taktik

Schlussendlich gelang es den tausenden Demonstranten jedoch die Polizeiketten friedlich aber bestimmt zu überwinden. Daraufhin begann ein Spaziergang durch Wien, von dem die Teilnehmer noch ihren Enkelkindern erzählen werden. Durch diese Ereignisse am 31. Jänner 2021 wurde vielen Menschen bewusst, dass man nicht jedes Unrecht einfach so hinnehmen muss.

Dass die mutigen Demonstranten ihr Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit gegen den erklärten Willen der Regierung durchsetzen konnten, hat diese mit einem neuen Selbstbewusstsein ausgestattet. Seither ist es einem guten Teil der Menschen egal, ob Versammlungen erlaubt wurden oder nicht – sie machen sie einfach. Die erfolgreichen Proteste in Wien haben in vielen weiteren europäischen Städten die Protestwelle gegen den Corona-Wahnsinn neu entfacht. Und auch die „Katz-und-Maus“-Taktik der Demonstranten in Wien, mit der Polizei nicht auf Konfrontation zu gehen, sondern ihr einfach auszuweichen, bringt seither in ganz Österreich und Deutschland die Polizei zum Verzweifeln.

Info-DIREKT Video-Reportage

Hier die „Info-DIREKT Video-Reportage“ von dem Tag, als das Volk zum ersten Mal bemerkte, dass man sich von der Regierung nicht alles gefallen lassen muss:

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