Trump-Attentat: Johnny Depp entschuldigt für „schlechten Witz“

By alotofmillion (Photo by Anna Altheide.) (Johnny Depp) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Johnny Depp hat mit seinen Aussagen über ein mögliches Attentat auf US-Präsident Donald Trump für Aufregung gesorgt. Später entschuldigte sich der Schauspieler für seinen „schlechten Witz“.

Beim Glastonbury Filmfestival in Großbritannien stand Hollywood-Schauspieler Johnny Depp auf der Bühne, um seinen neuesten Film „The Libertine“ vorzustellen. Laut diversen Medienberichten sagte er dabei über US-Präsident Donald Trump:

„Ich glaube, er braucht Hilfe, und es gibt viele wunderbare sehr dunkle Orte, wo er hingehen könnte“,

um schließlich das Publikum zu fragen:

„Wann hat eigentlich das letzte Mal ein Schauspieler einen Präsidenten ermordet?“,

und spielte daraufhin auf den Schauspieler John Wilkes Booth an, der am 14. April 1865 den damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln ermordete.

„Und vielleicht wird es wieder Zeit“

Daraufhin erntete Depp tosenden Beifall des Publikums. Der Schauspieler betonte anschießend:

„Nur, um das klarzustellen: Ich bin ja gar kein Schaupieler. Ich lebe davon, zu lügen. Wie auch immer, es ist eine Weile her. Und vielleicht wird es wieder Zeit.“

Sich der Auswirkungen seiner Aussagen vollkommen bewusst erklärte Depp: „Das wird in die Presse kommen, und des wird furchtbar werden.“

Depp entschuldigt sich für „geschmacklosen Witz“

Einen Tag später entschuldigte sich der Schauspieler öffentlich für seine Bemerkungen – diese seien „nicht so herübergekommen, wie ich das wollte“, behauptete Depp in einer Erklärung. Er entschuldige sich für „den schlechten Witz, den ich gestern Abend über Präsident gemacht habe“. Das sei geschmecklos gewesen, zitiert der „Spiegel“ den 54-Jährigen.

Prominente Gewaltfantasien

Es war dies nicht die erste Gewaltfantasie eines amerikanischen Künstlers. Die Popsängerin Madonna sagte bei einer der Kundgebung des sogenannten „Women’s March“ bezugnehmend auf die Vereidigung Donald Trumps, sie wolle das Weiße Haus „in die Luft jagen“. Den Höhepunkt der Geschmacklosigkeit erreichte allerdings die US-Komikerin Kathy Griffin, die auf einem Foto mit einem abgeschnittenen blutigen Plastikkopf des US-Präsidenten posierte.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, sagte laut „Spiegel“-Bericht, der Mangel an Empörung über Depps Äußerung und ähnliche Bemerkungen von Prominenten sei beunruhigend. Präsident Trump habe deutlich gemacht, dass alle Formen von Gewalt verurteilt werden sollten.

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