„Putinhuren“ – SPÖ-Urgestein Ackerl beschimpft eigene Genossen

"Putinhuren" - SPÖ-Urgestein Ackerl beschimpft eigene Genossen
Bild Josef Ackerl (SPÖ): Von <a href="//www.flickr.com/people/26634002@N08" class="extiw" title="flickruser:26634002@N08">SPÖ Presse und Kommunikation</a> Foto: Thomas Lehmann - <a href="//commons.wikimedia.org/wiki/Flickr" class="mw-redirect" title="Flickr">Flickr</a>: <a rel="nofollow" class="external text" href="https://www.flickr.com/photos/26634002@N08/8082557075">Bundesparteitag 2012</a>, CC BY-SA 2.0, Link; Bildkomposition: Info-DIREKT

Nach wie vor herrscht große Aufregung rund um die umstrittene Rede des ukrainischen Präsidenten Selenski im Nationalrat. Von 40 SPÖ-Abgeordneten waren nämlich nur 18 bei der Abspielung der Rede anwesend.

Lifestyle-linke Szenengrößen wie der rote Politberater Rudi Fußi und Falter-Chef Florian Klenk sind deswegen am Hyperventilieren. Besonders derb griff die eigenen Genossen jedoch SPÖ-Urgestein Josef Ackerl „aus dem äußerst linken Lager“ an. Auf Twitter setzte er gleich mehrere Postings ab, die sich mit dem Thema auseinandersetzten. Gleich zweimal (hier und hier) schrieb er an die SPÖ gerichtet:

„Heute im Parlament haben die Putinhuren nicht ihr wirkliches Gesicht zeigen wollen. Von Freiheit keine Spur. Sehr feig. Aber üblich bei dieser Bagage.“

Wen Ackerl mit Putinhuren und Bagage meinen dürfte, geht aus diesem Tweet von ihm hervor:

Erklärt euch!! und dies rasch! Selensky-Rede! Abwesend: Ecker, Einwallner, Erasim, Greiner, Heinisch-Hosek, Herr, Holzleitner, Köchl, Köllner, Kollross, Kucharowits, Laimer, Lindner, Muchitsch, Nussbaum, Rendi-Wagner, Schatz, Silvan, Tanzler, Petra Wimmer, Yildirim,“

Bei den angeführten Namen handelt es sich um jene SPÖ-Abgeordneten, die bei Selenskis Rede nicht anwesend waren.

Kein Einzelfall

Derbe Beschimpfung von Menschen, die sich für den Frieden einsetzen, scheinen in der Gutmenschen-Blase zum guten Ton zu gehören. So bezeichnete Christian Kreil, ein Blogger der angeblichen Qualitätszeitung „Der Standard“,  bekannte Kritiker der Kriegstreiberei als „Putinfotzen“ und „Putinschwanzlutscher“. Aufgedeckt wurde das vom YouTube-Kanal „Neue Normalität“ in diesem Video.

„Krone“ verharmlost Ackerls Hass-Posting

Die „Kronen Zeitung“ griff Ackerls vulgären Angriff, den er noch immer nicht gelöscht hat, zwar auf, fasste diesen jedoch stark verharmlosend so zusammen:

„Scharfe Kritik an der hohen roten Abwesenheitsquote kam von den NEOS, auch auf Twitter wurden die betroffenen Abgeordneten – etwa vom SPÖ-Urgestein Josef Ackerl aus dem äußerst linken Lager – aufgefordert, sich zu erklären.“

Lächerliche Ausreden

Mittlerweile haben sich einige der 22 abwesenden roten Abgeordneten erklärt. Die Ausreden reichen dabei von Terminkollisionen, Zahnoperationen, Geburtstagsfeiern, Verkaterungen, Führungsschwäche und Verkaterungen. Insgesamt also ein peinliches Kasperltheater.

Große Zustimmung für freiheitliche Protestaktion

Ganz anders sieht die Sache bei der FPÖ aus: Diese hat zu Beginn der Selenski-Rede geschlossen den Sitzungssaal verlassen und auf ihren Sitzplätzen Taferl mit den Aufschriften

„Platz für Frieden“

und

„Platz für Neutralität“

zurückgelassen. Von den eigenen Wählern und vielen weiteren kritischen Bürgern gab es dafür viel Applaus in den sozialen Medien.

Mehr dazu und über die anderen Ereignisse der letzten beiden Tage im Nationalrat in diesem „Info-DIREKT Live-Podcast“ mit Dagmar Belakowitsch:

Hier das oben verlinkte Video der „Neuen Normalität“:

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