Asylunterkunft-Chefin: „Fremde sind hier nicht erwünscht!“

Asylunterkunft-Chefin: "Fremde sind hier nicht erwünscht!"
Bild Michael Scharfmüller beim Grenzübergang in Klingenbach: Info-DIREKT

„Herzlich Willkommen“ steht auf einem Holzschild, das über dem Gebäudeeingang der Bundesbetreuungseinrichtung (BBU) direkt am Grenzübergang Klingenbach hängt. „Herzlich Willkommen“ ist hier jedoch nicht jeder, wie sich bald zeigen wird.

Um für die aktuelle Info-DIREKT Printausgabe „Die Grenze brennt“ zu recherchieren, sind wir (zwei Info-DIREKT Redakteure) im Grenzgebiet zwischen Österreich und Ungarn unterwegs. Direkt am Grenzübergang in Klingenbach machen wir Rast an einem Kiosk. Dort fällt uns auf, dass immer wieder junge Männer aus Afrika Red Bull, Chips und andere Kleinigkeiten kaufen und dann durch einen Hintereingang wieder verschwinden. Wir folgen einer kleinen Migrantengruppe und entdecken direkt hinter dem Objekt, in dem sich der Kiosk befindet, ein weiteres Haus. Dieses besteht vermutlich aus zusammengesetzten Containern und wirkt wie ein etwas heruntergekommener Bürokomplex oder eine alte Polizeistation.

Grillparty im Asylheim

Das Gelände auf dem sich das Gebäude befindet, ist mit einem provisorisch aufgestellten Bauzaun umstellt. Die Zufahrt zum Gelände ist nicht versperrt und kann vermutlich auch gar nicht verschlossen werden. Uns steigt der Geruch von gegrilltem Fleisch in die Nase. Hinter dem Bauzaun, auf einer asphaltierten Fläche, ist ein Beachvolleyballnetz aufgestellt. Noch weiter hinten am Gelände sehen wir Rauch aufsteigen und einige junge Männer versammelt. Als wir am Eingang zum Gelände stehen, sehen wir am Bauzaun ein zerbrochenes Plastikschild mit der Aufschrift „BBU – Bundesbetreuungseinrichtung Klingenbach“ hängen. Jetzt sehen wir auch, dass die Afrikaner, die vorhin im Kiosk eingekauft hatten, hier gemeinsam mit anderen feiern. Über dem Gebäudeeingang sehen wir ein Holzschild mit der Aufschrift „Herzlich Willkommen“ hängen. Wir fassen das als Einladung auf und spazieren Richtung Grillparty.

@infodirekt

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♬ Originalton – Michael Scharfmüller

Am Weg zur Gillfeier kommt uns ein älterer, weißer Herr entgegen. Mit leicht ausländischem Akzent erklärt er uns, dass die hier untergebrachten Migranten vom Bund zugeteilt werden und nicht einfach hier hereinspazieren könnten. Unsere Anwesenheit scheint dem netten, aber nicht sehr gesprächigen Herrn unangenehm zu sein. Man sieht ihm die Erleichterung an als plötzlich eine große blonde Frau kommt und das Gespräch abrupt für beendet erklärt. Das sei hier ein Privatgrund und eine private Feier, auf die man sich mit den Gästen schon lange gefreut habe. Wir hätten hier nichts verloren und sollten sofort verschwinden.

Etwas verwundert über den hysterischen Auftritt der großen Blondine verlassen wir das Gelände. Am öffentlichen Parkplatz bleiben wir stehen, um noch ein paar Fotos und eine Videoaufnahme zu machen. Am Weg zurück zu unserem Auto merken wir plötzlich, dass uns die vermutliche Leiterin der Einrichtung folgt. Wütend erklärt sie uns, dass wir die Einrichtung nicht fotografieren dürften. Jetzt wird auch klar, weshalb sie sich dermaßen aufregt: Sie möchte offenbar nicht, das jemand mitbekommt, dass sie mit den Migranten eine Grillparty veranstaltet und, dass auf dem Gelände ein fetter SUV-Mercedes steht. Wütend schnaubt sie uns an:

„Fremde sind hier nicht erwünscht!“

Für Fremde offen. Für Einheimische versperrt

Ich beginne zu lachen und frage sie, ob das nicht widersprüchlich sei, wenn Fremde in einer Asylbetreungseinrichtung unerwünscht seien – noch dazu, wo am Schild über dem Eingang „Herzlich Willkommen“ steht und das Gelände nicht abgesperrt sei? Das Willkommensschild sei nicht für uns gedacht, entgegnet sie. Außerdem seien die hier betreuten Personen nicht eingesperrt, sondern können sich frei bewegen. Nur weil das Gelände nicht abgesperrt sei, bedeutete das nicht, dass es jeder einfach betreten dürfe, erklärt sie uns bevor sie sichtlich erregt davon stampft.

Dass die in der BBU untergebrachten Menschen das Gelände der Einrichtung jederzeit verlassen können, sorgt übrigens für Unmut im nahe gelegenen Dorf Klingenbach. So erzählen uns Bewohner des kleinen Grenzortes, dass es ein ungutes Gefühl sei, dass ständig kleine Gruppen ausländischer, junger Männer von der Grenze Richtung Supermarkt schlendern. Da die Migranten auch nachts unterwegs seien, sei es zudem schon zu zwei tragischen Verkehrsunfällen gekommen, bei denen zwei junge Männer von einem Auto erfasst wurden, weil sie in der Dunkelheit für den Autofahrer nicht zu erkennen waren.

Gerichtliches Nachspiel

Zwei Monate nach diesem Vorfall flattert plötzlich eine „Aufforderung zur Rechtfertigung“ der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung auf meinen Schreibtisch . Offenbar hat mich die wütende Blondine angezeigt, weil wir die Betreuungseinrichtung in Klingenbach betreten haben,

„obwohl dies mit Verordnung gem. § 5 Abs. 1 des Bundesminister für Inneres vom 14.11.2017 verboten wurde.“

Mediale Aufmerksamkeit unerwünscht

Dass die „Asyl-Industrie“ keine Freude damit hat, wenn man beim Thema Migration genauer hinsieht, bekamen wir bereits in Traiskirchen zu spüren. Dort wurden wir vom Sicherheitspersonal der Einrichtung ermahnt, dass das Gelände weder gefilmt noch fotografiert werden dürfte. Trotzdem gelang es uns mit zahlreichen Migranten zu sprechen. Mehr dazu in diesem 12 Minuten kurzen Video: Lokalaugenschein beim „Erstaufnahmezentrum Ost“ in Traiskirchen

Zudem ist uns bei der meist völlig überlasteten Erstregistrierungsstelle in Nickelsdorf aufgefallen, dass der Zaun, der dort das Gelände umgibt, teilweise mit Planen bespannt ist, damit niemand sehen kann, was sich dort zuträgt. Den Eindruck, dass es vom erneuten Migrantenansturm möglichst wenig Bilder geben soll, hatten wir auch, als wir in der Nähe von Nickelsdorf drei Migranten aufgriffen und der Polizei übergaben. Die Beamten fragten uns, ob wir wissen, was wir berichten dürfen und was nicht. Mehr dazu hier: Info-DIREKT-Redakteure greifen illegale Migranten auf

Von all dem lassen wir uns natürlich nicht einschüchtern. Wir werden auch weiterhin über die zunehmende Überfremdung berichten und aufzeigen wie uns ÖVP und etablierte Medien in Sachen Migration an der Nase herumführen. Mehr dazu im aktuellen Magazin Info-DIREKT mit dem Titel: „Augen auf und Schluss mit den Lügen: Die Grenze brennt!“

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