Eine Buchempfehlung für die Migrations-Befürworter der MFG

Eine Buchempfehlung für die Migrations-Befürworter der MFG
Bild MFG-Bundesgeschäftsführer Gerhard Pöttler: report24.news; Bildkomposition: Info-DIREKT

Nach langer Zurückhaltung ist die Katze jetzt aus dem Sack: Die Coronamaßnahmen-kritische Partei „Menschen Freiheit Grundrechte“ spricht sich für Migration aus.

MFG-Bundesgeschäftsführer Gerhard Pöttler hat sich in einem „AUF1“-Interview (ab Minute 56:30) für Migration aus wirtschaftlichen Gründen ausgesprochen. Dabei berief er sich auf MFG-Chef und Bundespräsidentschaftskandidat Michael Brunner. Dieser trete dafür ein, dass Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen, in Österreich aufgenommen werden. Einzige Voraussetzung: Die Bereitschaft sich zu integrieren. Auf Nachfrage von „AUF1“-Chefreporter Stefan Magnet bestätigte Pöttler, dass Migranten aus wirtschaftlichen und humanitären Gründen aufgenommen werden sollten.

Kalkül oder Unwissenheit?

Ob sich die MFG aus politischem Kalkül oder aus Unwissenheit nicht klar gegen die völlig verrückte Massenmigration ausspricht, ist unklar. Falls der MFG das Wissen und/oder der Mut fehlt, sich nicht nur gegen den Corona-Wahnsinn sondern auch gegen den Bevölkerungsaustausch zu stemmen, empfehlen wir den Politneulingen das Buch die „Selbstgerechten“ von „Linken“-Politikerin Sahra Wagenknecht. Faktenreich und argumentationsstark räumt sie darin mit den größten Migrationsmythen auf. Für Wagenknecht ist Massenmigration „Neo-Kolonialismus pur“, der nicht in das „schöne Bild von Hilfe, Solidarität und gegenseitigem Vorteil“ passe und „in der Regel keine Hilfe, sondern ein Problem“ sei.

Pseudo-Opposition?

Kurz zusammengefasst: Auch echte Linke müssen zwangsläufig migrationskritisch sein, wenn sie sich selbst und ihre Forderungen ernst nehmen. Wenn sie das nicht tut, sind sie nur eine weitere Schattierung der zahlreichen globalisierungsfreundlichen und heimatfeindlichen Parteien, womit sie sich selbst überflüssig machen. Dass zumindest Teile der MFG nicht immer ganz ehrlich sind, sieht man übrigens auch bei diesem Thema: MFG-Skandal: Position zur Abtreibung für Wahl auf „stumm gestellt“. Im Zusammenhang mit Migrationsbefürwortern ist auch dieser Text spannend: Fachkräftemangel: FPÖ-Haimbuchner für mehr Migration und Frauenarbeit

Buchbesprechung von Sahra Wagenknechts „Die Selbstgerechten“

Hier ein Auszug aus der Buchbesprechung, die wir im Magazin Info-DIREKT, Ausgabe 38, mit dem Schwerpunktthema „Solidarischer Patriotismus“ veröffentlicht haben:

SahraWagenknecht sieht große Migrationsbewegungen sehr kritisch. In den Zielländern würden diese nämlich den Zusammenhalt schwächen und die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Darunter würden vor allem Menschen im Niedriglohnsektor leiden, für die Migration vor allem Konkurrenz am Arbeits- und Wohnungsmarkt bedeute. Aus diesem Grund sei es auch nicht verwunderlich, dass „längere Zeit im Land lebende Migranten hohe Neuzuwanderung ablehnen.“ Von Einwanderung profitieren würden hingegen gebildete Schichten, weil deren Berufe durch Zuwanderung nicht gefährdet wären, sie aber von sinkenden Löhnen im Dienstleistungssektor profitieren würden.

