Aufgedeckt: Syrien als Spielball globaler Interessen

Aufgedeckt: Syrien als Spielball globaler Interessen
Bild Biden: CCO; Bild Putin: Kremelin; Bild Erdogan: By <a rel="nofollow" class="external text" href="http://www.kremlin.ru/">The Presidential Press and Information Office</a> - <a rel="nofollow" class="external text" href="http://en.kremlin.ru/events/president/news/54021/photos">Meeting with President of Turkey Recep Tayyip Erdogan</a>, CC BY 4.0, Link; Bild Syrien und Bildkomposition: Info-DIREKT

In Syrien treffen die Interessen unterschiedlicher externer Mächte aufeinander. Die sogenannten „westlichen Werte“ dienen dabei nur zur Verschleierung.

Dieser gekürzte Beitrag stammt aus dem aktuellen Magazin Info-DIREKT mit dem Schwerpunktthema: „Das wahre Syrien“

Erzählungen über Kriege haben meist einen ähnlichen Wahrheitsgehalt wie Märchen. Vielfach ist eine reale Darstellung der Ereignisse auch von keiner der Kriegsparteien beabsichtigt. Es geht darum, sich selbst als absolut gut und den jeweiligen Gegner als Ausgeburt der Hölle darzustellen. Im Krieg um Syrien war und ist das nicht anders.

Schenkt man den westlichen Medien und Politikern Vertrauen, ist der syrische Präsident Baschar al-Assad absolut böse und jeder, der gegen ihn kämpft, uneingeschränkt gut.

„Dass die militärisch relevanten Gegner Assads fast ausschließlich aus Dschihadisten bestehen, ist in politischen Kreisen durchaus bekannt, stellt aber offenbar kein Problem dar. Es hat auch keine Auswirkungen auf die westliche Rahmenerzählung der Ereignisse in Syrien“,

schreibt Michael Lüders in seinem Buch „Die den Sturm ernten. Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Mit seinem Werk liefert der langjährige Nahost-Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“ jene Teile der Geschichte, die in westlichen Medien unter den Tisch gekehrt werden. Um die Lage in Syrien zu verstehen, ist es jedoch unumgänglich, auch diese Fakten und Sichtweisen zu kennen. Dabei geht es Lüders nicht darum, Assad reinzuwaschen, dessen Verbrechen seien offenkundig, schreibt Lüders. Jedoch ersetze die moralische Anklage die politische Analyse nicht.

Russland vs. USA

Kurz zusammengefasst findet man Lüders Lesart des Konfliktes bereits im Vorwort seines spannenden Werkes:

„In Syrien geht es nicht um ‚Werte‘, sondern um Interessen. Geopolitik erklärt, warum aus dem Aufstand eines Teils der syrischen Bevölkerung gegen das Assad-Regime in kürzester Zeit ein Stellvertreterkrieg werden konnte. Auf syrischem Boden kämpfen die USA und Russland, aber auch der Iran und Saudi-Arabien und nicht zuletzt die Türkei um Macht und Einfluss. Die Hauptakteure sind allerdings seit 2012 Washington und Moskau.

In seinem 176-seitigen Buch untermauert Lüders seine Analyse mit umfangreichem Wissen über den gesamten Nahen Osten. Anhand zahlreicher Beispiele und Dokumente zeigt er dabei die unterschiedlichen Interessen und Zugangsweisen der einzelnen Konfliktparteien auf. Vieles davon erinnert den Leser vermutlich auch an die derzeitige Situation in der Ukraine.

Spielplatz für ausländische Agenten

Die Verantwortung für die Eskalation in Syrien sieht Lüders übrigens auch in Europa und Deutschland. Weshalb er dieser Überzeugung ist, lesen Sie im vollständigen Artikel im aktuellen Info-DIREKT Printmagazin. Dort erfahren Sie auch weshalb es keine wirkliche Alternative zu Assad gibt, mit welchen hinterlistigen und gefährlichen Methoden westliche Geheimdienste versuchten Syrien zu destabilisieren, weshalb die USA den Krieg in Syrien verloren haben und welchen Einfluss der türkische Präsident Erdogan auf die zukünftige Entwicklung Syriens hat.

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Hier ein sieben Minuten kurzer Info-DIREKT-Reisebericht direkt aus Syrien:  

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