Sobotka warnt: 70 Prozent der Frauen fürchten sich

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Immer mehr öffentliche Orte würden von Frauen aus Angst gemieden, warnte Innenminister Wolfgang Sobotka beim Europäischen Polizeikongress in Berlin.

Nach Erhebungen des österreichischen Innenministeriums sorgen sich tagsüber 70 Prozent aller Frauen um ihre Sicherheit. Abends seien es sogar 90 Prozent. Innenminister Sobotka befürchtet daher eine „Vermännlichung der öffentlichen Plätze“, weil Frauen diese aus Angst vermehrt meiden würden.

Besonders an kriminellen Hotspots

Dieses Phänomen sei besonders an Hotspots der organisierten Kriminalität und des Drogenhandels zu beobachten, so Sobotka laut APA auf dem Europäischen Polizeikongress in Berlin. An diesen Orten müsse die Polizei verstärkt Präsenz zeigen und für Sicherheit sorgen.

Zu den gefährlichsten Hotspots zählt beispielsweise der Wiener Praterstern – ein Prozent der gesamten Kriminaltität in Wien passiert hier. Auch an den Drogenhotspots entlang den Linien U4 und U6 kommt es immer wieder zu Verhaftungen. Österreichweit sind es ansonsten immer wieder Bahnhöfe und städtische Parks, die als Hochburgen der Kriminalität gelten.

Sobotka will Datenaustausch

Die Themen Sicherheit und Migration dominierten den Polizeikongress in Berlin. Innenminister Sobotka (ÖVP) forderte eine bessere internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung. Zwar seien die technischen Voraussetzungen wie Datenaustausch und Überwachung erfüllt, doch fehlten noch die rechtlichen Grundlagen.

„Es reicht nicht, nur die technischen Voraussetzungen für die Schnittstellen zu schaffen, wir müssen auch die Registrierungsdaten mit den Daten des Strafregisters verknüpfen können, was derzeit aus Gründen des Datenschutzes nicht möglich ist“, erklärte Sobotka.

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