Die fünf größten Aschermittwoch-Peinlichkeiten

Die fünf größten Aschermittwoch-Peinlichkeiten
Bilder SPÖ-Chef Andreas Babler und FP-Oberösterreich-Chef Manfred Haimbuchner: Info-DIREKT; Bild ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer: By <a rel="nofollow" class="external text" href="https://www.flickr.com/people/45198836@N04">European People's Party</a> - <a rel="nofollow" class="external text" href="https://www.flickr.com/photos/eppofficial/52113313342/">EPP Congress Rotterdam - Day 2</a>, CC BY 2.0, Link; Bildkomposition: Info-DIREKT

Genau eine Woche ist es jetzt her, dass viele Parteien zu Aschermittwochstreffen einluden. Davon werden vor allem diese fünf Peinlichkeiten in Erinnerung bleiben:

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

1. ÖVP-Bundeskanzler Nehammer bettelt um Applaus

Dass sich die ÖVP in einer schweren Krise befindet, war auch vor dem Aschermittwoch kein Geheimnis. Wie schlecht die Stimmung innerhalb der Partei  ist, wurde durch die Rede von Bundesparteiobmann und Bundeskanzler Karl Nehammer erneut deutlich. Gleich dreimal musste er das Publikum zum Applaudieren animieren. Wohlgemerkt handelt es sich bei den Aschmittwochsgästen so gut wie ausschließlich um schwarze Parteikader.

In diesem Video sind seine Applaus-Aufforderungen zu sehen:

  • Minute 08:00: „Das verdient einmal einen Applaus“
  • Minute 11:06: „Euer Landesparteiobmann möchte auch schon applaudieren – also ich finde durchaus – ihr seid eingeladen“
  • Minute 14:00: „Ihr werdet sehen – trotz fortgeschrittener Zeit – das mit dem Applaudieren wird sich immer mehr einspielen“

2. FPÖ-Haimbuchner prahlt mit Bier-Konsum

Im Unterschied zur ÖVP herrschte beim Aschermittwochstreffen der FPÖ in Ried ausgesprochen gute Stimmung. Wie bereits im Jahr zuvor war die Veranstaltung bereits seit Wochen restlos ausverkauft. Von dieser guten Stimmung dürfte sich FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner bereits beim Schreiben seiner Rede inspirieren lassen haben. In seiner Rede strich Haimbuchner nämlich gleich mehrfach hervor, welch begeisterter und guter Biertrinker er sei.

„Drei Bier gehen immer!“ ließ er gleich zu Beginn seiner Rede das Publikum wissen (Minute 29:39). Dabei dürfte es sich um eine Anspielung auf ein von den etablierten Medien skandalisiertes Foto von HC Strache gehandelt haben. Natürlich fehlte auch sein alter Schmäh „Wer Bier trinkt, unterstützt die Landwirtschaft“ (33:27) nicht. Für den „politischen Mitbewerber“ hatte er auch eine Botschaft vorbereitet:

„Trinkts auch ein paar Bier – dann werds auch blau“

Kurz darauf meinte er zum Publikum (41:59):

„A bisserl mehr trinken, sonst geht nichts bei der Landwirtschaft.“ 

Vier Minuten später unterbrach er seine Rede für eine Trinkpause:

„Jetzt muss ich mal kurz etwas trinken. Da bekommt man einen Durst. Trinkts a bisserl was. Weißt eh: Wer Bier trinkt, unterstützt die Landwirtschaft!“

Am Ende seiner Rede (1:06:25) kündigte er an: „Heute lassen wir es hier herinnen ordentlich krachen!“ Währenddessen wurde ihm ein frisches Bier auf die Bühne gebracht. Damit „bewaffnet“ schrie er ins Publikum:

„Und liebe Freunde, an den Karl Nehammer: Echte Männer trinken echtes Bier ex, liebe Freunde. [unverständlich] Waffenstudenten.“

Daraufhin trank er das gerade servierte Seiterl in einem Zug aus. Siegestrunken schnappte er sich auch noch den Rest von jener halben Bier, die er bereits am Rednerpult stehen hatte, um auch diese ex wegzutrinken. Mit stolzer Brust kommentierte er sein Verhalten mit den Worten:

„Ich halte halt was aus!“

Dass Haimbuchner das Trinken aushält, hat bisher nie jemand bezweifelt. Politiker müssen sich jedoch an ihrer politischen Durchsetzungskraft messen lassen – und da fällt Haimbuchners Bilanz weniger eindeutig aus. Speziell im Umgang mit berechtigter Kritik gilt der FPÖ-Oberösterreich-Chef als sehr dünnhäutig. Ihm wird sogar nachgesagt, dass er ziemlich „bitzeln“ kann – wie man in Oberösterreich sagt, wenn jemand eingeschnappt ist.

