Ordensverleihung an Merkel: Söder entlarvt sich als Mogelpackung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CDU) hat der ehemaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) den bayerischen Verdienstorden verliehen. Damit zeigt er erneut, dass er es weder mit seiner Migrationskritik noch mit seiner Kritik an der Ampelregierung, die vielfach Merkels Politik fortsetzt, ernst meint.

Ein Kommentar von Dora Reisig

Am Mittwoch verlieh Bayerns Ministerpräsident Söder Altkanzlerin Merkel in der Münchner Residenz den bayerischen Verdienstorden.

Grund für die Verleihung, so ein Staatskanzelei-Sprecher, ist ihr Einsatz zum Wohl des bayerischen Volkes. Der Preis, so Söder in seiner Laudatio, sei als Respekt vor ihrer großen Lebensleistung zu verstehen. Er schwadronierte weiter:

»Du hast uns (…) durch schwerste Krisen geführt, Krisen, die nicht absehbar in der Dimension tief unser Land erschüttert haben.«

Deutschland leidet noch heute an Merkel

Welche Lebensleistung er genau meint, bleibt unklar. Merkel verantwortet u.a.:

• die Schwächung der deutschen Wirtschaft
• das Verschlafen der Digitalisierung
• den Ruin der Bundeswehr
• den Einfall von Millionen Migranten und die damit verbundene steigende Kriminalität

Auch in Bezug auf Bayern ist ihre Leistung mehr als zweifelhaft. Man denke nicht nur an den Dauerstreit zwischen ihr und dem ehemaligen CSU-Vorsitz Horst Seehofer über Migrationspolitik und die Gesundheitsreform, aber auch Söder hatte einige Konflikte mit ihr auszutragen. So nannte er Merkels Entscheidung die Grenzen 2015 zu öffnen einen „grundlegenden Fehler“, machte sie für die Schwächung der Unionsparteien verantwortlich und forderte, den „Asyltourismus“ zu beenden.

Verdienstorden für Heuchler

Vielleicht gibt es ja noch einen bayerischen Verdienstorden für Heuchler, den kann Söder dann auch gleich selbst verleihen.

Hier das offizielle Video der Preisverleihung: