Corona-Schulschließungen und Migration schaden der Bildung

Corona-Schulschließungen und Überfremdung schaden der Bildung
Symbolbild mit Model nachgestellt. Bildkomposition: Info-DIREKT

Vernünftige Stimmen warnten von Anfang an, dass sich die Corona-Schulschließungen auf den Lernfortschritt, die Entwicklung sowie die physische und psychische Gesundheit der Schüler negativ auswirken wird. Eine Studie gießt den Schaden nun in Zahlen. Mit Steuergeldern will die Politik nun die eigenen Fehlentscheidungen korrigieren – mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.

Gastkommentar von Hans-Peter Hörner

Vor den Sommerferien veröffentlichte das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Berliner Humboldt-Universität eine Vorabauswertung des IQB-Bildungstrends 2021. In dieser bundesweiten Studie wurden die schulischen Leistungen und die sozialen Kompetenzen von Viertklässlern untersucht. Das Ergebnis war, dass diese, aufgrund des halbjährlichen Ausfalls des Präsenzunterrichtes, deutlich geringer abschnitten als in den vergangenen Studien von 2011/16. In den untersuchten Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen wurden die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) teilweise deutlich verfehlt.

Die Schließung von Kitas und Schulen hat die meisten Familien vor eine große Herausforderung gestellt. Das gilt besonders für alleinerziehende Elternteile. Aber auch Eltern, die keinen Anspruch auf eine Notbetreuung ihrer Kinder hatten, mussten einen Weg finden, die zusätzliche Betreuungszeit für ihre Kinder aufzuwenden. Entweder war dies durch Homeoffice zumindest teilweise möglich oder ein Elternteil musste sich von der Erwerbsarbeit freistellen lassen. Unglücklicherweise sind die systemrelevanten Berufe selten die besser bezahlten.

Deutlich niedrigere Zufriedenheit

In der Krise übernahmen verstärkt Mütter die schulische Betreuung der Kinder. Diese sahen sich durch die Doppelbelastung einem höheren Alltags- und Planungsdruck ausgesetzt. Hinzu kamen noch eine ganze Reihe weiterer psychischer Stressoren, was eine deutlich niedrigere Arbeits- und Familienzufriedenheit zur Folge hatte. In den USA ist Homeschooling zwar ein bewehrtes Unterrichtskonzept, doch in Deutschland war darauf niemand vorbereitet. Letztlich wirkte sich die Krise negativ auf die Schulbildung unserer Kinder aus.

Für das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ waren für 2021/22 insgesamt zwei Milliarden Euro vorgesehen, um die Lernrückstände der Schüler wieder auszugleichen und soziale Kontakte zu fördern. Doch die Kultusminister der Länder sind der Ansicht, dass dies nicht reicht und plädieren für eine Verlängerung des Programms bis 2024, die weitere 500 Millionen Euro kosten soll.

Hoher Migrantenanteil als Problem

Allerdings zeigen die vorherigen Studien, dass die unzureichenden Ergebnisse in den Hauptfächern kein alleiniges Resultat einer verfehlten Corona-Politik sind, sondern dass bereits seit zehn Jahren negative Trends verzeichnet wurden. Zudem ist der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund seit der ersten Erhebung stark angestiegen – mit den bekannten Problemen.

Auch, wenn es wünschenswert ist, unser Bildungssystem finanziell besser zu fördern, so stellt sich die – aus meiner Sicht rhetorische – Frage, ob es klug war, das Bildungssystem erst lahm zu legen, um es dann mit 2,5 Milliarden Euro notdürftig zu restaurieren. Von den psychischen Schäden vieler Schüler einmal gar nicht gesprochen.

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Über den Autor

Hans-Peter Hörner (geb. 1951) ist verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er studierte Biologie, Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1977 legte er das zweite Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Von 1978 bis 2019 war er als Berufsschullehrer tätig. Seit 2021 ist er Abgeordneter der AfD im Landtag von Baden-Würtemberg. Weitere Text zum Thema Bildung von Hans-Peter Hörner finden Sie hier: www.hans-peter-hoerner.de/blog/

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