Terroranklage gegen IS-treuen „Wiener“

By VOA [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Staatsanwaltschaft Wien lastet dem 18-Jährigen mit albanischen Wurzeln mehrere terroristische Vergehen an. Darunter versuchte Bestimmung zum Mord und versuchte Bestimmung zur vorsätzlichen Gefährdung durch Sprengmittel. Zuvor hatte sich der Angeklagte zur radikal-islamistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

Der Jugendliche wurde am 20. Jänner 2017 in Wien unter Terrorverdacht festgenommen und befindet sich seither in U-Haft.

12-Jährigen zu Attentat angestiftet

In der 55 Seiten starken Anklageschrift werden dem jungen „Wiener“ unter anderem Aufforderung zu bzw. Gutheißen von terroristischen Straftaten, Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, berichtet der ORF.

Im Sommer 2016 soll er einen 12-jährigen Deutschen, mit dem er regelmäßig in Kontakt war, über WhatsApp angestiftet haben, einen Selbstmordanschlag in Ludwigshafen durchzuführen. Er soll dem Jungen eine Anleitung zur Herstellung einer Nagelbombe sowie genaue Anweisungen zur Durchführung zukommen haben lassen. Die offenbar funktionstüchtige Bombe konnte rechtzeitig von der Polizei gefunden werden.

Im Gefängnis radikalisiert

Der 18-Jährige mit albanischen Wurzeln habe sich während eines Gefängnisaufenthalts in der Justizanstalt Wiener Neustadt radikalisiert, heißt es im ORF-Bericht weiter. Er war damals als 16-Jähriger wegen schweren Raubes zu 29 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden.

IS-Mitgliedschaft

Der Angeklagte bestreitet alle Vorwürfe.

„Wir werden alles bestreiten bis auf die Mitgliedschaft am IS.“,

äußert sich sein Verteidiger Wolfgang Blaschitz zu den Anklagepunkten.

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