Frontex-Chef: EU-Staaten sollen mehr illegale Migranten abschieben

By EU2016 SK [CC0], via Wikimedia Commons

Der Direktor der europäischen Grenzschutzagentur Frontext hat die EU-Staaten zu mehr Einsatz bei Abschiebungen von abgelehnten Asylwerbern aufgefordert.

Frontex-Chef Fabrice Leggeri fordert die EU-Mitgliedsstaaten dazu auf, abgelehnte Asylwerber in einer größeren Anzahl und vor allem schneller abzuschieben.

„Flüge werden manchmal nicht voll“

„Unsere Flüge werden manchmal nicht voll, weil die Mitgliedsstaaten nicht genug Ausreisepflichtige melden oder nötige Informationen fehlen“, sagte Fabrice Leggeri der deutschen Wirtschafts- und Finanzzeitung „Handelsblatt“.

Seit Jahresbeginn habe Frontex in gut 200 Flügen 10.000 illegale Migranten in ihre Heimatländer zurückgebracht.

Rückführungen in der EU vereinheitlichen

Die EU-Staaten müssten das Angebot von Frontex aber auch nutzen, betonte Leggeri. Er sprach sich zudem für eine neue EU-Verordnung aus, um die rechtliche Grundlage für Rückführungen in den verschiedenen Mitgliedsstaaten zu vereinheitlichen.

„Außerdem sollten wir daran arbeiten, das Rückführungsverfahren enger mit dem vorangegangenen Asylverfahren zu verknüpfen“, forderte der Frontex-Chef.

Es komme vor allem auf die Dauer des Aufenhalts an: „Dauert es zu lange, lassen sich die Migranten auf Dauer in der EU nieder“. Für Mittwoch hat die EU-Kommission deshalb angekündigt, neue Vorschläge zu veröffentlichen, wie illegale Migranten leichter in ihre Heimatländer zurückgebracht werden können.

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