Krah über Islam: Das wahre Problem heißt Globalismus!

Krah (AfD) sieht Islamisierung nur als Symptom tiefer liegender Problem
Bild Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD für die EU-Wahl 2024: Info-DIREKT

Es ist ein Bild, das keinen Patrioten kalt lassen kann. Muslimische Teilnehmer einer Pro-Palästina-Demonstration beten vor dem Brandenburger Tor in Berlin. In aller Öffentlichkeit demonstrieren die Gläubigen ihren Anspruch, die bundesdeutsche Hauptstadt nach ihren Regeln und ihrer Kultur wenigstens teilweise umformen zu wollen.

Ein Gastkommentar von Georg Schmidt

Anders ist ein öffentliches Gebet nicht zu deuten, wie historische Beispiele zeigen:

  • Francisco Pizarro ließ nach der Einnahme Cuscos vor den Augen der unterlegenen Inka die heilige Messe feiern
  • Mohammed pries unmittelbar nach der Einnahme Mekkas in der eroberten Stadt seinen Gott.

Eine politische Machtdemonstration

Die Männer vor dem Brandenburger Tor wussten, davon kann man ausgehen, was sie mit ihrem Gebet ausdrücken wollten. Sie wussten auch, dass in einer säkularisierten, liberalisierten, von weltanschaulichen Selbstzweifeln geprägten Gesellschaft der Widerstand gegen ihr Vorhaben gering sein würde.

Wer für sich betet, in seiner Kirche, Moschee, Tempel oder Synagoge, der betet für sich. Der muss und will nichts beweisen, sein Gebet ist Zwiesprache mit dem Ewigen – das Gebet vor dem Brandburger Tor war eine politische Machtdemonstration.

AfD-Politiker als Islamversteher?

Bisher regte sich der Widerstand gegen diese Entwicklungen nur dort, wo die AfD und ihr Vorfeld stark vertreten sind. In Dresden etwa, wo vor wenigen Jahren Zehntausende gegen “Die Islamisierung des Abendlandes” auf die Straße gingen. Um so mehr rieben sich viele Konservative die Augen, als Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat für die EU-Wahl 2024, auf seinem „X“-Profil den Stiftungsrat des „Deutschen Buchpreises“ just dafür kritisierte, den Autor und Islamkritiker Salman Rushdie als Friedenspreisträger für 2023 auszuzeichnen. Für Krah stelle das nämlich eine “Demütigung der islamischen Welt” dar. Kritiker seiner Aussage bekamen von Krah folgende Antwort:

„Wir wenden uns gegen islamische Einwanderung, nicht gegen die islamische Welt. Relevanter Unterschied.“

Und weiter:

„Rushdi hat das Recht, den Koran zu verspotten. Aber dass er es tut, ist kein Verdienst.“

Das wirft die Frage auf, seit wann kümmert sich die AfD um die Befindlichkeiten der islamischen Welt? Ist nicht gerade diese Gegnerschaft zum politischen Islam eine der Wurzeln dieser jungen Partei? Ist Maximilian Krah nun zum “Islam-Appeaser” geworden, wie es einige auf Twitter mutmaßten?

Es geht nicht um den Islam, sondern um Überfremdung

Die Antwort darauf ist allerdings komplizierter als Schwarz-Weiß. Denn, so verwirrend es klingen mag, Islam ist nicht Islam und ist doch Islam.

Viel wichtiger und daher zuerst zu behandeln ist jedoch ein anderes Thema: Masseneinwanderung und Fremdheit. Wo eine angestammte Bevölkerung mit einer großen Zahl an Fremden konfrontiert wird, wo diese Fremden ihre Sitten und Gebräuche mit sich bringen, da entsteht das Gefühl einer Überfremdung. Stadtteile verlieren ihr angestammtes Gesicht, verändern sich optisch, riechen anders und klingen anders. Jeder kennt das Gefühl aus den Arbeitervierteln Berlins, Wiens, Brüssels oder aus London. Das ist zunächst unabhängig von Religion oder Kultur, hinduistische Inder in London, christliche Nigerianer in Rom oder Animisten aus dem Kongo in Brüssel haben ihre Stadtteile nachhaltig geprägt und verursachen ein Gefühl der Überfremdung für all jene, die nicht schnell genug weggezogen sind.