Als Haimbuchner von der Bühne trat (2:20:40), wartete schon das nächste Bier auf ihn. Und als er nach Kickls Rede zum FPÖ-Chef auf die Bühne stieg, wurde den beiden erneut ein frisch gezapfter Gerstensaft gereicht. Auch dieses Bier trank Haimbuchner sehr rasch aus, um dann den leeren Bierkrug in die Höhe zu halten – als hätte er gerade den „Großen Preis von Monaco“ gewonnen.

Ja, am Aschermittwoch ist nicht alles ernst. Ja, am Aschermittwoch darf man auch etwas trinken. Ja, in Österreich gehört es durchaus zur Kultur & Tradition Alkohol zu trinken. Die eigene Trinkfestigkeit in Form von jugendlichem Imponiergehabe in der Öffentlichkeit zur Schau stellen, sollte man dann aber vielleicht doch der pubertierenden Landjugend überlassen.

3. SPÖ-Klassenkämpfer Babler gewohnt unterirdisch

Was SPÖ-Chef Andreas Babler in der Steiermark ablieferte, muss als „Gesamtkunstwerk“ betrachtet werden, das an Peinlichkeiten kaum zu überbieten ist. Einer der vielen Höhepunkte zum Fremdschämen war, als er ernsthaft Haftstrafen für Patrioten forderte. Die ewig gestrige Klassenkampfromantik von Babler wurde kurzfristig sogar dem SPÖ-Gewerkschafter Muchitsch zu viel. Kurz vor dem roten Aschermittwoch kritisierte er seinen Parteichef öffentlich, womit er die Berichterstattung über Bablers Aschermittwochsrede überdeckte. Somit bekam Babler – trotz eigentlichem Wohlwollen der Haltungsjournalisten – wieder nur schlechte Presse.

Garniert wurde das traurige Theater damit, dass am Bühnenbild hinter Babler ganz groß „Poscher“ zu lesen war – zumindest wenn Babler unglücklich stand. Dann verdeckte er nämlich ein paar Buchstaben des Wortes „Politischer“ wodurch dieses zu „Poscher“ wurde. Einen „Poscher“ hat jemand, der nicht ganz dicht ist, also einen Vogel hat. Zu sehen ist das u.a. in diesem Videoausschnitt, in dem Bobo Babler FPÖ-Chef Herbert Kickl mit einem beißenden Hund vergleicht.

Hier ein Video von „Neue Normalität“ zu Bablers Aschermittwochsrede:

Hier Bablers vollständige Aschermittwochsrede:

4. Bayerische Antifa im Winterschlaf

Trotz anhaltender Medienhetze und Regierungsprotesten war die Antifa in Bayern erneut zu schwach eine Demo gegen den dortigen Aschermittwoch der AfD zu organisieren. Auch das ist eine Leistung, die man erst mal zusammenbringen muss.

5. Grünen schmeckt eigene Medizin nicht

Gar nicht faul waren hingegen jene Bauern, die den politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach (Baden-Württemberg) blockierten. Obwohl sie dabei friedlich vorgingen, setzte die Polizei Reizgas gegen die aufständischen Bauern ein. Besonders peinlich: Jene Grüne, die ansonsten gemeinsam mit Antifa-Aktivisten tatkräftig patriotische Veranstaltungen verhindern und Klima-Kleber beklatschen, sahen die Demokratie gefährdet, weil sie ausnahmsweise mal die eigene Medizin zum Kosten bekamen.

Hier ein Info-DIREKT Video-Bericht“ vom politischen Aschermittwoch der AfD in Osterhofen in Niederbayern:

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