Björn Höcke - Preuße im Dienste seines Volkes

01. Januar 2025 / Deutschland

Bild AfD-Thüringen-Chef Björn Höcke: www.filmkunstkollektiv.de

Im Magazin Info-DIREKT, Ausgabe 54, stellten wir vier besondere Politiker vor, die ein neues Politikverständnis prägen. Erstmals präsentieren wir die kurzen Portraits bzw. Interviews nun auch kostenlos online.

Friedrich Kraft über einen Politiker, der trotz Dauerfeuer nicht in Deckung geht

Erlauben Sie mir, mit einer persönlichen Anekdote zu beginnen: Sommer 2024, Wahlkampf in Thüringen. Der Marktplatz einer Kleinstadt ist übervoll; Höcke spricht, die Menge jubelt. Nach seinem Auftritt gibt es die Möglichkeit, einige Worte mit dem Spitzenkandidaten der Thüringer AfD zu wechseln. Nach der Begrüßung frage ich: „Welcher Philosoph ist Ihres Erachtens momentan der wichtigste für unsere Lage?“ Höcke wirkt überrascht, er denkt kurz nach und antwortet schließlich:

„Heidegger, ich finde Heidegger sehr wichtig.“

Ich bedanke mich für die Antwort und trete anschließend zur Seite, um den nachrückenden Patrioten Platz zu machen, die seine Hand schütteln und ein Bild mit ihm ergattern wollen. Daheim erwerbe ich Heideggers "Sein und Zeit". Ich denke nach: Diese Szene steht sinnbildlich für Höckes politischen Stil. Er liest und denkt; er unterscheidet sich substantiell von den üblichen Politikern der BRD, die durchweg einen lagevergessenen Eindruck hinterlassen. Folgendes wird deutlich: Höcke ist das Gegenteil eines herkömmlichen Berufspolitikers – Politik ist für ihn kein Beruf, sondern eine Berufung. In den TV-Duellen des Wahlkampfs hebt er sich bereits durch seine Physiognomie deutlich von den Kontrahenten ab. Höcke wirkt schlechterdings unzeitgemäß und fehl am Platz. Was bringt einen solchen Mann in die politische Szenerie der BRD?

Vom Vertrauenslehrer in die Politik


Höckes Weg in die Parteipolitik ist keine Zwangsläufigkeit – ganz im Gegenteil. Er wird in eine ostpreußische Vertriebenenfamilie geboren; die Erzählungen seiner Großeltern vom Heimatverlust prägen den jungen Höcke, der seine Freizeit bevorzugt als Abenteurer in der Natur verbringt. Seine Jugend ist von Freiheit, Sport und erster philosophischer Lektüre bestimmt – Nietzsches "Genealogie der Moral" wird hier bedeutsam. Später macht Höcke Abitur. Er studiert daraufhin die Fächer Geschichte und Sport und schließt eine Ehe, aus der vier Kinder hervorgehen. Anschließend unterrichtet Höcke an verschiedenen Schulen – viele Jahre ist er Vertrauenslehrer. Auf den ersten Blick wirkt dieser Mann wie ein idealtypischer Staatsdiener. In jedem normalen Staat hätte Höcke sicher ein relativ unauffälliges Leben als geschätzter Familienvater, Rektor eines Gymnasiums und staatstragender Bürger geführt. Allerdings wird ihm im Laufe der Jahre bewusst, dass ein derart stabilisierendes Leben nicht mit einer Ordnung vereinbar ist, die auf Selbstverneinung beruht und unsere Substanz preisgibt.

Höcke treibt seine (meta-)politische Bildung und Vernetzung voran, der Leidensdruck nimmt zu und schließlich folgt sein Schritt ins Offene: 2013 gründet er die AfD in Thüringen mit, bald darauf wird er zum Landesvorsitzenden der Partei gewählt. Seither führt er die Thüringer AfD von einem Erfolg zum nächsten.

Höckes Weltanschauung


Hieraus resultiert sowohl eine immense Erwartungshaltung an Höcke als auch eine permanente Repression gegen seine Person. Um diesen Anstrengungen standzuhalten, nutzt Höcke verschiedene Regenerationsstrategien, die seinen Charakter widerspiegeln: Er treibt leidenschaftlich gern Ausdauersport im Freien, er arbeitet im eigenen Wald und er bereist mit seiner Familie den europäischen Kontinent. Außerdem – und auch hieraus schöpft Höcke Kraft – begreift er seine Arbeit als Erfüllung einer historischen Aufgabe:
„Als Teil einer Gemeinschaft, wie etwa als Angehöriger eines Volkes, kann jeder einzelne zu einem wichtigen Glied einer langen historischen Kette werden. Wie bei einem Staffellauf, bei dem der Staffelstab von Generation zu Generation weitergereicht wird, jeweils versehen mit einem ganz bestimmten historischen Auftrag. Das tröstet über die individuelle Vergänglichkeit hinweg und lässt einen zuversichtlich an dem gemeinsamen Werk arbeiten.“

Mehr Höcke wagen


Überhaupt prägt das historische Bewusstsein sein Denken und Handeln. Höcke zitiert gern einen Ausspruch Bismarcks, dessen Portrait hinter seinem Schreibtisch in Erfurt hängt:
„Der Mensch kann den Strom der Zeit nicht schaffen und nicht lenken, er kann nur darauf hinfahren und steuern.“

Hierdurch kommt eine fundamentale Bescheidenheit vor der Geschichte zum Ausdruck; Höcke ist weder Utopist noch Weltenlenker. Er ist ein pflichtbewusster Preuße, der in den kommenden Jahren die historische Chance hat, die politischen Machtverhältnisse in Thüringen und Deutschland grundsätzlich zu verändern. Die bisherige Erfolgsgeschichte der Thüringer AfD ist hierfür der schlagende Beweis. Es geht darum, unserem Volk eine gedeihliche Zukunft zu erkämpfen – wir alle sollten dabei an seiner Seite stehen und unsere Pflicht tun.

Beitragsbild: Filmkunstkollektiv.de

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Bisher ist aus dem Magazin Info-DIREKT, Ausgabe 54, folgendes Kurzportrait online erschienen:

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