Nutznießer einer hohen Migration seien Unternehmer nicht nur aufgrund der höheren Konkurrenz im Bereich des Niedriglohnsektors, sondern auch, weil der Zusammenhalt in den Betrieben durch ausländische Mitarbeiter in der Belegschaft sinke, was die Verhandlungsposition der Unternehmer zusätzlich stärke, so die Gewerkschafterin. Aufgrund der hohen Migration sei es in Deutschland aus den bereits genannten Gründen trotz Wirtschaftswachstum und angeblichem Fachkräftemangel möglich gewesen, dass die Löhne „in vielen Bereichen um 20 Prozent sanken.“ Wagenknecht dazu:

„Normalerweise führt Arbeitskräftemangel zu steigenden Löhnen. Heute dagegen motiviert er das Unternehmerlager vor allem, nach noch mehr Zuwanderung zu rufen.“

Migration: „Neokolonialismus pur“

Dieses Mehr an Zuwanderung bedeute in anderen Ländern ein Mehr an Abwanderung, was auf diese verheerende Auswirkungen habe. Dazu führt Wagenknecht zahlreiche Beispiele an, die ihre Argumentation untermauern. So gebe es alleine in London mehr Ärzte aus dem afrikanischen Staat Malawi, als in dem Land selbst. Auf den Punkt gebracht bedeute das, „dass bettelarme Länder die teure Ausbildung für Spezialisten finanzieren, deren erworbene Qualifikationen dann reichen Ländern zugutekommen.“ Für Wagenknecht ist das „Neo-Kolonialismus pur“, der nicht in das „schöne Bild von Hilfe, Solidarität und gegenseitigem Vorteil“ passe. Migration sei deswegen

„in der Regel keine Hilfe, sondern ein Problem.“

Gemeinschaft braucht Identität

Damit ein demokratischer Sozialstaat von den Menschen akzeptiert werde, müsse sich dieser auf „eine gemeinsame Identität und ein echtes Wir-Gefühl stützen“. Laut Wagenknecht sei dazu eine Leitkultur notwendig, die „kulturell und historisch, aber nicht genetisch“ bedingt sei. Keinen Platz in so einer Gemeinschaft habe der politische Islam, „weil er gar nicht zur hiesigen Kultur und Gesellschaft gehören will“, stellt Wagenknecht klar.

Abwanderung als Problem auch in Osteuropa

Von diesem Problem seien nicht nur die Länder des Südens betroffen, sondern auch osteuropäische Staaten.

„Schätzungsweise 20 Millionen Menschen waren es, die Osteuropa in den letzten 25 Jahren verlassen haben, die meisten davon nach dem Beitritt ihrer Länder in die EU. Fast jeder zweite Bulgare zwischen 20 und 45 Jahren kehrte seinem Land den Rücken“,

weiß Wagenknecht zu berichten. „In der nordrumänischen Stadt Certeze, die von 90 (!) Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung verlassen wurde, zieht man eine bittere Bilanz: ‚Europa hat uns zerstört‘ zitiert die Autorin aus Hannes Hofbauers „Kritik der Migration“, um anschließend zu urteilen:

„Keine Volkswirtschaft kann einen solchen Aderlass an jungen Qualifizierten Arbeitskräften unbeschadet überstehen.“

Das gelte auch für Syrien, das seine Söhne, die 2015 in Deutschland ihr Glück suchten und dort meist arbeitslos sind, dringend für den Wiederaufbau benötigen würde. (Mehr über die aktuelle Lage in Syrien im Magazin Info-DIREKT mit dem Schwerpunkt: „Das wahre Syrien“)

Leistung muss sich lohnen

Interessant ist auch, dass Wagenknecht für „eine echte Leistungsgesellschaft“ eintritt. Ihre Gedanken stützt Wagenknecht auf „die Emanzipationsbewegung des Bürgertums als auch der Arbeiterschaft“, die bereits vor Jahrzehnten versucht habe, durch Leistung auf die privilegierten Schichten aufzuschließen, von diesen jedoch nur Missfallen erntete. So sei es kein Zufall, dass Kritik „am Leistungsgedanken auf die 1968-er Bewegung zurückgeht, deren Wortführer in erster Linie wohlhabende Bürger- und Großbürgerkinder waren“, analysiert die streitbare Politikerin.

Jetzt das Buch lesen:

Wagenknechts 345 Seiten starkes Buch „Die Selbstgerechten“ ist 2021 erschienen und verständlich geschrieben. Es stattet seine Leser mit schlüssigen Argumenten für Diskussionen mit Lifestyle-Linken und Lifestyle-Rechten aus. Zum Preis von 25,60 Euro kann es in Österreich beispielsweise bei Freilich und in Deutschland bei Antaios bestellt werden. Wer auf sein Budget schauen muss, findet es als Gebrauchtbuch auch hier.

Weitere Argumente gegen den Bevölkerungsaustausch in diesem „RTV Talk Spezial“:

Weitere Artikel …