Der Umgang mit dem 8. Mai 1945 im Wandel der Zeit

08. Mai 2025 / Geschichte

Bild Theodor Heuss: Von Bundesarchiv, Bild 146-1983-098-20 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Link; Bild Richard von Weizsäcker: Von Bundesarchiv, Bild 146-1991-039-11 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Link; Bild Gerhard Schröder: Von Aiden McGeady 123 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link; Bildkomposition: Info-DIREKT

Der Umgang mit dem 8. Mai 1945, als Tag, an dem die deutsche Wehrmacht bedingungslos kapitulierte, hat sich im Laufe der letzten 80 Jahre in Deutschland und Österreich stark verändert. Hier eine Übersicht von Karl Sternau dazu: 

8. Mai 1945:


Die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht tritt in Kraft. Die Ratifizierung wird erst in der Nacht auf den 9. Mai 1945 unterschrieben. Daher sieht die Sowjetunion dieses Datum als Tag des Sieges.

8. Mai 1949:


Der spätere Bundespräsident Theodor Heuss (FDP) sagt vor dem Parlamentarischen Rat:
„Im Grunde bleibt dieser 8. Mai die tragischste und fragwürdigste Paradoxie der Geschichte für jeden von uns. Warum? Weil wir erlöst und vernichtet in einem gewesen sind.“

Zeitgleich wird in der Sowjetischen Besatzungszone das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park eingeweiht. Es wird damit den gefallenen Soldaten der Roten Armee, die für die „Befreiung“ kämpften, gedacht.

8. Mai 1950:


Die DDR führt den neuen Feiertag Tag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus ein. Der Feiertag wird 1967 abgeschafft. Ab 1975 wird dafür der Tag des Sieges am 9. Mai als neuer Feiertag begangen.

8.Mai 1970:


Gustav Heinemann (SPD) hält als erster Bundespräsident eine Rede zum 8. Mai. Auch Kanzler Willy Brandt (SPD) gibt erstmals eine Regierungserklärung dazu ab („Niemand ist frei von der Geschichte, die er geerbt hat“). Die CDU/CSU-Fraktion versucht den Auftritt Brandts mit der Begründung „Niederlagen feiert man nicht“ verhindern.

6. Mai 1975:


Bundespräsident Walter Scheel (FDP) bezeichnet den 8. Mai als „widersprüchlichen Tag“ in der deutschen Geschichte. Der Tag sei nicht zum Feiern, sondern als „Augenblick der Selbstprüfung“ zu sehen.

8. Mai 1985:


Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) spricht in seiner später viel gelobten Rede vom „Tag der Befreiung“ und erntet dafür teilweise Kritik aus den eigenen Reihen.

8. Mai 1995:


Der Appell „8. Mai 1945 – gegen das Vergessen“ erscheint in der FAZ und richtet sich gegen Weizsäcker. Rund 300 prominente Personen unterzeichnen den Aufruf, der betont, dass am 8. Mai der „Vertreibungsterror“ und die Teilung erst begannen.

8. Mai 2002:


Mecklenburg-Vorpommern führt den staatlichen Gedenktag Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des 2. Weltkrieges ein. Brandenburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Thüringen führen diesen später ebenfalls ein.

9. Mai 2005:


Mit Gerhard Schröder (SPD) nimmt erstmals ein deutscher Bundeskanzler am Tag des Sieges in Russland teil.

9. Mai 2010:


Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt ebenfalls am Tag des Sieges in Moskau teil.

8. Mai 2013:


Am Heldenplatz in Wien veranstaltet das „Mauthausen Komitee Österreich“ erstmals das "Fest der Freude", das seitdem jährlich wiederholt wird.

8. Mai 2020:


In Berlin wird der Tag als einmaliger Feiertag begannen. Das wird am 8. Mai 2025 wiederholt.

9. Mai 2023:


Die AfD-Politiker Tino Chrupalla und Alexander Gauland nehmen an einem Empfang in der russischen Botschaft zum Tag des Sieges teil. Chrupalla, der schon im Juni 2021 zum 80. Jahrestag des Angriffs einen Kranz in Moskau ablegte, wird dafür aus den eigenen Reihen kritisiert.

7. Mai 2025:


Die Fraktionsführung der AfD im Bundestag soll, gemäß Infos der "Jungen Freiheit", ihre Abgeordneten dazu gedrängt haben, den Siegesfeiern in der russischen Botschaft fernzubleiben. Bereits einige Tage zuvor diskutierten einige AfD-Politiker öffentlich darüber, ob Deutschland 1945 befreit oder besiegt wurde. Mehr dazu hier: AfD Sachsen löst Geschichtsdebatte aus

Weitere Infos


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