Der Bevölkerungsaustausch kennt keine Religion

Die Überfremdung, die Masseneinwanderung und damit letztlich auch der Bevölkerungsaustausch, der sich in Westeuropa vollzieht, kennt keine Religion, sie ist Beiprodukt der gesichtslosen Globalisierung der letzten fünfzig Jahre. Die Millionen Muslime die sie an unsere Südgrenze spült kommen nicht im Auftrag ihres Propheten, sondern sie kommen weil sie ihr Glück suchen. Sie kommen, weil sie glauben, hier ganz profan profitieren zu können von der Freigebigkeit der Europäer. Dass sie diesen Kontinent dann beginnen umzuformen, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie in ein Vakuum stoßen.

Eben in das Vakuum der eingangs festgehaltenen inhaltlich entkernten Gesellschaften. Das es auch anders gegangen wäre, zeigt der Fall der Lipka-Tataren in Polen: 200.000 muslimische turkstämmige Tataren wanderten in der frühen Neuzeit nach Polen ein. Heute leben noch 15.000 von Ihnen in Polen, Weißrussland und Litauen. Sie beten in Moscheen, haben sich ansonsten vollständig angepasst und stellten bis 1939 die leichte Reiterei des polnischen Staates. Die Islamisierung Polens, das wird keiner bezweifeln, ist ausgeblieben. Polen ist und bleibt erzkatholisch.

„Linkliberale Schickeria“ als Kernproblem

Genau an diesem Punkt knüpft Krah letztlich an. Seine Kritik gilt der Einwanderung, der ideologischen, religiösen, weltanschaulichen Entkernung Deutschlands. Vorangetrieben wird diese Auflösung von genau den selben Kräften, die Salman Rushdie als “Friedenspreisträger” krönen wollen und damit den Mann für sakrosankt im westlichen Sinne erklären der aus Sicht von Millionen Muslimen in der islamischen Welt ihre Religion zutiefst verächtlich gemacht hat. Die Argumentation des gläubigen Katholik: Wer heute die Regenbogenfahne in Berlin zur Ersatzreligion erklärt, der will sie morgen in Istanbul und übermorgen in Neu Delhi aufziehen. Diese “linksliberale Schickeria”, wie er sie nennt, will nicht Europa verteidigen und den Islam bekämpfen sondern ist jeder Tradition und jeder Religion gegenüber feindlich eingestellt.

Wer 2015 mit Teddybären am Straßenrand stand um die Masseneinwanderung zu begrüßen und 2023 einen offen islamfeindlichen Schriftsteller ehrt, der macht deutlich, dass es ihm nicht um den Schutz unserer Kultur vor einer fremden Religion geht sondern um das komplette Gegenteil: die Auflösung jeglicher kultureller Unterschiede in der Welt, die komplette Vermischung von Völkern und Ethnien zur Schaffung eines gesichts- und geschichtslosen globalen Menschen.

Das Problem des Westens heißt nicht Jihad sondern kultureller Selbstmord 

Krah setzt dagegen die Herrschaft des Unterschieds. Der türkische Islam gehört zur Türkei, der arabische Islam zu Saudi-Arabien und der Katholizismus zu Oberbayern. Die Lipka-Tataren sollen weiterhin in Polen Muslime sein dürfen und Maroniten im Libanon in Kirchen beten dürfen. Bedroht werden alle gemeinsam von einem perversen Regenbogenkult, der immer mehr dazu übergeht, die einzelnen Gruppen gegeneinander auszuspielen. Wer hier Krah als „Islam-Appeaser“ kritisiert geht den Regenbogenkultisten in die Falle. Das Problem des Westens heißt nicht Jihad sondern kultureller Selbstmord gefolgt von Masseneinwanderung. Der Islamisierung einzelner Stadtteile geht die Zerstörung der eigenen Identität voraus und auf die Islamisierung wird schließlich auch die Zerstörung der neuen islamischen Identität folgen.

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