ÖVP-Niederösterreich gibt Impfgegnern Schuld an eigenem Wahldebakel

ÖVP-Niederösterreich gibt Impfgegner Schuld an eigenem Wahldebakel
Bildschirmfoto des vorläufigen Wahlergebnisses: orf.at; Bild des Wahlkampfplakates von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Bildkomposition: Info-DIREKT

Die ÖVP wurde bei der Landtagswahl in Niederösterreich ordentlich abgestraft. Die Schuld an dieser Wahlniederlage wird jedoch nicht in den eigenen Reihen und in der eigenen Politik gesucht, sondern – wie gewohnt – bei den anderen.

Ein Kommentar von Thomas Steinreutner

So gibt sich ÖVP-Niederösterreich-Klubobmann Klaus Schneeberger gestern im Ö1-Mittagsjournal zwar kritisch, wenn er sagt:

„Fehler müssen wir gemacht haben, sonst wäre das Ergebnis nicht so.“

Ob diese Fehler direkt oder nur indirekt bei der ÖVP liegen, müsse man jedoch erst analysieren, erklärt Schneeberger im Interview. Dabei steht für ihn schon fest:

„Wenn man das Wahlergebnis Land auf Land ab beobachtet, dort, wo die großen Impfgegner waren, haben wir massiv verloren.

Lieblingssündenbock der ÖVP

Anstatt anhand dieser Erkenntnis das totalitäre Verhalten der ÖVP während der Coronazeit zu hinterfragen und die Handlungen von Kurz, Nehammer, Schallenberg, Edtstadler und der Mutter der Impfpflicht Mikl-Leitner sowie zahlreicher anderer ÖVP-Spitzenpolitiker unter die Lupe zu nehmen, zaubert Schneeberger abermals den Lieblingssündenbock der ÖVP  der letzten drei Jahre aus dem Hut:

„Diese Impfgegnerschaft hat dieses Land, hat diese Menschen im Land gespalten.“

Impfthema für ÖVP tödlich

Dass die Stimmung unter anderem wegen der katastrophalen Corona-Politik der ÖVP schlecht ist, war der Partei bereits vor dem Wahltag bekannt:

„Wir haben im Vorfeld von unseren Abgeordneten schon gehört, dass diese Frage Impfen im ländlichen Bereich für uns – wenn sie so wollen – fast tödlich war.“

Die eigenen Fehler einzugestehen und sich bei den vom Leben ausgeschlossenen Impffreien und allen, die sich nur aufgrund des Drucks impfen ließen, zu entschuldigen, dürfte für die ÖVP jedoch keine Option gewesen sein. Erst durch das Wahldebakel beginnt man innerhalb der Volkspartei offenbar nachzudenken:

„Die Menschen sehen nach wie vor einen Angriff auf ihre persönliche Freiheit und das gilt es jetzt durch vertrauensbildende Maßnahmen zu egalisieren.“ 

Mogelpackung ÖVP

Man darf gespannt sein, wie es die ÖVP nun anstellen will, das Vertrauen jener Menschen zurückzugewinnen, die erkannt haben, dass es sich bei der Volkspartei um eine Mogelpackung handelt. Denn auch bei den Themen Teuerung, Neutralität und Migration erkennen immer mehr Menschen welch falsches Spiel die ÖVP treibt.

Rote Verlierer

Wirklich besser aufgestellt ist die SPÖ übrigens auch nicht. Obwohl die ehemalige Arbeiterpartei die größte Oppositionspartei im Bund ist, gelang ihr in Niederösterreich das Kunststück ihre Wähler zu vergraulen. Wer nun glaubt, dass es bei der SPÖ mit einem Wechsel an der Bundesparteispitze von Joy Pamela Rendi-Wagner zu Hans-Peter Doskozil besser für die Roten werden könnte, irrt. Denn erstens ist die SPÖ heillos in mindestens zwei Lager zerstritten und zweitens handelt es sich bei Doskozil ziemlich sicher auch um eine Mogelpackung, wie dieses geheim gehaltene Polizeidokument aus dem Jahr 2015 nahe legt: ÖVP & SPÖ wollten 2015 Grenze nie schützen

Die nächsten Landtagswahlen finden bereits in wenigen Wochen statt:

  • Kärnten: 5. März 2023
  • Salzburg: 23. April 2023

Die dortigen Impfpflichtbefürworter, Kriegstreiber, Klima-Fanatiker und Willkommensklatscher dürfen sich jetzt schon warm anziehen!

Hier ein Video von „Neue Normalität“ zur „Rache der Impfgegner“:

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