In letzter Zeit häufen sich die Anzeichen dafür, dass das heimische Gesundheitssystem an der Belastungsgrenze fährt: Drei Menschen sind gestorben, weil niemand Platz für sie hatte. Das müsste nicht sein!
Ein Kommentar von Friedrich Langberg
Kein Platz: Mutter stirbt
Der Fall schlug hohe Wellen: Eine 55-jährige Frau kommt mit starken Schmerzen in der Brust ins Klinikum Rohrbach. Schnell wird ein Einriss in der Hautschlagader diagnostiziert. In solchen Fällen zählt jede Minute, operiert werden kann aber nur auf einer spezialisierten Herzchirurgie. Aber: Kein in Frage kommendes Krankenhaus hat ausreichend Platz oder Personal frei. 2 Stunden später ist die Frau tot.
Kein Platz: Wanderin stirbt
Nur wenig später ereilte eine 63-jährige Wanderin aus Bayern ein ähnliches Schicksal. Nachdem sie beim Wandern schwer gestürzt war, bedurfte sie dringend medizinischer Versorgung. Gebraucht worden wäre ein sogenannter „Schockraum“ im Spital Gmunden. Da dieser belegt war, wurde sie weiter geflogen nach Wels – wo sie wenig später verstarb.
Kein Platz: Pensionist stirbt
Schon Ende März ist ein 79-jähriger Salzburger verstorben, weil keine rechtzeitige Behandlung möglich war: Nach vier Stunden Wartezeit direkt vor dem OP-Saal wurde er nach Linz geflogen und verstarb dann, schon gelandet, auf den letzten Metern ins Krankenhaus.
Unser System ist eines der teuersten weltweit
Klar ist, dass kein System perfekt sein kann. Fehler werden immer passieren. Doch scheinen sich diese derzeit auffällig zu häufen. Irritierend ist das deswegen, weil Österreich über eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt verfügt. 11,2 Prozent des BIP flossen etwa 2022 ins heimische Gesundheitswesen. Das liegt über dem EU-Schnitt von 9,9 Prozent. Insgesamt liegt Österreich mit seinen Ausgaben in der EU auf den dritten Platz, nur Deutschland und Frankreich geben pro Kopf mehr aus. Auch unter OSZE-Staaten liegen wir im Spitzenfeld. Geld scheint also (noch) nicht das Problem zu sein. Nur was dann?
Die Lage wird sich zuspitzen
Hausgemacht ist vor allem die Überalterung der Gesellschaft. Nicht nur Patienten werden immer älter (und damit öfter behandlungsbedürftig), sondern auch die Ärzte selbst. Es gibt derzeit etwa 52.000 aktive Ärzte im Land. Rund 35 Prozent derselben sind über 55 Jahre alt. Das heißt: Über 18.000 Ärzte werden zwischen Anfang und Mitte der 2030er-Jahre in Pension gehen. Weil aber diese Abgänge beim derzeitigen Nachwuchs nicht vollständig ausgeglichen werden können, prognostiziert die Ärztekammer einen kommenden Mangel von 10.000 Ärzten. Wenn wir die Mängel im System jetzt schon spüren, braucht man wenig Fantasie, um sich auszumalen, wie die Lage sich entwickeln wird. Wenn wir alle noch einmal 10 Jahre älter sind als heute, und noch dazu 10.000 Ärzte fehlen. Umso notwendiger ist es, zumindest auf die Faktoren Einfluss zu nehmen, auf die man eben Einfluss hat.
Von 28.000 Syrern in Österreich waren nur drei Ärzte
Wie in jedem Bereich des öffentlichen Lebens, machen sich die gewaltigen Migrationsbewegungen der letzten Jahre auch im Gesundheitssystem bemerkbar. Gerade da tun Politiker, Medien und NGOs gerne so, als wäre der Einfluss vor allem positiv. Das aber ist Unsinn! Erstens, weil es sich bei den Migranten im Gesundheitsbereich meist um Personal aus Osteuropa oder den Philippinen handelt, nicht um Syrer, Iraker oder Afghanen. Das konnte man schon 2015, also von Anfang an sehen: Damals stellten über 25.000 Syrer einen Asylantrag in Österreich. Von diesen 25.000 stellten aber insgesamt nur 28 syrische Ärzte einen Antrag auf Nostrifizierung ihrer Qualifikation. Und in nur drei Fällen (!) konnten die syrischen Ärzte in Österreich zugelassen werden. Drei von über 25.000 – das ist die Quote, ohne die „unser Gesundheitssystem zusammenbrechen würde“. Zum Vergleich: In Österreich haben wir 5,4 Ärzte pro 1000 Einwohner – also rund 50-mal so viele.
Migration macht alles schlimmer
Wir sehen also: In Wahrheit trifft das Gegenteil dessen zu, was die Mär vom „Gesundheitssystem, das von Migranten abhängt“, uns vorgaukeln soll. Asylmigranten sind keine Ärzte, aber sie brauchen alle welche. Die Aufnahmegesellschaft muss also die ohnehin immer knapper werdenden Mediziner mit Migranten teilen, unter denen selbst nur einer von 10.000 selbst Arzt wird. Würde jedes Jahr ein Kleinbus voll Menschen einwandern, wie in Ungarn, wäre das verschmerzbar. Aber derzeit wandert jedes Jahr eine mittlere Stadt ein, in schlechten Jahren eine Großstadt. Das kann sich auf Dauer nicht ausgehen.
Den Preis für diesen sinnlosen, moralischen Größenwahn zahlen dann Patienten, die vier Stunden vor einem OP-Saal warten, um am Ende unbehandelt zu sterben. Patienten, übrigens, die Jahrzehnte in dieses System eingezahlt haben. Anders als die „Gäste“ aus aller Welt, die hier behandelt werden, wie Einheimische. Sollte man auch nicht vergessen.
Vertiefende Informationen zum Thema Migration finden Sie in diesen Ausgaben des Magazins Info-DIREKT:
- 58. Ausgabe: Remigration - und eine andere Welt ist möglich!
- 55. Ausgabe: Überfremdung: Wir platzen aus allen Nähten!






