Remigrationsgipfel: Interview mit den identitären Republikflüchtlingen

21. Mai 2025 / Deutschland

Bild: Telegram / Identitäre Bewegung Deutschland

Weil sie das Ansehen der Bundesrepublik im Ausland gefährden könnten, wurde identitären Aktivisten die Ausreise nach Italien zum Remigrationsgipfel 2025 (Resum25) verweigert. Sie fuhren trotzdem und wurden gestern bei der Rückreise am Flughafen München erneut verhaftet. Johannes Konstantin Poensgen hat für Info-DIREKT während und nach der Festnahme Interviews mit einem Aktivisten und einem ihrer Helfer geführt. Hier der Nachrichtenverlauf zwischen Poensgen und den Aktivisten:

Info-DIREKT an Moritz, der trotz Ausreisesperre zum Kongress nach Mailand reiste, um 12:24: "Kannst du mir nachher ein Interview für Info-DIREKT geben, wenn du nicht im Knast landest?"


--- Keine Antwort. Etwas später ist auf der Plattform "X" zu lesen, dass Moritz und zwei andere Aktivisten festgenommen wurden. ---

Info-DIREKT an Micha, der am Flughafen auf die Aktivisten wartete, um 13:50 Uhr: "Kannst du mir nacher ein Interview für Info-DIREKT geben wenn du nicht im Knast landest? Hatte diese Nachricht ursprünglich an Moritz geschickt, weiß jetzt aber nicht, ob der sein Handy noch hat. Wenn er länger festgehalten wird, wäre es gut, wenn du mir das Interview geben kannst."


Micha (15:23 Uhr): "Grüße, klar gerne!"

Info-DIREKT: Tag Micha, eigentlich wollte ich dieses Gespräch ja mit Moritz führen aber der wird immer noch von der Polizei festgehalten. Wo bist du gerade, und wo sind die drei festgehaltenen Aktivisten?


Micha: Grüße! Ich befinde mich vor der Bundespolizeiwache am Flughafen in München. Dort werden aktuell die drei IB-Aktivisten Annie, Moritz und Dennis festgehalten. Inzwischen sind es über 2 Stunden.

Info-DIREKT: Wann hattest du oder andere Aktivisten zuletzt Kontakt mit ihnen? Sind schon konkrete Vorwürfe bekannt?


Micha (15:36): Den letzten Kontakt hatte ich mit ihnen um kurz nach Zwölf, als sie gerade im Sicherheitsbereich des Terminals verhaftet wurden. Die mit Maschinenpistolen bewaffnete Kohorte der Bundespolizei, hat mein Telefonat mit Moritz abrupt unterbrochen.

Der genaue Vorwurf ist noch nicht bekannt. Allerdings haben die mutigen Aktivisten vergangenen Freitag ein Ausreiseverbot aus der Bundesrepublik erhalten, weil sie am "Remigration Summit 25" in Mailand teilnehmen wollten. An dieses Verbot wurde sich selbstverständlich nicht gehalten. Darum vermutlich die Schwerverbrecherbehandlung bei der Einreise.

Info-DIREKT: Wurde das Ausreiseverbot irgendwie begründet, oder erlässt die BRD sowas inzwischen einfach so?


Micha (15:49 Uhr): Die Begründung für das Ausreiseverbot aus der BRD ließt sich wie reine Satire. In dem Verbot wurde ihnen vorgeworfen, sie würden das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland beschädigen, in dem sie am Resum25 teilnehmen. Praktisch erhält man also ein Ausreiseverbot einfach so.

Info-DIREKT: Bis wann rechnest du mit einem Lebenszeichen? Gibt es schon irgendwelche Pläne, wie man den dreien helfen kann?


Micha (17:16 Uhr): Gerade überschlägt sich alles.
Sie sind raus.
Soll Moritz das Interview beenden?

Info-DIREKT: Ja, gerne.


Micha: Er hat kein Handy mehr, es könnte bisschen dauern

Moritz (20:57 Uhr): War im Knast, aber ja

Info-DIREKT: Hast du dein Handy schon zurück bekommen?


Moritz: Nein.

Info-DIREKT: Erst mal die dümmste Frage: Wie ist dein Tag verlaufen?


