Lawrow verurteilt Anschuldigungen gegen Russland

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Der Außenminister von Russland, Sergej Lawrow verurteilt die Anschuldigungen gegen Russland in Fall Skripal. Der Außenminister erklärte am Dienstag, man habe mit Vergiftung von Sergej Skripal und seiner Tochter Julia nichts zu tun. Unterdessen weigert sich Großbritannien eine Probe der Substanz, mit welcher Skripal vergiftet wurde, an Russland zu liefern.

In einem Interview mit einem britischen Journalisten sagt Lawrow:

„Wir haben eine Erklärung abgegeben, in der wir dies als Unsinn zurückweisen. Wir haben damit nichts zu tun. Russland ist nicht schuldig und es ist bereit, gemäß dem Chemiewaffenübereinkommen zu kooperieren, wenn das Vereinigte Königreich sich bemüht, seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen gemäß diesem Dokument nachzukommen.“

Das Russland keine Probe der chemischen Substanz erhält, verstößt gegen das Chemiewaffenübereinkommen. Nach diesem Abkommen müsste Großbritannien mit dem Land Kontakt aufnehmen, aus dem die Substanz vermutlich kommt.

Großbritannien verweigert Russland die Mitarbeit

Die russische Regierung fordert Zugang zu allen Fakten um die chemische Substanz genau analysieren zu können. Da es sich bei Julia Skripal um eine russische Staatsbürgerin handelt, hat auch Russland großes Interesse den Fall aufzuklären, so Lwarow.

„Sofort als Gerüchte aufkamen  die von fast allen Vertretern der britischen Führung verbreitet wurden, dass eine Substanz, die in Russland hergestellt worden sein soll, bei Skripals Vergiftung verwendet wurde, haben wir sofort eine offizielle Note geschickt, um Zugang zu dieser Substanz zu bekommen, damit unsere Experten sie analysieren können. Trotz dieser absolut rechtmäßigen Forderungen haben wir eine nichts sagende Antwort erhalten, was bedeutet, dass unser Antrag abgelehnt wurde.“

Theresa May beschuldigt Moskau weiterhin, für die Vergiftung von Skripal verantwortlich zu sein. Der ehemalige russische Militärgeheimdienstoffizier und seine Tochter befinden sich weiterhin im Krankenhaus und sind in einem kritischen Zustand. Beide wurden mit einem Nervengas, welches aus Russland stammen soll vergiftet.

Parallelen zum Fall Litwinenko

Der Fall weißt erstaunliche Parallelen zum Fall Litwinenko auf, welcher 2006 in London an eine Poloniumvergiftung starb. Auch damals wurde sofort der russische Geheimdienst beschuldigt, ihren ehemaligen Kollegen vergiftet zu haben. Auch der russische Außenminister stellte in dem Interview die Parallelen in dem Fall fest.

„Genau wie im Fall von Alexander Litwinenko, als wir begannen, bei der Untersuchung mitzuarbeiten, wurde sie für geheim erklärt und uns wurde gesagt, es sei nicht möglich, alle Informationen preiszugeben. Alles beginnt wieder von vorne. Wir erhalten auf unsere Anfrage nichts.“

Bis heute konnte für den Tod an Litwinenko niemand verurteilt werden.

Lawrow vermutet Stimmungsmache gegen Russland

Der russische Außenminister vermutet hierbei eine üble Hetzkampagne gegen Russland. Lawrow erklärte, man habe keinerlei Motiv Sergej Skripal vergiften zu wollen.

„Motive dafür könnten aber durchaus in den Köpfen derer vorhanden sein, die die russophobe Kampagne in allen Bereichen menschlichen Handelns ausnahmslos vorantreiben wollen.“

 

 

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