Moritz (21:41 Uhr): Sorry.
Bin im Stress.
War wild. Aufstehen, Flughafen, 1. Polizeikontrolle in Italien, hat gar keinen Sinn gemacht. Unsere Ausweise wurden kopiert und dann wollte die Polizei uns zum Check In begleiten. Sie haben die ganze Zeit gefragt, woher wir genau angereist sind und wie usw.. Wir hätten fast den Flug verpasst, kamen dann aber noch rechtzeitig durch die Sicherheitskontrolle. In München gings dann so richtig los.

Info-DIREKT: Ihr wurdet direkt am Flughafen verhaftet?


Moritz: Ja, und zwar direkt am Flugzeug. Als wir rauskamen, stand schon ein Empfangskomitee der Polizei mit Maschinenpistolen  bereit. Einige bekannte Gesichter vom letzten Mal waren auch dabei.

Info-DIREKT: Die Begründung?


Moritz: Weil wir anscheinend ausgereist sein sollen. Es hieß, wir kennen das ja eh schon. Wir kamen direkt zur Wache und zwar auf dem schnellen Weg, nicht dem öffentlichen. Das heißt, über irgendwelche Gänge oberhalb des Terminals.

Info-DIREKT: Ihr wart ja schon bei der Hinreise aufgehalten und am Abflug gehindert worden.


Moritz: Ja, und zwar von teilweise genau den gleichen Polizisten. Beim ersten Mal acht Stunden Gewahrsam, diesmal drei Stunden. Unsere Handys und SD-Karten sind jetzt weg.

Info-DIREKT: Habt ihr inzwischen irgendeine andere Begründung dafür, dass ihr nicht in ein anderes EU-Land ausreisen durftet, als dass eure Meinungen dem Ansehen der Bundesrepublik schaden würden?


Moritz: Nein, es bleibt dabei und jetzt wirft man uns natürlich eine Straftat vor.

Info-DIREKT: Republikflucht?


Moritz: Ich bezweifle dass dieser Straftatbestand so heißt, aber die Parallelen sind definitiv gegeben.

Info-DIREKT: Jetzt gibt es einige, die der Ansicht sind, ihr hättet euch einfach an das Ausreiseverbot halten sollen. Warum habt ihr euch trotzdem dafür entschieden nach Mailand zu reisen?


Moritz: Wir haben das richtige getan, es gibt nach wie vor keinen triftigen Grund für das Verbot. Warum sollte man sich dem Unrecht beugen?

Info-DIREKT: Wie ging es weiter, als ihr bei der Hinreise von der Polizei in München entlassen wurdet?


Moritz: Es war bereits 2 Uhr morgens als wir rauskamen, die letzte Bahn ging 30 Minuten vorher. Also erstmal warten am menschenleeren Flughafen bis 4 Uhr. Dann haben wir unsere Anreise organisiert. Wie genau, können wir aktuell nicht preisgeben. Jedenfalls hatten wir quasi keine Pause seitdem, anstrengend, aber erfüllend.

Info-DIREKT: Ihr habt es dann zum Kongress runtergeschafft und wurdet auf der Rückreise wieder verhaftet.


Moritz: Das zieht sich durch. Scheinbar ist das eine der Lieblingsbeschäftigungen der Bundespolizei, außer es geht um illegale Migranten.

Info-DIREKT: Nun wird die Sache für euch nicht vorbei sein. Was kommt jetzt auf euch zu und wie kann man euch unterstützen?


Moritz: Es ist natürlich nicht vorbei. Wir prüfen alle rechtlichen Schritte. Weiterhin freuen wir uns über Spenden. Wir machen Aktivismus nicht für Geld, aber jede Spende hilft Deutschlands Ansehen wieder gerade zu rücken. Zeigen wir ihnen, dass Sie mit ihrer Repression genau das Gegenteil erreichen. Hier der Link zu unserer Givesendgo-Kampagne, wo man uns unterstützen kann: www.givesendgo.com

Info-DIREKT: Erlebnisreiche Tage.


Moritz (23:46 Uhr): War wirklich verrückt, aber wir haben getan, was getan werden muss.

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